Von dieser Membran begiebt sich das in eins fort gehende Mark in die halbzirkligen Kanäle (g), und man nennt es hier, doch nicht geschikkt genung, das Ner- venseilchen.
Dasjenige nervige Fadenwerk, (h) welches Morga- gnus(i), Simoncell(k), Vieussens(l), Duverney, (m)Cassebohm(n) und Mery(o) in den halbzirklichen Kanälen gesehen haben, scheinet mir vielmehr, Gefäs- se gewesen zu sein (p). Endlich erwänt Valsalva(q) gewisse Zonen, welche gleichsam mitten an den Durch- messern der halbzirklichen Kanäle schwebten (q*), und diese scheinen Ueberbleibsel entweder von dem trokknen Knochenhäutchen (r), oder der gedachten markigen Mem- bran (s) oder Stükke von den Gefässen gewesen zu sein (t). Winslow konnte dergleichen Zonen (u) so wenig, als Albin in den Schaafen, in denen sie doch Valsalva gefunden hatte, antreffen.
Valsalva beschreibet noch einen, vom nervigen Marke, das in den Vorhof aufgenommen worden, auch in die Stiege des Vorhofes laufenden, Sprößling (x); allein noch Niemand ist ihm hierinnen nachgefolgt, und es blieben ihm selbst, bei seiner Entdekkung noch Zwei- fel übrig.
§. 38.
(g)[Spaltenumbruch]VALSALVA, p. 72. 73. 74. 75. t. 8. f. 8. 9. 10. t. 10. f. 3. cui sunt zonae sonorae CASSE- BOHM, n. 234. 240. t. 5. f. 1. 2. i.
(h)f. 3. d. e. f.
(i)n. 55. p. 457.
(k)apud DESNOUES, in oft angeführter Stelle, im Schrei- ben ad GULIELMINUM.
(l)de l'oreille p. 70. Neuro- graph. p. 198.
(m)p. 48. t. 10. f. 10.
(n)n. 2. 38.
(o)[Spaltenumbruch]p. 457. item LAMY, praef.
(p)etiam MORGAGNO.
(q)VALSALV. p. 75. Von den aufgehängten Nerven redete schon MERY, in LAMY, praef.
(q*)p. 72. 73. 74. 75.
(r)CASSEBOHM, n. 240.
(s)p. 241.
(t)MORGAGNUS, n. 56. p. 458.
(u)T. IV. n. 405.
(x)T. 8. f. 8. h.
Das Gehoͤr. XV. Buch.
Von dieſer Membran begiebt ſich das in eins fort gehende Mark in die halbzirkligen Kanaͤle (g), und man nennt es hier, doch nicht geſchikkt genung, das Ner- venſeilchen.
Dasjenige nervige Fadenwerk, (h) welches Morga- gnus(i), Simoncell(k), Vieuſſens(l), Duverney, (m)Caſſebohm(n) und Mery(o) in den halbzirklichen Kanaͤlen geſehen haben, ſcheinet mir vielmehr, Gefaͤſ- ſe geweſen zu ſein (p). Endlich erwaͤnt Valſalva(q) gewiſſe Zonen, welche gleichſam mitten an den Durch- meſſern der halbzirklichen Kanaͤle ſchwebten (q*), und dieſe ſcheinen Ueberbleibſel entweder von dem trokknen Knochenhaͤutchen (r), oder der gedachten markigen Mem- bran (s) oder Stuͤkke von den Gefaͤſſen geweſen zu ſein (t). Winslow konnte dergleichen Zonen (u) ſo wenig, als Albin in den Schaafen, in denen ſie doch Valſalva gefunden hatte, antreffen.
Valſalva beſchreibet noch einen, vom nervigen Marke, das in den Vorhof aufgenommen worden, auch in die Stiege des Vorhofes laufenden, Sproͤßling (x); allein noch Niemand iſt ihm hierinnen nachgefolgt, und es blieben ihm ſelbſt, bei ſeiner Entdekkung noch Zwei- fel uͤbrig.
