Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772.

Bild:
<< vorherige Seite
II. Abschnitt. Werkzeug.

Die Quarte ist, wenn eben dieses Verhältniß, nebst
der damit verbundenen Anzahl der Schwingungen, sich
wie 4 und 3 verhält.

Die grosse Terz hat eben dieses Verhältniß, wie
5 zu 4.

Jn der kleinen Terz ist das Verhältniß, wie
6 zu 5.

Die übrigen Thöne einer Oktav übergehen wir in
diesem Werke, welches zu so viel andern Materien be-
stimmt ist (h).

Obere Oktav heißt, wenn doppelt so viel Schwin-
gungen vorgehen; untere, wenn halb so viel geschehen.

Es sind alle vernehmliche Thöne entweder in acht
Oktaven (i), oder in zehn (k) enthalten, so daß die höch-
sten Verhältnisse der Längen an klingenden Saiten wie
1024 und 1 sind, und man kann über dieses Maas keine
Thöne mehr unterscheiden, so wenig als darunter (l).

Zwischen zwo Oktaven kann ein feines und geübtes
Ohr 43 Thöne unterscheiden (m). Folglich läßt sich
eine gewaltige Menge Thöne, nämlich bis 387, unter-
scheiden.

§. 16.
Die mitklingenden Bebungen.

Wenn eine angestreifte Saite, oder ein jedwedes
musikalisches Jnstrument einen Thon von sich giebt, so

entste-
(h) [Spaltenumbruch] MERSENNUS, harmo-
niar. L. IV. KIRCHER, phonurg.
L. VI. c. 2. CARTESIUS, de ho-
mine p. 72. BARTOLI, p.
122. von
der Länge allein s' GRAVEZAN-
DE, l. c. HELSHAM, pag. 273.
MUSSCHENBROECK, n.
1426.
(i) [Spaltenumbruch] SAUVEUR, pag. 140. da
6400. die zehnte Potenz von der
Zal 12 und ein halbes, ist.
(k) EULER, p. 8. nempe in-
ter. 30. et.
7520.
(l) SAUVEUR, EULER.
(m) SAUVEUR, p. 136. 140.
H. Phisiol. 5. B. T t
II. Abſchnitt. Werkzeug.

Die Quarte iſt, wenn eben dieſes Verhaͤltniß, nebſt
der damit verbundenen Anzahl der Schwingungen, ſich
wie 4 und 3 verhaͤlt.

Die groſſe Terz hat eben dieſes Verhaͤltniß, wie
5 zu 4.

Jn der kleinen Terz iſt das Verhaͤltniß, wie
6 zu 5.

Die uͤbrigen Thoͤne einer Oktav uͤbergehen wir in
dieſem Werke, welches zu ſo viel andern Materien be-
ſtimmt iſt (h).

Obere Oktav heißt, wenn doppelt ſo viel Schwin-
gungen vorgehen; untere, wenn halb ſo viel geſchehen.

Es ſind alle vernehmliche Thoͤne entweder in acht
Oktaven (i), oder in zehn (k) enthalten, ſo daß die hoͤch-
ſten Verhaͤltniſſe der Laͤngen an klingenden Saiten wie
1024 und 1 ſind, und man kann uͤber dieſes Maas keine
Thoͤne mehr unterſcheiden, ſo wenig als darunter (l).

Zwiſchen zwo Oktaven kann ein feines und geuͤbtes
Ohr 43 Thoͤne unterſcheiden (m). Folglich laͤßt ſich
eine gewaltige Menge Thoͤne, naͤmlich bis 387, unter-
ſcheiden.

§. 16.
Die mitklingenden Bebungen.

Wenn eine angeſtreifte Saite, oder ein jedwedes
muſikaliſches Jnſtrument einen Thon von ſich giebt, ſo

