Zoll lang herabhängen. Doch vielleicht rührt diese mon- ströse Grösse von eingehängten Gewichte her.
§. 3. Die Vorragungen und Vertiefungen des äusserlichen Ohres.
Ueberhaupt sieht das Ohr am Menschen wie eine Blechmünze aus, welche zwo Flächen hat, und an deren inwendigen Fleische diejenige Züge hol sind, welche auf den auswendigen erhaben stehen, und so umgekehrt.
Der helix, oder äussere Ohrkreis (b) endigt ganz allein den obern Umfang des Ohres, er ist erhaben, und faltet sich gegen das Ohr wieder zurükke (c). Es ist sein vorderes Ende breit, und flacher (d) an der Vorragung, welche die Schnekke in zween Theile theilt (e). Sein hinteres Ende erweitert sich theils in die Schnekke, theils nebst den innern Ohrkreise in einen parabolischen freien Streif herab, oder in den Fortsazz des äussern Ohrkreises (f), wozu dennoch der innere Ohrkreis das gröste Stükk hergiebt (g). Diesen Fortsazz beschreibt zuerst Fabri- cius(g*), und hierauf J. Mery(h), ausgeschnitten und gleichsam gablig (i), und Santorin fast gleichför- mig. Jch habe ihn fast eben so, und spizz gefunden (k).
Anthelix, der innere Ohrkreis (l), fängt sich vorne mit einem gedoppelten Schenkel an (m), und er wird vom ersten und breitern Theile des äussern Ohrkreises be- dekkt. Es vereinigen sich diese Schenkel unter einen,
nach
(b)[Spaltenumbruch]Helix RUFUS, appellat. L. I. p. 26. 49. POLLUX. p. 195.
(c)TARIN, t. 35. B f. 3.
(d)VALSALV. TARIN. SAN- TORIN.
(e)VALSALV. tab. 1. f. 2. D. SANTORINUS.
(f)VALSALV, I. c. TARINI c. d.
(g)add. figuram TARINI.
(g*)[Spaltenumbruch]F. Z. bis.
(h)ad LAMY des sens t. I. f. a. h.
(i)tab. 3. f. 4. h. &c. TARIN, f. 4. c.
(k)ut VALSALVA.
(l)Anthelix, RUF, I. c. POL- LUX.
(m)TARIN, f. 3. etwas un- deutlicher VALSALVA l. c.
I. Abſchnitt. Werkzeug.
Zoll lang herabhaͤngen. Doch vielleicht ruͤhrt dieſe mon- ſtroͤſe Groͤſſe von eingehaͤngten Gewichte her.
§. 3. Die Vorragungen und Vertiefungen des aͤuſſerlichen Ohres.
Ueberhaupt ſieht das Ohr am Menſchen wie eine Blechmuͤnze aus, welche zwo Flaͤchen hat, und an deren inwendigen Fleiſche diejenige Zuͤge hol ſind, welche auf den auswendigen erhaben ſtehen, und ſo umgekehrt.
Der helix, oder aͤuſſere Ohrkreis (b) endigt ganz allein den obern Umfang des Ohres, er iſt erhaben, und faltet ſich gegen das Ohr wieder zuruͤkke (c). Es iſt ſein vorderes Ende breit, und flacher (d) an der Vorragung, welche die Schnekke in zween Theile theilt (e). Sein hinteres Ende erweitert ſich theils in die Schnekke, theils nebſt den innern Ohrkreiſe in einen paraboliſchen freien Streif herab, oder in den Fortſazz des aͤuſſern Ohrkreiſes (f), wozu dennoch der innere Ohrkreis das groͤſte Stuͤkk hergiebt (g). Dieſen Fortſazz beſchreibt zuerſt Fabri- cius(g*), und hierauf J. Mery(h), ausgeſchnitten und gleichſam gablig (i), und Santorin faſt gleichfoͤr- mig. Jch habe ihn faſt eben ſo, und ſpizz gefunden (k).
Anthelix, der innere Ohrkreis (l), faͤngt ſich vorne mit einem gedoppelten Schenkel an (m), und er wird vom erſten und breitern Theile des aͤuſſern Ohrkreiſes be- dekkt. Es vereinigen ſich dieſe Schenkel unter einen,
nach
(b)[Spaltenumbruch]Helix RUFUS, appellat. L. I. p. 26. 49. POLLUX. p. 195.
(c)TARIN, t. 35. B f. 3.
(d)VALSALV. TARIN. SAN- TORIN.
(e)VALSALV. tab. 1. f. 2. D. SANTORINUS.
(f)VALSALV, I. c. TARINI c. d.
(g)add. figuram TARINI.
(g*)[Spaltenumbruch]F. Z. bis.
(h)ad LAMY des ſens t. I. f. a. h.
(i)tab. 3. f. 4. h. &c. TARIN, f. 4. c.
(k)ut VALSALVA.
(l)Anthelix, RUF, I. c. POL- LUX.
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I. Abſchnitt. Werkzeug.
Zoll lang herabhaͤngen. Doch vielleicht ruͤhrt dieſe mon-
ſtroͤſe Groͤſſe von eingehaͤngten Gewichte her.
§. 3.
Die Vorragungen und Vertiefungen des
aͤuſſerlichen Ohres.
Ueberhaupt ſieht das Ohr am Menſchen wie eine
Blechmuͤnze aus, welche zwo Flaͤchen hat, und an deren
inwendigen Fleiſche diejenige Zuͤge hol ſind, welche auf
den auswendigen erhaben ſtehen, und ſo umgekehrt.
Der helix, oder aͤuſſere Ohrkreis (b) endigt ganz
allein den obern Umfang des Ohres, er iſt erhaben, und
faltet ſich gegen das Ohr wieder zuruͤkke (c). Es iſt ſein
vorderes Ende breit, und flacher (d) an der Vorragung,
welche die Schnekke in zween Theile theilt (e). Sein
hinteres Ende erweitert ſich theils in die Schnekke, theils
nebſt den innern Ohrkreiſe in einen paraboliſchen freien
Streif herab, oder in den Fortſazz des aͤuſſern Ohrkreiſes
(f), wozu dennoch der innere Ohrkreis das groͤſte Stuͤkk
hergiebt (g). Dieſen Fortſazz beſchreibt zuerſt Fabri-
cius (g*), und hierauf J. Mery (h), ausgeſchnitten
und gleichſam gablig (i), und Santorin faſt gleichfoͤr-
mig. Jch habe ihn faſt eben ſo, und ſpizz gefunden (k).
Anthelix, der innere Ohrkreis (l), faͤngt ſich vorne
mit einem gedoppelten Schenkel an (m), und er wird
vom erſten und breitern Theile des aͤuſſern Ohrkreiſes be-
dekkt. Es vereinigen ſich dieſe Schenkel unter einen,
nach
(b)
Helix RUFUS, appellat. L. I.
p. 26. 49. POLLUX. p. 195.
(c) TARIN, t. 35. B f. 3.
(d) VALSALV. TARIN. SAN-
TORIN.
(e) VALSALV. tab. 1. f. 2.
D. SANTORINUS.
(f) VALSALV, I. c. TARINI
c. d.
(g) add. figuram TARINI.
(g*)
F. Z. bis.
(h) ad LAMY des ſens t. I.
f. a. h.
(i) tab. 3. f. 4. h. &c. TARIN,
f. 4. c.
(k) ut VALSALVA.
(l) Anthelix, RUF, I. c. POL-
LUX.
(m) TARIN, f. 3. etwas un-
deutlicher VALSALVA l. c.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 527. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/545>, abgerufen am 20.11.2024.
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