§. 38.
(g)[Spaltenumbruch]VALSALVA, p. 72. 73. 74. 75. t. 8. f. 8. 9. 10. t. 10. f. 3. cui ſunt zonæ ſonoræ CASSE- BOHM, n. 234. 240. t. 5. f. 1. 2. i.
(h)f. 3. d. e. f.
(i)n. 55. p. 457.
(k)apud DESNOUES, in oft angefuͤhrter Stelle, im Schrei- ben ad GULIELMINUM.
(l)de l’oreille p. 70. Neuro- graph. p. 198.
(m)p. 48. t. 10. f. 10.
(n)n. 2. 38.
(o)[Spaltenumbruch]p. 457. item LAMY, præf.
(p)etiam MORGAGNO.
(q)VALSALV. p. 75. Von den aufgehaͤngten Nerven redete ſchon MERY, in LAMY, praef.
(q*)p. 72. 73. 74. 75.
(r)CASSEBOHM, n. 240.
(s)p. 241.
(t)MORGAGNUS, n. 56. p. 458.
(u)T. IV. n. 405.
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Das Gehoͤr. XV. Buch.
Von dieſer Membran begiebt ſich das in eins fort
gehende Mark in die halbzirkligen Kanaͤle (g), und man
nennt es hier, doch nicht geſchikkt genung, das Ner-
venſeilchen.
Dasjenige nervige Fadenwerk, (h) welches Morga-
gnus (i), Simoncell (k), Vieuſſens (l), Duverney,
(m) Caſſebohm (n) und Mery (o) in den halbzirklichen
Kanaͤlen geſehen haben, ſcheinet mir vielmehr, Gefaͤſ-
ſe geweſen zu ſein (p). Endlich erwaͤnt Valſalva (q)
gewiſſe Zonen, welche gleichſam mitten an den Durch-
meſſern der halbzirklichen Kanaͤle ſchwebten (q*), und
dieſe ſcheinen Ueberbleibſel entweder von dem trokknen
Knochenhaͤutchen (r), oder der gedachten markigen Mem-
bran (s) oder Stuͤkke von den Gefaͤſſen geweſen zu
ſein (t). Winslow konnte dergleichen Zonen (u) ſo
wenig, als Albin in den Schaafen, in denen ſie doch
Valſalva gefunden hatte, antreffen.
Valſalva beſchreibet noch einen, vom nervigen
Marke, das in den Vorhof aufgenommen worden, auch
in die Stiege des Vorhofes laufenden, Sproͤßling (x);
allein noch Niemand iſt ihm hierinnen nachgefolgt, und
es blieben ihm ſelbſt, bei ſeiner Entdekkung noch Zwei-
fel uͤbrig.
§. 38.
(g)
VALSALVA, p. 72. 73.
74. 75. t. 8. f. 8. 9. 10. t. 10. f.
3. cui ſunt zonæ ſonoræ CASSE-
BOHM, n. 234. 240. t. 5. f. 1. 2. i.
(h) f. 3. d. e. f.
(i) n. 55. p. 457.
(k) apud DESNOUES, in
oft angefuͤhrter Stelle, im Schrei-
ben ad GULIELMINUM.
(l) de l’oreille p. 70. Neuro-
graph. p. 198.
(m) p. 48. t. 10. f. 10.
(n) n. 2. 38.
(o)
p. 457. item LAMY, præf.
(p) etiam MORGAGNO.
(q) VALSALV. p. 75. Von
den aufgehaͤngten Nerven redete
ſchon MERY, in LAMY, praef.
(q*) p. 72. 73. 74. 75.
(r) CASSEBOHM, n. 240.
(s) p. 241.
(t) MORGAGNUS, n. 56.
p. 458.
(u) T. IV. n. 405.
(x) T. 8. f. 8. h.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 604. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/622>, abgerufen am 22.11.2024.
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