Vorgebirge, zu der Gegend des runden Loches und zur vordern Gegend der Trummel herab. Auch dieser Sprösling fällt deutlich in die Augen.
Eben dieses Stämmchen der Hirnhautschlagader strei- chet, indem es zum sünften Paar Aeste sendet, durch die Lükke des Fallopius(f) und wirft sich nunmehr in die sehr kleine Griffelzizzenader.
Der dritte Zweig der Hirnhautschlagader, welcher ausserhalb der Hirnschale entsteht, bisweilen aber auch aus dem Stamme der innern Kieferader abstammt (g) begiebt sich in den Kanal des Hammermuskels (h): er läuft mit diesem zur Trummel, indessen daß er mit einem andern Zweige der Trummelsaite, und Muskel des Folius folget (i), und zum Hammer läust, nach- dem er sich mit einem Aestchen der Griffelzizzenader durch einen geraden und ziemlich ansehnlichen Zusam- menhang verbunden.
Ein andrer Zweig von der innern Carotis (k), wel- cher durch den Felsenknochen streicht, und die vordre Grenze der Trummel berührt, begiebt sich in das Vor- gebirge hinein.
Doch es giebet auch die Schlagader des Schlundkopfes einen Zweig mit der Trompete zur Trummel ab.
Endlich entspringt die vornehmste Schlagader des Jrrganges aus einem derer Aeste der arteriae basilaris an der Brükke, und dieser Ast geht auch nach der untern
Gegend
(f)[Spaltenumbruch]L. X. p. 116. CASSE- BOHM, n. 105. 248. PLATER, p. 26. 1. 29. Dieser Zweig soll mit gegenseitiger Richtung zur harten Hirnhaut gehen. DIS- DIER, splanchnol. T. II.
(g)ic. art. max. in not. 1.
(h)[Spaltenumbruch]CASSEBOHM, n. 105. 248. ZINN, p. 38.
(i)Fascic. VIII. p. 16.
(k)Fasc. p. 2. L. X. p. 119. VALSALV, t. 7. f. 1. p. 55. an. COLUMBUS, p. 182. 183. & HABICOT, L. 10. d. 5.
Q q 2
I. Abſchnitt. Werkzeug.
Vorgebirge, zu der Gegend des runden Loches und zur vordern Gegend der Trummel herab. Auch dieſer Sproͤsling faͤllt deutlich in die Augen.
Eben dieſes Staͤmmchen der Hirnhautſchlagader ſtrei- chet, indem es zum ſuͤnften Paar Aeſte ſendet, durch die Luͤkke des Fallopius(f) und wirft ſich nunmehr in die ſehr kleine Griffelzizzenader.
Der dritte Zweig der Hirnhautſchlagader, welcher auſſerhalb der Hirnſchale entſteht, bisweilen aber auch aus dem Stamme der innern Kieferader abſtammt (g) begiebt ſich in den Kanal des Hammermuſkels (h): er laͤuft mit dieſem zur Trummel, indeſſen daß er mit einem andern Zweige der Trummelſaite, und Muſkel des Folius folget (i), und zum Hammer laͤuſt, nach- dem er ſich mit einem Aeſtchen der Griffelzizzenader durch einen geraden und ziemlich anſehnlichen Zuſam- menhang verbunden.
Ein andrer Zweig von der innern Carotis (k), wel- cher durch den Felſenknochen ſtreicht, und die vordre Grenze der Trummel beruͤhrt, begiebt ſich in das Vor- gebirge hinein.
Doch es giebet auch die Schlagader des Schlundkopfes einen Zweig mit der Trompete zur Trummel ab.
Endlich entſpringt die vornehmſte Schlagader des Jrrganges aus einem derer Aeſte der arteriae baſilaris an der Bruͤkke, und dieſer Aſt geht auch nach der untern
Gegend
(f)[Spaltenumbruch]L. X. p. 116. CASSE- BOHM, n. 105. 248. PLATER, p. 26. 1. 29. Dieſer Zweig ſoll mit gegenſeitiger Richtung zur harten Hirnhaut gehen. DIS- DIER, ſplanchnol. T. II.
(g)ic. art. max. in not. 1.
(h)[Spaltenumbruch]CASSEBOHM, n. 105. 248. ZINN, p. 38.
(i)Faſcic. VIII. p. 16.
(k)Faſc. p. 2. L. X. p. 119. VALSALV, t. 7. f. 1. p. 55. an. COLUMBUS, p. 182. 183. & HABICOT, L. 10. d. 5.
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I. Abſchnitt. Werkzeug.
Vorgebirge, zu der Gegend des runden Loches und zur
vordern Gegend der Trummel herab. Auch dieſer
Sproͤsling faͤllt deutlich in die Augen.
Eben dieſes Staͤmmchen der Hirnhautſchlagader ſtrei-
chet, indem es zum ſuͤnften Paar Aeſte ſendet, durch
die Luͤkke des Fallopius (f) und wirft ſich nunmehr in
die ſehr kleine Griffelzizzenader.
Der dritte Zweig der Hirnhautſchlagader, welcher
auſſerhalb der Hirnſchale entſteht, bisweilen aber auch
aus dem Stamme der innern Kieferader abſtammt (g)
begiebt ſich in den Kanal des Hammermuſkels (h): er
laͤuft mit dieſem zur Trummel, indeſſen daß er mit
einem andern Zweige der Trummelſaite, und Muſkel
des Folius folget (i), und zum Hammer laͤuſt, nach-
dem er ſich mit einem Aeſtchen der Griffelzizzenader
durch einen geraden und ziemlich anſehnlichen Zuſam-
menhang verbunden.
Ein andrer Zweig von der innern Carotis (k), wel-
cher durch den Felſenknochen ſtreicht, und die vordre
Grenze der Trummel beruͤhrt, begiebt ſich in das Vor-
gebirge hinein.
Doch es giebet auch die Schlagader des Schlundkopfes
einen Zweig mit der Trompete zur Trummel ab.
Endlich entſpringt die vornehmſte Schlagader des
Jrrganges aus einem derer Aeſte der arteriae baſilaris
an der Bruͤkke, und dieſer Aſt geht auch nach der untern
Gegend
(f)
L. X. p. 116. CASSE-
BOHM, n. 105. 248. PLATER,
p. 26. 1. 29. Dieſer Zweig ſoll
mit gegenſeitiger Richtung zur
harten Hirnhaut gehen. DIS-
DIER, ſplanchnol. T. II.
(g) ic. art. max. in not. 1.
(h)
CASSEBOHM, n. 105.
248. ZINN, p. 38.
(i) Faſcic. VIII. p. 16.
(k) Faſc. p. 2. L. X. p. 119.
VALSALV, t. 7. f. 1. p. 55.
an. COLUMBUS, p. 182. 183. &
HABICOT, L. 10. d. 5.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 611. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/629>, abgerufen am 22.11.2024.
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