niedergezogen, von der innern durch die harte Gehirn- haut befestigt und weggezogen wird, und die mittlern Fächer der schwammigen Substanz der Hirnschale zwi- schen beiden nach der Länge ausgestreckt werden.
Auch der hintere Theil der Trummel ist gegen diesen Fortsazz zu von Fächern rauh (i*).
Thiere, welche ein scharfes Gehör haben, besizzen bald diese oder jene Schallhölungen in der Hirnschale, (k) und diese ist an dem so gelehrigen Elephanten (l) ganz und gar voller Fächer. Jn Vögeln, die ein mu- sikalisches Gehör haben, haben beide Ohren oberhalb und unterhalb dem Gehirne inwendig, eins mit dem andern Gemeinschaft (m) und es sind die Fächer zwi- schen den beiden Platten der Gehirnschale (n) ununter- brochen und in Menge vorhanden.
An diesen Fächern, welche ich beschrieben habe, ist die Membran voller Gefässe, und roten Saftes, wie an allen Orten an den Knochen, und ich finde hier nichts besonders drüsiges, oder was den Schleimhölen änlicher wäre (o). Jch habe sie, wie die Trummel in der That ganz voller roten Schleim gefunden, und es ist kein Zweifel, daß zwischen ihnen und der Trummel keine offne Strasse sein sollte (p).
An
(i*)[Spaltenumbruch]WALTHER, membr. tymph. n. 7.
(k)VESALIUS, exam. p. 20. Weiter ist die Hölung der Trum- mel, wenn der zizzenförmige Fortsazz aufhöret. LOESEKE, obss. p. 16.
(l) Die Hölung der Trummel ist in diesem Thiere voller Fächer, BLAIR, und die ganze Hirnschale fächrig Idem Phil. trans. n. 326. 327. et MOULINS, p. 38. et [Spaltenumbruch]
PARISINI, et STUCKELEY, phil. trans. n. 358.
(m)BIRCH, T. IV. p. 273. 546. phil. trans. n. 206. it. 199. CLAYTON, miscell. III. p. 331.
(n)NEBEL, de curat. electr. p. 20. anat. Compar. p. 112.
(o)WINSLOW, T. IV. n. 397. VIEUSSENS. Unter den acht si- nubus des Kopfes, ist es der vierte bei dem VIGIER, enchir. anat. I. c. 8.
(p)SCHNEIDER, de oss.
temp.
Das Gehoͤr. XV. Buch.
niedergezogen, von der innern durch die harte Gehirn- haut befeſtigt und weggezogen wird, und die mittlern Faͤcher der ſchwammigen Subſtanz der Hirnſchale zwi- ſchen beiden nach der Laͤnge ausgeſtreckt werden.
Auch der hintere Theil der Trummel iſt gegen dieſen Fortſazz zu von Faͤchern rauh (i*).
Thiere, welche ein ſcharfes Gehoͤr haben, beſizzen bald dieſe oder jene Schallhoͤlungen in der Hirnſchale, (k) und dieſe iſt an dem ſo gelehrigen Elephanten (l) ganz und gar voller Faͤcher. Jn Voͤgeln, die ein mu- ſikaliſches Gehoͤr haben, haben beide Ohren oberhalb und unterhalb dem Gehirne inwendig, eins mit dem andern Gemeinſchaft (m) und es ſind die Faͤcher zwi- ſchen den beiden Platten der Gehirnſchale (n) ununter- brochen und in Menge vorhanden.
An dieſen Faͤchern, welche ich beſchrieben habe, iſt die Membran voller Gefaͤſſe, und roten Saftes, wie an allen Orten an den Knochen, und ich finde hier nichts beſonders druͤſiges, oder was den Schleimhoͤlen aͤnlicher waͤre (o). Jch habe ſie, wie die Trummel in der That ganz voller roten Schleim gefunden, und es iſt kein Zweifel, daß zwiſchen ihnen und der Trummel keine offne Straſſe ſein ſollte (p).
