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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772.

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Der Geruch. XIV. Buch.
Ausserdem vereinigt sich ein anderes Schlagäderchen wel-
ches von dem Nasenaste der Augenader abstammt,
die ein Loch im Nasenknochen antrift, und durch die in-
wendige Furche dieses Knochens herabläuft, bei den vor-
dern Theilen des Nasenkanals, und im Vordertheile des
Mittelganges, mit den Schlagäderchen des vornemsten
Nasenstammes, die aus dem untersten schwammigen Kno-
chen in die Höhe steigen (r*). Andre kommen von eben
diesem Stämmchen und gehen nebst dem Nasensakke selbst
unten und vorne in die Nase. Jch übergehe die übrige
Schlagäderchen, welche von den Leffzen und Augenadern
durch den äussern Theil der Nase nach der Scheidewand
und dem untersten Gange zurükke laufen (s).

Endlich kömmt von der innern Carotis, auf beiden
Seiten ein kleines Schlagäderchen hervor, welches aus
derjenigen Furche, die für dem Stamm der Carotis aus-
gehölt ist, in den Keilsinus läuft (t). Die übrigen
Schlagadern der Nase, so viel ich kenne, entstehen von
den verschiednen Aesten der innern Kieferschlagader.

Erstlich giebt der Ast der Schlagader unterhalb der
Augenhöle, indem derselbe durch den Kanal des obern
Kieferknochens geht, von der Mündung des Kanals selbst
zween oder mehr Aeste (u), welche durch besondre Löcher
nach dem Kiefersinus laufen. Einer derselben steigt bis
zu den Vorderzähnen herab, und vereinigt sich in der
Furche, unter dem highmorischen Sinus mit der hintern
Zahnader (x). Von eben diesem Stamme laufen noch
andre Aeste nach den mittlern Siebfächern durch beson-
dre Löcher des flachen Knochens, und zur Nase (y). An-

dre
(r*) [Spaltenumbruch] DUVERNEY f. 6. und p.
207. hat ein Loch.
(s) Zwo grosse macht RUP-
PERT.
l. c.
bei J. Einige hat
AURIVILLIUS p. 31.
(t) BERTIN. hat ein Schlag-
äderchen. T. II. p. 363.
(u) Fascic. III. art. tab. p. 15.
[Spaltenumbruch] Fascic. II. tab. art. max. not. u.
WINSLOW. III. n. 61. GUNZ.
p. 32. IANKE II. p.
34. hat Löcher.
f. 6. c. f. p. 33. 34.
(x) MEKEL. n. 41. BERTIN. T.
II. p. 413. 414. AURIVILL. p.
32.
(y) Fascic. III. l. c. Fascic. VIII.
p. 17. not.

Der Geruch. XIV. Buch.
Auſſerdem vereinigt ſich ein anderes Schlagaͤderchen wel-
ches von dem Naſenaſte der Augenader abſtammt,
die ein Loch im Naſenknochen antrift, und durch die in-
wendige Furche dieſes Knochens herablaͤuft, bei den vor-
dern Theilen des Naſenkanals, und im Vordertheile des
Mittelganges, mit den Schlagaͤderchen des vornemſten
Naſenſtammes, die aus dem unterſten ſchwammigen Kno-
chen in die Hoͤhe ſteigen (r*). Andre kommen von eben
dieſem Staͤmmchen und gehen nebſt dem Naſenſakke ſelbſt
unten und vorne in die Naſe. Jch uͤbergehe die uͤbrige
Schlagaͤderchen, welche von den Leffzen und Augenadern
durch den aͤuſſern Theil der Naſe nach der Scheidewand
und dem unterſten Gange zuruͤkke laufen (s).

Endlich koͤmmt von der innern Carotis, auf beiden
Seiten ein kleines Schlagaͤderchen hervor, welches aus
derjenigen Furche, die fuͤr dem Stamm der Carotis aus-
gehoͤlt iſt, in den Keilſinus laͤuft (t). Die uͤbrigen
Schlagadern der Naſe, ſo viel ich kenne, entſtehen von
den verſchiednen Aeſten der innern Kieferſchlagader.

