hat fast eben die Form, als den in Vögeln, er breitet sich aus einem dünnen Stengel zu einer fasrigen Breite aus, er hängt sich an das eirunde Fenster an, und der andre ist ästig, und schliesset sich gemeiniglich an die Trum- melhaut an (q).
Eben diese Beschaffenheit hat es auch mit den kalten Fischen. Jhnen fehlen die verschiednen Knochen (r), da- hingegen haben sie zwei (s) oder drei Paar Steine (t) in einer besondern Höle (u), sie sind überhaupt auf eine an- dre Weise entstanden, und werden dennoch von berümten Männern für Gehörknöchgen angesehen (x).
Die vierfüßigen Thiere haben wirkliche Knöchgen, die mit ihren Knochenhäutchen bekleidet (y) und inwendig in subtile Fächerchen abgetheilet sind. Man findet sie in neu- gebornen Menschen schon vollkommen gebildet (z), und im Hünern eben so gros, als im Pferde (z*).
Dasjenige Knöchgen, welches an der Trummelhaut hängt, und in einigen Thieren einzeln ist, wie gedacht worden, führt den Namen Hammer von dem dikkern Kopfe, welcher oben steht. Er wurde gegen den lezzten Theil des funfzehnten Jahrhunderts bekannt (a), nicht daß Jakob Berengarius der Endekker, sondern nur der
Bestä-
(q)[Spaltenumbruch]Ibid. t. 2. p. 185.
(r)in raja ibid. p. 187.
(s)RICHTER, CHARLETON, SCHAEFFER, pisc. bavar. pag. 27. in einer besondern Kapsel.
(t)KLEIN.
(u)RONDELET, p. 26. LIN- DEN, select. p. 412 LOCHNER, ad BESLER, gazophylac. p. 107. RICHTER, ichtyolog. pag. 155. (Zwei Paar) SACHS. gammarol. p. 308. Act. litt. SUEC. 1725. p. 64. SEVERIN. antiperipat p. 95.
(x)KLEIN, miss. I. RICHTER, CHARLETON, Montisss. p. 81.
(y)Epist VIII. t. 9 SCHMIDT, de periost. org. audit, FABRIC. [Spaltenumbruch]
anat. pract. p. 20. MULLER, de ancylosi warum eignet es dem CASSEBOHMIO zu, der I. GLASS, in flavum oss. p. 257. in Camelo Musc. petrop. l. c. Ehedem sprach diesen Knöchgen eine Knochenhaut ab DUVERNEY et VALSALVA, et GONEY.
(z)RUYSCH, mus. p. 106.
(z*)BOURGELAT, T. II. n. 2. p. 224.
(a)MASSA, epistol. V. p. 556. nämlich der Hammer, und Am- bos sind zu ACHILLINI Zeit er- funden worden, und ACHILLI- NUS hat sie noch nicht. p. XV.
Das Gehoͤr. XV. Buch.
hat faſt eben die Form, als den in Voͤgeln, er breitet ſich aus einem duͤnnen Stengel zu einer faſrigen Breite aus, er haͤngt ſich an das eirunde Fenſter an, und der andre iſt aͤſtig, und ſchlieſſet ſich gemeiniglich an die Trum- melhaut an (q).
Eben dieſe Beſchaffenheit hat es auch mit den kalten Fiſchen. Jhnen fehlen die verſchiednen Knochen (r), da- hingegen haben ſie zwei (s) oder drei Paar Steine (t) in einer beſondern Hoͤle (u), ſie ſind uͤberhaupt auf eine an- dre Weiſe entſtanden, und werden dennoch von beruͤmten Maͤnnern fuͤr Gehoͤrknoͤchgen angeſehen (x).
Die vierfuͤßigen Thiere haben wirkliche Knoͤchgen, die mit ihren Knochenhaͤutchen bekleidet (y) und inwendig in ſubtile Faͤcherchen abgetheilet ſind. Man findet ſie in neu- gebornen Menſchen ſchon vollkommen gebildet (z), und im Huͤnern eben ſo gros, als im Pferde (z*).
Dasjenige Knoͤchgen, welches an der Trummelhaut haͤngt, und in einigen Thieren einzeln iſt, wie gedacht worden, fuͤhrt den Namen Hammer von dem dikkern Kopfe, welcher oben ſteht. Er wurde gegen den lezzten Theil des funfzehnten Jahrhunderts bekannt (a), nicht daß Jakob Berengarius der Endekker, ſondern nur der
Beſtaͤ-
(q)[Spaltenumbruch]Ibid. t. 2. p. 185.
(r)in raja ibid. p. 187.