entſte-
(h) [Spaltenumbruch] MERSENNUS, harmo-
niar. L. IV. KIRCHER, phonurg.
L. VI. c. 2. CARTESIUS, de ho-
mine p. 72. BARTOLI, p.
122. von
der Laͤnge allein s’ GRAVEZAN-
DE, l. c. HELSHAM, pag. 273.
MUSSCHENBROECK, n.
1426.
(i) [Spaltenumbruch] SAUVEUR, pag. 140. da
6400. die zehnte Potenz von der
Zal 12 und ein halbes, iſt.
(k) EULER, p. 8. nempe in-
ter. 30. et.
7520.
(l) SAUVEUR, EULER.
(m) SAUVEUR, p. 136. 140.
H. Phiſiol. 5. B. T t
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0675" n="657"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II.</hi> Ab&#x017F;chnitt. Werkzeug.</hi> </fw><lb/>
            <p>Die <hi rendition="#fr">Quarte</hi> i&#x017F;t, wenn eben die&#x017F;es Verha&#x0364;ltniß, neb&#x017F;t<lb/>
der damit verbundenen Anzahl der Schwingungen, &#x017F;ich<lb/>
wie 4 und 3 verha&#x0364;lt.</p><lb/>
            <p>Die <hi rendition="#fr">gro&#x017F;&#x017F;e Terz</hi> hat eben die&#x017F;es Verha&#x0364;ltniß, wie<lb/>
5 zu 4.</p><lb/>
            <p>Jn der <hi rendition="#fr">kleinen Terz</hi> i&#x017F;t das Verha&#x0364;ltniß, wie<lb/>
6 zu 5.</p><lb/>
            <p>Die u&#x0364;brigen Tho&#x0364;ne einer Oktav u&#x0364;bergehen wir in<lb/>
die&#x017F;em Werke, welches zu &#x017F;o viel andern Materien be-<lb/>
&#x017F;timmt i&#x017F;t <note place="foot" n="(h)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">MERSENNUS,</hi> harmo-<lb/>
niar. L. IV. KIRCHER, phonurg.<lb/>
L. VI. c. 2. CARTESIUS, de ho-<lb/>
mine p. 72. BARTOLI, p.</hi> 122. von<lb/>
der La&#x0364;nge allein <hi rendition="#aq">s&#x2019; GRAVEZAN-<lb/>
DE, l. c. HELSHAM, pag. 273.<lb/>
MUSSCHENBROECK, n.</hi> 1426.</note>.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Obere Oktav</hi> heißt, wenn doppelt &#x017F;o viel Schwin-<lb/>
gungen vorgehen; <hi rendition="#fr">untere,</hi> wenn halb &#x017F;o viel ge&#x017F;chehen.</p><lb/>
            <p>Es &#x017F;ind alle vernehmliche Tho&#x0364;ne entweder in acht<lb/>
Oktaven <note place="foot" n="(i)"><cb/><hi rendition="#aq">SAUVEUR, pag.</hi> 140. da<lb/>
6400. die zehnte Potenz von der<lb/>
Zal 12 und ein halbes, i&#x017F;t.</note>, oder in zehn <note place="foot" n="(k)"><hi rendition="#aq">EULER, p. 8. nempe in-<lb/>
ter. 30. et.</hi> 7520.</note> enthalten, &#x017F;o daß die ho&#x0364;ch-<lb/>
&#x017F;ten Verha&#x0364;ltni&#x017F;&#x017F;e der La&#x0364;ngen an klingenden Saiten wie<lb/>
1024 und 1 &#x017F;ind, und man kann u&#x0364;ber die&#x017F;es Maas keine<lb/>
Tho&#x0364;ne mehr unter&#x017F;cheiden, &#x017F;o wenig als darunter <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#aq">SAUVEUR, EULER.</hi></note>.</p><lb/>
            <p>Zwi&#x017F;chen zwo Oktaven kann ein feines und geu&#x0364;btes<lb/>
Ohr 43 Tho&#x0364;ne unter&#x017F;cheiden <note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#aq">SAUVEUR, p.</hi> 136. 140.</note>. Folglich la&#x0364;ßt &#x017F;ich<lb/>
eine gewaltige Menge Tho&#x0364;ne, na&#x0364;mlich bis 387, unter-<lb/>
&#x017F;cheiden.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 16.<lb/>
Die mitklingenden Bebungen.</head><lb/>
            <p>Wenn eine ange&#x017F;treifte Saite, oder ein jedwedes<lb/>
mu&#x017F;ikali&#x017F;ches Jn&#x017F;trument einen Thon von &#x017F;ich giebt, &#x017F;o<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ent&#x017F;te-</fw><lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">H. Phi&#x017F;iol. 5. B.</hi> T t</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[657/0675] II. Abſchnitt. Werkzeug. Die Quarte iſt, wenn eben dieſes Verhaͤltniß, nebſt der damit verbundenen Anzahl der Schwingungen, ſich wie 4 und 3 verhaͤlt. Die groſſe Terz hat eben dieſes Verhaͤltniß, wie 5 zu 4. Jn der kleinen Terz iſt das Verhaͤltniß, wie 6 zu 5. Die uͤbrigen Thoͤne einer Oktav uͤbergehen wir in dieſem Werke, welches zu ſo viel andern Materien be- ſtimmt iſt (h). Obere Oktav heißt, wenn doppelt ſo viel Schwin- gungen vorgehen; untere, wenn halb ſo viel geſchehen. Es ſind alle vernehmliche Thoͤne entweder in acht Oktaven (i), oder in zehn (k) enthalten, ſo daß die hoͤch- ſten Verhaͤltniſſe der Laͤngen an klingenden Saiten wie 1024 und 1 ſind, und man kann uͤber dieſes Maas keine Thoͤne mehr unterſcheiden, ſo wenig als darunter (l). Zwiſchen zwo Oktaven kann ein feines und geuͤbtes Ohr 43 Thoͤne unterſcheiden (m). Folglich laͤßt ſich eine gewaltige Menge Thoͤne, naͤmlich bis 387, unter- ſcheiden. §. 16. Die mitklingenden Bebungen. Wenn eine angeſtreifte Saite, oder ein jedwedes muſikaliſches Jnſtrument einen Thon von ſich giebt, ſo entſte- (h) MERSENNUS, harmo- niar. L. IV. KIRCHER, phonurg. L. VI. c. 2. CARTESIUS, de ho- mine p. 72. BARTOLI, p. 122. von der Laͤnge allein s’ GRAVEZAN- DE, l. c. HELSHAM, pag. 273. MUSSCHENBROECK, n. 1426. (i) SAUVEUR, pag. 140. da 6400. die zehnte Potenz von der Zal 12 und ein halbes, iſt. (k) EULER, p. 8. nempe in- ter. 30. et. 7520. (l) SAUVEUR, EULER. (m) SAUVEUR, p. 136. 140. H. Phiſiol. 5. B. T t

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/675
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 657. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/675>, abgerufen am 20.11.2024.