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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772.

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I. Abschnitt. Werkzeug.
Schlangen will man sie vermißt haben (u). An der Zahl
trift man sie gemeiniglich und im Menschen fast allezeit
dreifach an (x); doch hat man bisweilen zween Ka-
näle (y), niemals aber mehr (z) gefunden.

§. 30.
Die halbzirkligen Kanäle insonderheit. Der
obere senkrechte, und der untere hori-
zontale.

Man hat diesen Kanälen allerlei Namen gegeben,
und unter andern, nach den mühsamen Vermessungen,
welche in der That allen Ruhm verdienen, hat man sie
in den grösten, mittlern und kleinsten (a) (b) abge-
teilt. Weil man aber Dinge nach ihrer Lage am leich-
testen abteilt, so wollen wir diese auch zum Grunde
legen.

Es liegt der obere (c) senkrechte (d) vordere und
kleine (e) Kanal schief, er machet mit der Lage des Fel-
senbeins fast rechte Winkel, und strekkt sich von vorne
und aussen nach hinten und inwendig zu (f). Er hat
zwo Mündungen, beide sind nach unten gekehrt. Die

äussere
(u) [Spaltenumbruch] de Vipera GEOFROI,
p. 181. de caecilia p. 179. de co-
lubre p.
185. Und von den
Schlangen überhaupt p. 191.
(x) FALLOP. p. 29. CASSER.
de audit. organ. p. 29. tab. 10.
f.
29.
(y) zwei im Salamander. GEO-
FROI, p.
186.
(z) ibid.
(a) Diese Benennungen ver-
theidigt weitläuftig MORGAG-
NUS, Epist. XII. n. 7. 8. p.

387. 388. 389.
(b) BOHM. n. 176. VALSAL-
VA, p. 64. CASSEBOHM,

[Spaltenumbruch] leugnet, da er viel Erfahrung
hierinnen hat, daß die Verhält-
nisse beständig sind. n. 176. Aus-
nahmen macht auch WINSLOW,
T. 1. n.
530.
(c) superior DUVERNEY,
p. 33. VIEUSSENS, p. 58. COT-
TUGNI, p. 4. CASSEBOHM,
n.
172.
(d) Verticalis superior WINS-
LOW, n.
529.
(e) Minor VALSALV, p. 59.
ALBINI.
(f) conf. ALBIN, t. 2. f. 3.
9. f. 4. a. f. 5. a. MERY, f.
F. G.

I. Abſchnitt. Werkzeug.
Schlangen will man ſie vermißt haben (u). An der Zahl
trift man ſie gemeiniglich und im Menſchen faſt allezeit
dreifach an (x); doch hat man bisweilen zween Ka-
naͤle (y), niemals aber mehr (z) gefunden.

§. 30.
Die halbzirkligen Kanaͤle inſonderheit. Der
obere ſenkrechte, und der untere hori-
zontale.

Man hat dieſen Kanaͤlen allerlei Namen gegeben,
und unter andern, nach den muͤhſamen Vermeſſungen,
welche in der That allen Ruhm verdienen, hat man ſie
in den groͤſten, mittlern und kleinſten (a) (b) abge-
teilt. Weil man aber Dinge nach ihrer Lage am leich-
teſten abteilt, ſo wollen wir dieſe auch zum Grunde
legen.

Es liegt der obere (c) ſenkrechte (d) vordere und
kleine (e) Kanal ſchief, er machet mit der Lage des Fel-
ſenbeins faſt rechte Winkel, und ſtrekkt ſich von vorne
und auſſen nach hinten und inwendig zu (f). Er hat
zwo Muͤndungen, beide ſind nach unten gekehrt. Die

aͤuſſere
(u) [Spaltenumbruch] de Vipera GEOFROI,
p. 181. de cæcilia p. 179. de co-
lubre p.
185. Und von den
Schlangen uͤberhaupt p. 191.
(x) FALLOP. p. 29. CASSER.
de audit. organ. p. 29. tab. 10.
f.
29.
(y) zwei im Salamander. GEO-
FROI, p.
186.
(z) ibid.
(a) Dieſe Benennungen ver-
theidigt weitlaͤuftig MORGAG-
NUS, Epiſt. XII. n. 7. 8. p.

387. 388. 389.
(b) BOHM. n. 176. VALSAL-
VA, p. 64. CASSEBOHM,

[Spaltenumbruch] leugnet, da er viel Erfahrung
hierinnen hat, daß die Verhaͤlt-
niſſe beſtaͤndig ſind. n. 176. Aus-
nahmen macht auch WINSLOW,
T. 1. n.
530.
(c) ſuperior DUVERNEY,
p. 33. VIEUSSENS, p. 58. COT-
TUGNI, p. 4. CASSEBOHM,
n.
172.
(d) Verticalis ſuperior WINS-
LOW, n.
529.
(e) Minor VALSALV, p. 59.
ALBINI.
(f) conf. ALBIN, t. 2. f. 3.
9. f. 4. a. f. 5. a. MERY, f.
F. G.
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[589/0607] I. Abſchnitt. Werkzeug. Schlangen will man ſie vermißt haben (u). An der Zahl trift man ſie gemeiniglich und im Menſchen faſt allezeit dreifach an (x); doch hat man bisweilen zween Ka- naͤle (y), niemals aber mehr (z) gefunden. §. 30. Die halbzirkligen Kanaͤle inſonderheit. Der obere ſenkrechte, und der untere hori- zontale. Man hat dieſen Kanaͤlen allerlei Namen gegeben, und unter andern, nach den muͤhſamen Vermeſſungen, welche in der That allen Ruhm verdienen, hat man ſie in den groͤſten, mittlern und kleinſten (a) (b) abge- teilt. Weil man aber Dinge nach ihrer Lage am leich- teſten abteilt, ſo wollen wir dieſe auch zum Grunde legen. Es liegt der obere (c) ſenkrechte (d) vordere und kleine (e) Kanal ſchief, er machet mit der Lage des Fel- ſenbeins faſt rechte Winkel, und ſtrekkt ſich von vorne und auſſen nach hinten und inwendig zu (f). Er hat zwo Muͤndungen, beide ſind nach unten gekehrt. Die aͤuſſere (u) de Vipera GEOFROI, p. 181. de cæcilia p. 179. de co- lubre p. 185. Und von den Schlangen uͤberhaupt p. 191. (x) FALLOP. p. 29. CASSER. de audit. organ. p. 29. tab. 10. f. 29. (y) zwei im Salamander. GEO- FROI, p. 186. (z) ibid. (a) Dieſe Benennungen ver- theidigt weitlaͤuftig MORGAG- NUS, Epiſt. XII. n. 7. 8. p. 387. 388. 389. (b) BOHM. n. 176. VALSAL- VA, p. 64. CASSEBOHM, leugnet, da er viel Erfahrung hierinnen hat, daß die Verhaͤlt- niſſe beſtaͤndig ſind. n. 176. Aus- nahmen macht auch WINSLOW, T. 1. n. 530. (c) ſuperior DUVERNEY, p. 33. VIEUSSENS, p. 58. COT- TUGNI, p. 4. CASSEBOHM, n. 172. (d) Verticalis ſuperior WINS- LOW, n. 529. (e) Minor VALSALV, p. 59. ALBINI. (f) conf. ALBIN, t. 2. f. 3. 9. f. 4. a. f. 5. a. MERY, f. F. G.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 589. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/607>, abgerufen am 22.12.2024.