zweiten und dritten befindet sich ein deutliches Fadenge- webe (p) mit Gefässen (q), die sehr schön sind, und ein Bäumchen vorstellig machen; ein anderes dergleichen Ge- webe zwischen dem dritten und vierten, und zwischen die- sen ist auch (r) der Fortsazz des Hammers grösser, oder dessen Stiel. Jch mag die harte Membran nicht, es sei denn vermittelst entfernter Verbindungen, hieher ziehen (s). Beide Knochenhäutchen verwandeln sich, wenn sie trokken werden in eine gespannte häsliche Membran, da sie doch in einem frischen Leichname weich und feuchte ist (t). Diejenigen Autoren, welche nur zwei Plättchen zäh- len (u), oder drei zugeben, haben entweder aus dieser Zahl die Haut oder das Oberhäutchen weggelassen. Mor- gagnus(x) ob derselbe gleich anders Sinnes zu sein scheint, nimmt dennoch wirklich eben diese Anzahl von Plättchen an, wofern man den Sinn dieses vortreflichen Mannes recht einsieht.
Man findet übrigens die Trummelhaut in den Vier- füßigen (y), auch an den mehresten von kaltem Blute, als in der Schildkröte (z), Schlange (a), Krokodile (b), Ei-
dechse
(p)[Spaltenumbruch]
Dem ALBINO, wird diese Erweisung beigelegt vom berümten PYL, de auditu p. 7. Auch hat es MONRO. Ess. of. societ. at. Edimb. T. III. p. 117.
(q)MONRO. ib. sie werden gezeichnet a RUSCHIO Epist. VIII. t. 9. Vidit SCHELHAMMERUS, c. 3. n. 3.
(r)LIEUTAUD, p. 144. Jst es duplicatura WINSLOW, dicta n. 395.
(s)VALSALVA, p. 18. A. peri- cranio VIEUSSENS, p. 16. 17. SCHNEIDER, oss. temp. GLA- SER, de cerebr. p. 71. KENNE- DY, p. 18. 100.
(t)CASSEBOHM, pag. 31. n. 75. 76.
(u)[Spaltenumbruch]VALSALVA, VIEUSSENS, WALTHER, RUYSCH, Tess. III. oss. 2. n. 36. drei hat er. Epist. VIII. p. 10. et Mus. petrop. T. I. p. 70.
(x)Epistol. V. n. 10. 11. tum LIEUTAUD, p. 144.
(y) Jm Stachelthiere. ALDRO- VANDUS, paralip. p. 178. Jch habe solches in der Kazze, Schafe gesehen.
(z)PARISINI, FEUILLET, T. II. CALDESI, p. 11. GAU- TIER, T. III. p. 390. PLUMIER, Iourn. de Trev. 1703. M. Aug.
(a)Memoire des Savans etrang. T. II. p. 179.
(b)Obs. des savans et physiq. Iesuit. SIAM pag. 46. PARISINI.
Zwei
H. Phisiol. 5. B. M m
I. Abſchnitt. Werkzeug.
zweiten und dritten befindet ſich ein deutliches Fadenge- webe (p) mit Gefaͤſſen (q), die ſehr ſchoͤn ſind, und ein Baͤumchen vorſtellig machen; ein anderes dergleichen Ge- webe zwiſchen dem dritten und vierten, und zwiſchen die- ſen iſt auch (r) der Fortſazz des Hammers groͤſſer, oder deſſen Stiel. Jch mag die harte Membran nicht, es ſei denn vermittelſt entfernter Verbindungen, hieher ziehen (s). Beide Knochenhaͤutchen verwandeln ſich, wenn ſie trokken werden in eine geſpannte haͤsliche Membran, da ſie doch in einem friſchen Leichname weich und feuchte iſt (t). Diejenigen Autoren, welche nur zwei Plaͤttchen zaͤh- len (u), oder drei zugeben, haben entweder aus dieſer Zahl die Haut oder das Oberhaͤutchen weggelaſſen. Mor- gagnus(x) ob derſelbe gleich anders Sinnes zu ſein ſcheint, nimmt dennoch wirklich eben dieſe Anzahl von Plaͤttchen an, wofern man den Sinn dieſes vortreflichen Mannes recht einſieht.
Man findet uͤbrigens die Trummelhaut in den Vier- fuͤßigen (y), auch an den mehreſten von kaltem Blute, als in der Schildkroͤte (z), Schlange (a), Krokodile (b), Ei-
dechſe
(p)[Spaltenumbruch]
Dem ALBINO, wird dieſe Erweiſung beigelegt vom beruͤmten PYL, de auditu p. 7. Auch hat es MONRO. Eſſ. of. ſociet. at. Edimb. T. III. p. 117.