(s)RICHTER, CHARLETON, SCHÆFFER, piſc. bavar. pag. 27. in einer beſondern Kapſel.
(t)KLEIN.
(u)RONDELET, p. 26. LIN- DEN, ſelect. p. 412 LOCHNER, ad BESLER, gazophylac. p. 107. RICHTER, ichtyolog. pag. 155. (Zwei Paar) SACHS. gammarol. p. 308. Act. litt. SUEC. 1725. p. 64. SEVERIN. antiperipat p. 95.
(x)KLEIN, miſſ. I. RICHTER, CHARLETON, Montisſſ. p. 81.
(y)Epiſt VIII. t. 9 SCHMIDT, de perioſt. org. audit, FABRIC. [Spaltenumbruch]
anat. pract. p. 20. MULLER, de ancyloſi warum eignet es dem CASSEBOHMIO zu, der I. GLASS, in flavum oſſ. p. 257. in Camelo Muſc. petrop. l. c. Ehedem ſprach dieſen Knoͤchgen eine Knochenhaut ab DUVERNEY et VALSALVA, et GONEY.
(z)RUYSCH, muſ. p. 106.
(z*)BOURGELAT, T. II. n. 2. p. 224.
(a)MASSA, epiſtol. V. p. 556. naͤmlich der Hammer, und Am- bos ſind zu ACHILLINI Zeit er- funden worden, und ACHILLI- NUS hat ſie noch nicht. p. XV.
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[554/0572]
Das Gehoͤr. XV. Buch.
hat faſt eben die Form, als den in Voͤgeln, er breitet
ſich aus einem duͤnnen Stengel zu einer faſrigen Breite
aus, er haͤngt ſich an das eirunde Fenſter an, und der
andre iſt aͤſtig, und ſchlieſſet ſich gemeiniglich an die Trum-
melhaut an (q).
Eben dieſe Beſchaffenheit hat es auch mit den kalten
Fiſchen. Jhnen fehlen die verſchiednen Knochen (r), da-
hingegen haben ſie zwei (s) oder drei Paar Steine (t) in
einer beſondern Hoͤle (u), ſie ſind uͤberhaupt auf eine an-
dre Weiſe entſtanden, und werden dennoch von beruͤmten
Maͤnnern fuͤr Gehoͤrknoͤchgen angeſehen (x).
Die vierfuͤßigen Thiere haben wirkliche Knoͤchgen, die
mit ihren Knochenhaͤutchen bekleidet (y) und inwendig in
ſubtile Faͤcherchen abgetheilet ſind. Man findet ſie in neu-
gebornen Menſchen ſchon vollkommen gebildet (z), und
im Huͤnern eben ſo gros, als im Pferde (z*).
Dasjenige Knoͤchgen, welches an der Trummelhaut
haͤngt, und in einigen Thieren einzeln iſt, wie gedacht
worden, fuͤhrt den Namen Hammer von dem dikkern
Kopfe, welcher oben ſteht. Er wurde gegen den lezzten
Theil des funfzehnten Jahrhunderts bekannt (a), nicht
daß Jakob Berengarius der Endekker, ſondern nur der
Beſtaͤ-
(q)
Ibid. t. 2. p. 185.
(r) in raja ibid. p. 187.
(s) RICHTER, CHARLETON,
SCHÆFFER, piſc. bavar. pag. 27.
in einer beſondern Kapſel.
(t) KLEIN.
(u) RONDELET, p. 26. LIN-
DEN, ſelect. p. 412 LOCHNER,
ad BESLER, gazophylac. p. 107.
RICHTER, ichtyolog. pag. 155.
(Zwei Paar) SACHS. gammarol.
p. 308. Act. litt. SUEC. 1725. p.
64. SEVERIN. antiperipat p. 95.
(x) KLEIN, miſſ. I. RICHTER,
CHARLETON, Montisſſ. p. 81.
(y) Epiſt VIII. t. 9 SCHMIDT,
de perioſt. org. audit, FABRIC.
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ancyloſi warum eignet es dem
CASSEBOHMIO zu, der I. GLASS,
in flavum oſſ. p. 257. in Camelo
Muſc. petrop. l. c. Ehedem ſprach
dieſen Knoͤchgen eine Knochenhaut
ab DUVERNEY et VALSALVA,
et GONEY.
(z) RUYSCH, muſ. p. 106.
(z*) BOURGELAT, T. II. n. 2.
p. 224.
(a) MASSA, epiſtol. V. p. 556.
naͤmlich der Hammer, und Am-
bos ſind zu ACHILLINI Zeit er-
funden worden, und ACHILLI-
NUS hat ſie noch nicht. p. XV.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 554. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/572>, abgerufen am 26.11.2024.
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