An
(i*)[Spaltenumbruch]WALTHER, membr. tymph. n. 7.
(k)VESALIUS, exam. p. 20. Weiter iſt die Hoͤlung der Trum- mel, wenn der zizzenfoͤrmige Fortſazz aufhoͤret. LOESEKE, obſſ. p. 16.
(l) Die Hoͤlung der Trummel iſt in dieſem Thiere voller Faͤcher, BLAIR, und die ganze Hirnſchale faͤchrig Idem Phil. tranſ. n. 326. 327. et MOULINS, p. 38. et [Spaltenumbruch]
PARISINI, et STUCKELEY, phil. tranſ. n. 358.
(m)BIRCH, T. IV. p. 273. 546. phil. tranſ. n. 206. it. 199. CLAYTON, miſcell. III. p. 331.
(n)NEBEL, de curat. electr. p. 20. anat. Compar. p. 112.
(o)WINSLOW, T. IV. n. 397. VIEUSSENS. Unter den acht ſi- nubus des Kopfes, iſt es der vierte bei dem VIGIER, enchir. anat. I. c. 8.
(p)SCHNEIDER, de oſſ.
temp.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0592"n="574"/><fwplace="top"type="header">Das Gehoͤr. <hirendition="#aq">XV.</hi> Buch.</fw><lb/>
niedergezogen, von der innern durch die harte Gehirn-<lb/>
haut befeſtigt und weggezogen wird, und die mittlern<lb/>
Faͤcher der ſchwammigen Subſtanz der Hirnſchale zwi-<lb/>ſchen beiden nach der Laͤnge ausgeſtreckt werden.</p><lb/><p>Auch der hintere Theil der Trummel iſt gegen dieſen<lb/>
Fortſazz zu von Faͤchern rauh <noteplace="foot"n="(i*)"><cb/><hirendition="#aq"><hirendition="#g">WALTHER,</hi> membr.<lb/>
tymph. n.</hi> 7.</note>.</p><lb/><p>Thiere, welche ein ſcharfes Gehoͤr haben, beſizzen<lb/>
bald dieſe oder jene Schallhoͤlungen in der Hirnſchale,<lb/><noteplace="foot"n="(k)"><hirendition="#aq">VESALIUS, exam. p.</hi> 20.<lb/>
Weiter iſt die Hoͤlung der Trum-<lb/>
mel, wenn der zizzenfoͤrmige<lb/>
Fortſazz aufhoͤret. <hirendition="#aq">LOESEKE,<lb/>
obſſ. p.</hi> 16.</note> und dieſe iſt an dem ſo gelehrigen Elephanten <noteplace="foot"n="(l)">Die Hoͤlung der Trummel<lb/>
iſt in dieſem Thiere voller Faͤcher,<lb/><hirendition="#aq">BLAIR,</hi> und die ganze Hirnſchale<lb/>
faͤchrig <hirendition="#aq">Idem Phil. tranſ. n. 326.<lb/>
327. et MOULINS, p. 38. et<lb/><cb/>
PARISINI, et STUCKELEY,<lb/>
phil. tranſ. n.</hi> 358.</note><lb/>
ganz und gar voller Faͤcher. Jn Voͤgeln, die ein mu-<lb/>ſikaliſches Gehoͤr haben, haben beide Ohren oberhalb<lb/>
und unterhalb dem Gehirne inwendig, eins mit dem<lb/>
andern Gemeinſchaft <noteplace="foot"n="(m)"><hirendition="#aq">BIRCH, T. IV. p. 273.<lb/>
546. phil. tranſ. n. 206. it. 199.<lb/>
CLAYTON, miſcell. III. p.</hi> 331.</note> und es ſind die Faͤcher zwi-<lb/>ſchen den beiden Platten der Gehirnſchale <noteplace="foot"n="(n)"><hirendition="#aq">NEBEL, de curat. electr.<lb/>
p. 20. anat. Compar. p.</hi> 112.</note> ununter-<lb/>
brochen und in Menge vorhanden.</p><lb/><p>An dieſen Faͤchern, welche ich beſchrieben habe, iſt<lb/>
die Membran voller Gefaͤſſe, und roten Saftes, wie<lb/>
an allen Orten an den Knochen, und ich finde hier nichts<lb/>