(q)MONRO. ib. ſie werden gezeichnet a RUSCHIO Epiſt. VIII. t. 9. Vidit SCHELHAMMERUS, c. 3. n. 3.
(r)LIEUTAUD, p. 144. Jſt es duplicatura WINSLOW, dicta n. 395.
(s)VALSALVA, p. 18. A. peri- cranio VIEUSSENS, p. 16. 17. SCHNEIDER, oſſ. temp. GLA- SER, de cerebr. p. 71. KENNE- DY, p. 18. 100.
(t)CASSEBOHM, pag. 31. n. 75. 76.
(u)[Spaltenumbruch]VALSALVA, VIEUSSENS, WALTHER, RUYSCH, Teſſ. III. oſſ. 2. n. 36. drei hat er. Epiſt. VIII. p. 10. et Muſ. petrop. T. I. p. 70.
(x)Epiſtol. V. n. 10. 11. tum LIEUTAUD, p. 144.
(y) Jm Stachelthiere. ALDRO- VANDUS, paralip. p. 178. Jch habe ſolches in der Kazze, Schafe geſehen.
(z)PARISINI, FEUILLET, T. II. CALDESI, p. 11. GAU- TIER, T. III. p. 390. PLUMIER, Iourn. de Trev. 1703. M. Aug.
(a)Memoire des Savans etrang. T. II. p. 179.
(b)Obſ. des ſavans et phyſiq. Ieſuit. SIAM pag. 46. PARISINI.
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H. Phiſiol. 5. B. M m
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I. Abſchnitt. Werkzeug.
zweiten und dritten befindet ſich ein deutliches Fadenge-
webe (p) mit Gefaͤſſen (q), die ſehr ſchoͤn ſind, und ein
Baͤumchen vorſtellig machen; ein anderes dergleichen Ge-
webe zwiſchen dem dritten und vierten, und zwiſchen die-
ſen iſt auch (r) der Fortſazz des Hammers groͤſſer, oder
deſſen Stiel. Jch mag die harte Membran nicht, es ſei
denn vermittelſt entfernter Verbindungen, hieher ziehen
(s). Beide Knochenhaͤutchen verwandeln ſich, wenn ſie
trokken werden in eine geſpannte haͤsliche Membran, da
ſie doch in einem friſchen Leichname weich und feuchte iſt
(t). Diejenigen Autoren, welche nur zwei Plaͤttchen zaͤh-
len (u), oder drei zugeben, haben entweder aus dieſer
Zahl die Haut oder das Oberhaͤutchen weggelaſſen. Mor-
gagnus (x) ob derſelbe gleich anders Sinnes zu ſein
ſcheint, nimmt dennoch wirklich eben dieſe Anzahl von
Plaͤttchen an, wofern man den Sinn dieſes vortreflichen
Mannes recht einſieht.
Man findet uͤbrigens die Trummelhaut in den Vier-
fuͤßigen (y), auch an den mehreſten von kaltem Blute, als
in der Schildkroͤte (z), Schlange (a), Krokodile (b), Ei-
dechſe
(p)
Dem ALBINO, wird dieſe
Erweiſung beigelegt vom beruͤmten
PYL, de auditu p. 7. Auch hat
es MONRO. Eſſ. of. ſociet. at.
Edimb. T. III. p. 117.
(q) MONRO. ib. ſie werden
gezeichnet a RUSCHIO Epiſt. VIII.
t. 9. Vidit SCHELHAMMERUS,
c. 3. n. 3.
(r) LIEUTAUD, p. 144. Jſt es
duplicatura WINSLOW, dicta
n. 395.
(s) VALSALVA, p. 18. A. peri-
cranio VIEUSSENS, p. 16. 17.
SCHNEIDER, oſſ. temp. GLA-
SER, de cerebr. p. 71. KENNE-
DY, p. 18. 100.
(t) CASSEBOHM, pag. 31.
n. 75. 76.
(u)
VALSALVA, VIEUSSENS,
WALTHER, RUYSCH, Teſſ. III.
oſſ. 2. n. 36. drei hat er. Epiſt.
VIII. p. 10. et Muſ. petrop. T. I.
p. 70.
(x) Epiſtol. V. n. 10. 11. tum
LIEUTAUD, p. 144.
(y) Jm Stachelthiere. ALDRO-
VANDUS, paralip. p. 178. Jch
habe ſolches in der Kazze, Schafe
geſehen.
(z) PARISINI, FEUILLET,
T. II. CALDESI, p. 11. GAU-
TIER, T. III. p. 390. PLUMIER,
Iourn. de Trev. 1703. M. Aug.
(a) Memoire des Savans etrang.
T. II. p. 179.
(b) Obſ. des ſavans et phyſiq.
Ieſuit. SIAM pag. 46. PARISINI.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 545. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/563>, abgerufen am 16.07.2024.
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