nähert sich aber der Augenkugel, und schließt sich an die- selbe an, und zwar mit einem ziemlich merkwürdigen Stükke, und etwas mehr nach inwendig zu (c), als die Achse der Länge zu sehen ist, so daß das Stükk von der Augenkugel nach der äusseren Seite des Nerven zu, viel grösser als dasjenige ist, welches sich nach dessen innern Theilen zu kehret. Diese Neigung behalten die meisten Thiere (d), und man siehet sie am Kalbe, Schaafe, der Kazze, Hunde, Pferde (e) und in den meisten Vö- geln (e*), wie auch Fischen. Jndessen lese ich doch, daß es Thiere gebe, in denen der Nerve beinahe (f) in den Mittelpunkt des Auges, oder überhaupt in die Ach- se, und der Crystallinse gegenüber, eintritt (g).
§. 4. Der Bau.
Wir müssen diesen Bau mit desto grösserm Fleisse vortragen, da kein anderer Nerve in dem menschlichen Körper so, wie dieser, gebauet ist. So bringt der Seh- nerve ganz allein (h), so lang als er ist, von dem Loche,
wo
[Spaltenumbruch]
von her, daß man geschrieben, die Sehnerven würden, je nä- her sie ihrer Vereinigung kä- men, kleiner. TAYLOR anat. du globe de l'oeil p. 26. und nach der Vereinigung grösser, wie im Löwen, die PARISINI.
(c)EUSTACH in iconib. t. 39. f. 2. 3. 4. 5. t. 40. f. 1. 2. 3. PLEMP. p. 30. SCHEINER nerv. opt. p. 243. PEIRESC vit. p. 291. SHARPE chir. oper. T. X. D. RAI wisdom of god. WINSLOW memoir. de l'Acad. 1721. p. |314. |et exposit. anat. n. 227. PORTERFIELD Ess. of a societ. at Edim. T. III. p. 170. BOERHAAVE praelect. T. IV. p. 171. welcher den WINSLOW [Spaltenumbruch]
wegen dieser Erfindung erinnert S. GRAVEZANDE tab. 100. f. 5.
(d)ARANTIUS c. 18.
(e)BOURGELAT T. II. p. 2. 149.
(e*)Struthione PARISINI.
(f) Am Luchsen, die PARIS. Am Schwein tayacu, philosoph. transact. n. 153.
(g)Phoca PARISINI.
(h)FALLOP. p. 136. b. MOR- GAGNI Epist. XVI. n. 16. pag. 184. 185. MERI memoires de l'Acad. 1712. p. 256. etc. Zwei Häute des Sehuerven hat, doch ohne Namen zu geben, RUY- SCHIUS thes. I. ass. II. n. 11. ass. II. num. I. Epistol. XIII. tab. 16. f. 4.
II. Abſchnitt. Das Auge.
naͤhert ſich aber der Augenkugel, und ſchließt ſich an die- ſelbe an, und zwar mit einem ziemlich merkwuͤrdigen Stuͤkke, und etwas mehr nach inwendig zu (c), als die Achſe der Laͤnge zu ſehen iſt, ſo daß das Stuͤkk von der Augenkugel nach der aͤuſſeren Seite des Nerven zu, viel groͤſſer als dasjenige iſt, welches ſich nach deſſen innern Theilen zu kehret. Dieſe Neigung behalten die meiſten Thiere (d), und man ſiehet ſie am Kalbe, Schaafe, der Kazze, Hunde, Pferde (e) und in den meiſten Voͤ- geln (e*), wie auch Fiſchen. Jndeſſen leſe ich doch, daß es Thiere gebe, in denen der Nerve beinahe (f) in den Mittelpunkt des Auges, oder uͤberhaupt in die Ach- ſe, und der Cryſtallinſe gegenuͤber, eintritt (g).
§. 4. Der Bau.
Wir muͤſſen dieſen Bau mit deſto groͤſſerm Fleiſſe vortragen, da kein anderer Nerve in dem menſchlichen Koͤrper ſo, wie dieſer, gebauet iſt. So bringt der Seh- nerve ganz allein (h), ſo lang als er iſt, von dem Loche,
wo
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von her, daß man geſchrieben, die Sehnerven wuͤrden, je naͤ- her ſie ihrer Vereinigung kaͤ- men, kleiner. TAYLOR anat. du globe de l’oeil p. 26. und nach der Vereinigung groͤſſer, wie im Loͤwen, die PARISINI.