Erſtlich giebt der Aſt der Schlagader unterhalb der
Augenhoͤle, indem derſelbe durch den Kanal des obern
Kieferknochens geht, von der Muͤndung des Kanals ſelbſt
zween oder mehr Aeſte (u), welche durch beſondre Loͤcher
nach dem Kieferſinus laufen. Einer derſelben ſteigt bis
zu den Vorderzaͤhnen herab, und vereinigt ſich in der
Furche, unter dem highmoriſchen Sinus mit der hintern
Zahnader (x). Von eben dieſem Stamme laufen noch
andre Aeſte nach den mittlern Siebfaͤchern durch beſon-
dre Loͤcher des flachen Knochens, und zur Naſe (y). An-

dre
(r*) [Spaltenumbruch] DUVERNEY f. 6. und p.
207. hat ein Loch.
(s) Zwo groſſe macht RUP-
PERT.
l. c.
bei J. Einige hat
AURIVILLIUS p. 31.
(t) BERTIN. hat ein Schlag-
aͤderchen. T. II. p. 363.
(u) Faſcic. III. art. tab. p. 15.
[Spaltenumbruch] Faſcic. II. tab. art. max. not. u.
WINSLOW. III. n. 61. GUNZ.
p. 32. IANKE II. p.
34. hat Loͤcher.
f. 6. c. f. p. 33. 34.
(x) MEKEL. n. 41. BERTIN. T.
II. p. 413. 414. AURIVILL. p.
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p. 17. not.
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[464/0482] Der Geruch. XIV. Buch. Auſſerdem vereinigt ſich ein anderes Schlagaͤderchen wel- ches von dem Naſenaſte der Augenader abſtammt, die ein Loch im Naſenknochen antrift, und durch die in- wendige Furche dieſes Knochens herablaͤuft, bei den vor- dern Theilen des Naſenkanals, und im Vordertheile des Mittelganges, mit den Schlagaͤderchen des vornemſten Naſenſtammes, die aus dem unterſten ſchwammigen Kno- chen in die Hoͤhe ſteigen (r*). Andre kommen von eben dieſem Staͤmmchen und gehen nebſt dem Naſenſakke ſelbſt unten und vorne in die Naſe. Jch uͤbergehe die uͤbrige Schlagaͤderchen, welche von den Leffzen und Augenadern durch den aͤuſſern Theil der Naſe nach der Scheidewand und dem unterſten Gange zuruͤkke laufen (s). Endlich koͤmmt von der innern Carotis, auf beiden Seiten ein kleines Schlagaͤderchen hervor, welches aus derjenigen Furche, die fuͤr dem Stamm der Carotis aus- gehoͤlt iſt, in den Keilſinus laͤuft (t). Die uͤbrigen Schlagadern der Naſe, ſo viel ich kenne, entſtehen von den verſchiednen Aeſten der innern Kieferſchlagader. Erſtlich giebt der Aſt der Schlagader unterhalb der Augenhoͤle, indem derſelbe durch den Kanal des obern Kieferknochens geht, von der Muͤndung des Kanals ſelbſt zween oder mehr Aeſte (u), welche durch beſondre Loͤcher nach dem Kieferſinus laufen. Einer derſelben ſteigt bis zu den Vorderzaͤhnen herab, und vereinigt ſich in der Furche, unter dem highmoriſchen Sinus mit der hintern Zahnader (x). Von eben dieſem Stamme laufen noch andre Aeſte nach den mittlern Siebfaͤchern durch beſon- dre Loͤcher des flachen Knochens, und zur Naſe (y). An- dre (r*) DUVERNEY f. 6. und p. 207. hat ein Loch. (s) Zwo groſſe macht RUP- PERT. l. c. bei J. Einige hat AURIVILLIUS p. 31. (t) BERTIN. hat ein Schlag- aͤderchen. T. II. p. 363. (u) Faſcic. III. art. tab. p. 15. Faſcic. II. tab. art. max. not. u. WINSLOW. III. n. 61. GUNZ. p. 32. IANKE II. p. 34. hat Loͤcher. f. 6. c. f. p. 33. 34. (x) MEKEL. n. 41. BERTIN. T. II. p. 413. 414. AURIVILL. p. 32. (y) Faſcic. III. l. c. Faſcic. VIII. p. 17. not.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 464. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/482>, abgerufen am 03.07.2024.