im Bade sizzt, die Haut auf, sie wird roth (t), der Leib nimmt an Schwere zu (u), der Durst löscht sich (x), und man wird alle Zeichen, von eingezognem und ins Blut aufgenommnen Wasser, gewahr (y). (z).
Von einem Fuswaschen erfolgte, wegen des eingesog- nen Wassers, eine Diarhoea (a).
Heut zu Tage ist man auch von den Dämpfen, die in der Luft schweben, versichert, daß dieselbe in die Haut eindringen, so wie man von den Terpentindämpfen (b), die sich im Schlafzimmer ausbreiten, weis, daß davon der Urin hizziger wird. Es wurde die Schwindsucht durch das Beiliegen mitgetheilt (c), so wie das Podagra (d), und man empfal dagegen den berufnen Rath des Hermipps(e), und das Beiliegen frischer muntrer Mädchen den Greisen.
Endlich so ziehen Menschenkörper in einer feuchten Luft (f) die Dünste so sehr in sich, daß dieses Gewichte mehr, als die Ausdünstung selbst, beträgt (g). Und es schäzzet der berühmte von Gorter(g*) die nächtliche Jnhalation auf 2, 4 bis 6 Unzen.
(d) Das in die junge Hunde übergeht, BORELL. Cent. III. obs. 28.
(e)[Spaltenumbruch]Jan. DAMASC. aphor. p. 54. bei Lähmungen, BAR- THOLIN morb. bibl. n. 9. SYDENHAM p. 79. Baco de VERULAMIO hist. vit. et mort. p. 360. KEIL p. 11. 20. und in diss de corp. anim. vi adtrah.
(g) Bis zwo Unzen, F. HOME p. 250. bis vier Unzen, LININGS Phil. Trans. n. 470. p. 497. bis 13 Unzen, G. RYE p. 206. auf achtzehn KEIL p. 11.
(g*)pag. 244. 245.
Das Gefuͤhl. XII. Buch.
im Bade ſizzt, die Haut auf, ſie wird roth (t), der Leib nimmt an Schwere zu (u), der Durſt loͤſcht ſich (x), und man wird alle Zeichen, von eingezognem und ins Blut aufgenommnen Waſſer, gewahr (y). (z).
Von einem Fuswaſchen erfolgte, wegen des eingeſog- nen Waſſers, eine Diarhoea (a).
Heut zu Tage iſt man auch von den Daͤmpfen, die in der Luft ſchweben, verſichert, daß dieſelbe in die Haut eindringen, ſo wie man von den Terpentindaͤmpfen (b), die ſich im Schlafzimmer ausbreiten, weis, daß davon der Urin hizziger wird. Es wurde die Schwindſucht durch das Beiliegen mitgetheilt (c), ſo wie das Podagra (d), und man empfal dagegen den berufnen Rath des Hermipps(e), und das Beiliegen friſcher muntrer Maͤdchen den Greiſen.
Endlich ſo ziehen Menſchenkoͤrper in einer feuchten Luft (f) die Duͤnſte ſo ſehr in ſich, daß dieſes Gewichte mehr, als die Ausduͤnſtung ſelbſt, betraͤgt (g). Und es ſchaͤzzet der beruͤhmte von Gorter(g*) die naͤchtliche Jnhalation auf 2, 4 bis 6 Unzen.
(d) Das in die junge Hunde uͤbergeht, BORELL. Cent. III. obſ. 28.
(e)[Spaltenumbruch]Jan. DAMASC. aphor. p. 54. bei Laͤhmungen, BAR- THOLIN morb. bibl. n. 9. SYDENHAM p. 79. Baco de VERULAMIO hiſt. vit. et mort. p. 360. KEIL p. 11. 20. und in diſſ de corp. anim. vi adtrah.
(g) Bis zwo Unzen, F. HOME p. 250. bis vier Unzen, LININGS Phil. Tranſ. n. 470. p. 497. bis 13 Unzen, G. RYE p. 206. auf achtzehn KEIL p. 11.
(g*)pag. 244. 245.
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Das Gefuͤhl. XII. Buch.
im Bade ſizzt, die Haut auf, ſie wird roth (t), der Leib
nimmt an Schwere zu (u), der Durſt loͤſcht ſich (x), und
man wird alle Zeichen, von eingezognem und ins Blut
aufgenommnen Waſſer, gewahr (y). (z).
Von einem Fuswaſchen erfolgte, wegen des eingeſog-
nen Waſſers, eine Diarhoea (a).
Heut zu Tage iſt man auch von den Daͤmpfen, die
in der Luft ſchweben, verſichert, daß dieſelbe in die Haut
eindringen, ſo wie man von den Terpentindaͤmpfen (b),
die ſich im Schlafzimmer ausbreiten, weis, daß davon
der Urin hizziger wird. Es wurde die Schwindſucht
durch das Beiliegen mitgetheilt (c), ſo wie das Podagra
(d), und man empfal dagegen den berufnen Rath des
Hermipps (e), und das Beiliegen friſcher muntrer
Maͤdchen den Greiſen.
Endlich ſo ziehen Menſchenkoͤrper in einer feuchten
Luft (f) die Duͤnſte ſo ſehr in ſich, daß dieſes Gewichte
mehr, als die Ausduͤnſtung ſelbſt, betraͤgt (g). Und es
ſchaͤzzet der beruͤhmte von Gorter (g*) die naͤchtliche
Jnhalation auf 2, 4 bis 6 Unzen.
Auf
(t)
HENKEL Bethesda pag.
126. 127.
(u) DESAULT mal. Vener.
pag. 54.
(x) KAAUW n. 423. CAS-
SIUS n. 5.
(y) Springsfeld Karlsbad,
pag. 293. Burghardt Landek-
kerbad pag. 194.
(z) BELLIN miſſ. ſang. p. 147.
(a) SIMSON diſſ. p. 183.
(b) MERY Memoir. de l’Acad.
1707. p. 167.
(c) SCHURIG Spermatol.
p. 560.
(d) Das in die junge Hunde
uͤbergeht, BORELL. Cent. III.
obſ. 28.
(e)
Jan. DAMASC. aphor.
p. 54. bei Laͤhmungen, BAR-
THOLIN morb. bibl. n. 9.
SYDENHAM p. 79. Baco de
VERULAMIO hiſt. vit. et
mort. p. 360. KEIL p. 11. 20.
und in diſſ de corp. anim. vi
adtrah.
(f) CHEYNE ſanit. inf.
tuend. p. 129. LANGRISCH
med. pract. pag. 214.
(g) Bis zwo Unzen, F. HOME
p. 250. bis vier Unzen, LININGS
Phil. Tranſ. n. 470. p. 497. bis
13 Unzen, G. RYE p. 206. auf
achtzehn KEIL p. 11.
(g*) pag. 244. 245.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 368. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/386>, abgerufen am 24.11.2024.
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