beſonders druͤſiges, oder was den Schleimhoͤlen aͤnlicher<lb/>
waͤre <noteplace="foot"n="(o)"><hirendition="#aq">WINSLOW, T. IV. n. 397.<lb/>
VIEUSSENS.</hi> Unter den acht <hirendition="#aq">ſi-<lb/>
nubus</hi> des Kopfes, iſt es der<lb/>
vierte bei dem <hirendition="#aq">VIGIER, enchir.<lb/>
anat. I. c.</hi> 8.</note>. Jch habe ſie, wie die Trummel in der That<lb/>
ganz voller roten Schleim gefunden, und es iſt kein<lb/>
Zweifel, daß zwiſchen ihnen und der Trummel keine<lb/>
offne Straſſe ſein ſollte <notexml:id="f69"next="#f70"place="foot"n="(p)"><hirendition="#aq">SCHNEIDER, de oſſ.</hi><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq">temp.</hi></fw></note>.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">An</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[574/0592]
Das Gehoͤr. XV. Buch.
niedergezogen, von der innern durch die harte Gehirn-
haut befeſtigt und weggezogen wird, und die mittlern
Faͤcher der ſchwammigen Subſtanz der Hirnſchale zwi-
ſchen beiden nach der Laͤnge ausgeſtreckt werden.
Auch der hintere Theil der Trummel iſt gegen dieſen
Fortſazz zu von Faͤchern rauh (i*).
Thiere, welche ein ſcharfes Gehoͤr haben, beſizzen
bald dieſe oder jene Schallhoͤlungen in der Hirnſchale,
(k) und dieſe iſt an dem ſo gelehrigen Elephanten (l)
ganz und gar voller Faͤcher. Jn Voͤgeln, die ein mu-
ſikaliſches Gehoͤr haben, haben beide Ohren oberhalb
und unterhalb dem Gehirne inwendig, eins mit dem
andern Gemeinſchaft (m) und es ſind die Faͤcher zwi-
ſchen den beiden Platten der Gehirnſchale (n) ununter-
brochen und in Menge vorhanden.
An dieſen Faͤchern, welche ich beſchrieben habe, iſt
die Membran voller Gefaͤſſe, und roten Saftes, wie
an allen Orten an den Knochen, und ich finde hier nichts
beſonders druͤſiges, oder was den Schleimhoͤlen aͤnlicher
waͤre (o). Jch habe ſie, wie die Trummel in der That
ganz voller roten Schleim gefunden, und es iſt kein
Zweifel, daß zwiſchen ihnen und der Trummel keine
offne Straſſe ſein ſollte (p).
An
(i*)
WALTHER, membr.
tymph. n. 7.
(k) VESALIUS, exam. p. 20.
Weiter iſt die Hoͤlung der Trum-
mel, wenn der zizzenfoͤrmige
Fortſazz aufhoͤret. LOESEKE,
obſſ. p. 16.
(l) Die Hoͤlung der Trummel
iſt in dieſem Thiere voller Faͤcher,
BLAIR, und die ganze Hirnſchale
faͤchrig Idem Phil. tranſ. n. 326.
327. et MOULINS, p. 38. et
PARISINI, et STUCKELEY,
phil. tranſ. n. 358.
(m) BIRCH, T. IV. p. 273.
546. phil. tranſ. n. 206. it. 199.
CLAYTON, miſcell. III. p. 331.
(n) NEBEL, de curat. electr.
p. 20. anat. Compar. p. 112.
(o) WINSLOW, T. IV. n. 397.
VIEUSSENS. Unter den acht ſi-
nubus des Kopfes, iſt es der
vierte bei dem VIGIER, enchir.
anat. I. c. 8.
(p) SCHNEIDER, de oſſ.
temp.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 574. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/592>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.