(c)EUSTACH in iconib. t. 39. f. 2. 3. 4. 5. t. 40. f. 1. 2. 3. PLEMP. p. 30. SCHEINER nerv. opt. p. 243. PEIRESC vit. p. 291. SHARPE chir. oper. T. X. D. RAI wiſdom of god. WINSLOW memoir. de l’Acad. 1721. p. |314. |et expoſit. anat. n. 227. PORTERFIELD Eſſ. of a ſociet. at Edim. T. III. p. 170. BOERHAAVE praelect. T. IV. p. 171. welcher den WINSLOW [Spaltenumbruch]
wegen dieſer Erfindung erinnert S. GRAVEZANDE tab. 100. f. 5.
(d)ARANTIUS c. 18.
(e)BOURGELAT T. II. p. 2. 149.
(e*)Struthione PARISINI.
(f) Am Luchſen, die PARIS. Am Schwein tayacu, philoſoph. transact. n. 153.
(g)Phoca PARISINI.
(h)FALLOP. p. 136. b. MOR- GAGNI Epiſt. XVI. n. 16. pag. 184. 185. MERI memoires de l’Acad. 1712. p. 256. etc. Zwei Haͤute des Sehuerven hat, doch ohne Namen zu geben, RUY- SCHIUS theſ. I. aſſ. II. n. 11. aſſ. II. num. I. Epiſtol. XIII. tab. 16. f. 4.
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II. Abſchnitt. Das Auge.
naͤhert ſich aber der Augenkugel, und ſchließt ſich an die-
ſelbe an, und zwar mit einem ziemlich merkwuͤrdigen
Stuͤkke, und etwas mehr nach inwendig zu (c), als die
Achſe der Laͤnge zu ſehen iſt, ſo daß das Stuͤkk von der
Augenkugel nach der aͤuſſeren Seite des Nerven zu, viel
groͤſſer als dasjenige iſt, welches ſich nach deſſen innern
Theilen zu kehret. Dieſe Neigung behalten die meiſten
Thiere (d), und man ſiehet ſie am Kalbe, Schaafe, der
Kazze, Hunde, Pferde (e) und in den meiſten Voͤ-
geln (e*), wie auch Fiſchen. Jndeſſen leſe ich doch,
daß es Thiere gebe, in denen der Nerve beinahe (f) in
den Mittelpunkt des Auges, oder uͤberhaupt in die Ach-
ſe, und der Cryſtallinſe gegenuͤber, eintritt (g).
§. 4.
Der Bau.
Wir muͤſſen dieſen Bau mit deſto groͤſſerm Fleiſſe
vortragen, da kein anderer Nerve in dem menſchlichen
Koͤrper ſo, wie dieſer, gebauet iſt. So bringt der Seh-
nerve ganz allein (h), ſo lang als er iſt, von dem Loche,
wo
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(c) EUSTACH in iconib. t.
39. f. 2. 3. 4. 5. t. 40. f. 1. 2. 3.
PLEMP. p. 30. SCHEINER
nerv. opt. p. 243. PEIRESC vit.
p. 291. SHARPE chir. oper. T.
X. D. RAI wiſdom of god.
WINSLOW memoir. de l’Acad.
1721. p. |314. |et expoſit. anat. n.
227. PORTERFIELD Eſſ. of a
ſociet. at Edim. T. III. p. 170.
BOERHAAVE praelect. T. IV.
p. 171. welcher den WINSLOW
wegen dieſer Erfindung erinnert
S. GRAVEZANDE tab. 100.
f. 5.
(d) ARANTIUS c. 18.
(e) BOURGELAT T. II. p. 2.
149.
(e*) Struthione PARISINI.
(f) Am Luchſen, die PARIS.
Am Schwein tayacu, philoſoph.
transact. n. 153.
(g) Phoca PARISINI.
(h) FALLOP. p. 136. b. MOR-
GAGNI Epiſt. XVI. n. 16. pag.
184. 185. MERI memoires de
l’Acad. 1712. p. 256. etc. Zwei
Haͤute des Sehuerven hat, doch
ohne Namen zu geben, RUY-
SCHIUS theſ. I. aſſ. II. n. 11.
aſſ. II. num. I. Epiſtol. XIII. tab.
16. f. 4.
(b*)
von her, daß man geſchrieben,
die Sehnerven wuͤrden, je naͤ-
her ſie ihrer Vereinigung kaͤ-
men, kleiner. TAYLOR anat.
du globe de l’oeil p. 26. und
nach der Vereinigung groͤſſer,
wie im Loͤwen, die PARISINI.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 783. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/801>, abgerufen am 20.11.2024.
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