ihre Niederlage nehme, und durch die Ausführungs- gänge derselben herausgehen soll. Eben so gebe ich zu, daß dasjenige Oel, von welchem wir eben sagten, daß es durch die Haut ausschwizzt, mit dem waren Schweisse vermenget werde, und denselben färben könne, sowohl mit seiner Farbe, als Zähigkeit, und stinkendem Geruche, den der Schweis leichtlich unter der Achsel und an den Schaam- seiten annimmt, wo es viele von diesen Drüsen giebt.
Zweeter Abschnitt, Der Schweis. Das Ausdünsten und Eindünsten.
§. 1. Der Schweis überhaupt.
Bisher haben wir die Werkzeuge beschrieben, nunmehr wollen wir sehen, was man aus andern Versuchen vornämlich zu erlernen hat. Es ist der Schweis ein sichtbarer Ausbruch der Feuchtigkeit durch die Schweis- löcher der ganzen Haut.
Wir schwizzen, doch nicht allezeit, und es schwizzen nicht alle Menschen. Es giebt unter den Thieren, wenn solches gleich hizzige Thiere sind, dennoch welche, die nie- mals schwizzen, als die Hunde (a), und Vögel (b), ob
wir
(a)[Spaltenumbruch]HARVEI generat. p. 282. BIRCH T. III. p. 341. MOR- TON natur. hist. of Northamp. p. 473. MEAD of Poisons p. 158. HEUCHER oper. p. 470. DUNTZE exper. circa calor. BARICELL hydronos. nat. p. 62. Daß sie wenig schwizzen, [Spaltenumbruch]FLOYER pulsewatch. Tom. II. pag. 348. Daß auch Kazzen nicht schwizzen, HARVEY loc. cit. MORTON loc. cit. HEU- CHER. Doch unser berümter DUNTZE de calore pag. 30. bezeugt, daß sie allerdings schwizzen.
(b)BARICELLUS l. c. p. 63.
ihre Niederlage nehme, und durch die Ausfuͤhrungs- gaͤnge derſelben herausgehen ſoll. Eben ſo gebe ich zu, daß dasjenige Oel, von welchem wir eben ſagten, daß es durch die Haut ausſchwizzt, mit dem waren Schweiſſe vermenget werde, und denſelben faͤrben koͤnne, ſowohl mit ſeiner Farbe, als Zaͤhigkeit, und ſtinkendem Geruche, den der Schweis leichtlich unter der Achſel und an den Schaam- ſeiten annimmt, wo es viele von dieſen Druͤſen giebt.
Zweeter Abſchnitt, Der Schweis. Das Ausduͤnſten und Einduͤnſten.
§. 1. Der Schweis uͤberhaupt.
Bisher haben wir die Werkzeuge beſchrieben, nunmehr wollen wir ſehen, was man aus andern Verſuchen vornaͤmlich zu erlernen hat. Es iſt der Schweis ein ſichtbarer Ausbruch der Feuchtigkeit durch die Schweis- loͤcher der ganzen Haut.
Wir ſchwizzen, doch nicht allezeit, und es ſchwizzen nicht alle Menſchen. Es giebt unter den Thieren, wenn ſolches gleich hizzige Thiere ſind, dennoch welche, die nie- mals ſchwizzen, als die Hunde (a), und Voͤgel (b), ob
wir
(a)[Spaltenumbruch]HARVEI generat. p. 282. BIRCH T. III. p. 341. MOR- TON natur. hiſt. of Northamp. p. 473. MEAD of Poiſons p. 158. HEUCHER oper. p. 470. DUNTZE exper. circa calor. BARICELL hydronoſ. nat. p. 62. Daß ſie wenig ſchwizzen, [Spaltenumbruch]FLOYER pulſewatch. Tom. II. pag. 348. Daß auch Kazzen nicht ſchwizzen, HARVEY loc. cit. MORTON loc. cit. HEU- CHER. Doch unſer beruͤmter DUNTZE de calore pag. 30. bezeugt, daß ſie allerdings ſchwizzen.
(b)BARICELLUS l. c. p. 63.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0320"n="302"/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/>
ihre Niederlage nehme, und durch die Ausfuͤhrungs-<lb/>
gaͤnge derſelben herausgehen ſoll. Eben ſo gebe ich zu,<lb/>
daß dasjenige Oel, von welchem wir eben ſagten, daß es<lb/>
durch die Haut ausſchwizzt, mit dem waren Schweiſſe<lb/>
vermenget werde, und denſelben faͤrben koͤnne, ſowohl mit<lb/>ſeiner Farbe, als Zaͤhigkeit, und ſtinkendem Geruche, den<lb/>
der Schweis leichtlich unter der Achſel und an den Schaam-<lb/><hirendition="#c">ſeiten annimmt, wo es viele von dieſen<lb/>
Druͤſen giebt.</hi></p></div></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="2"><head><hirendition="#b"><hirendition="#g">Zweeter Abſchnitt,<lb/>
Der Schweis.</hi><lb/>
Das Ausduͤnſten und Einduͤnſten.</hi></head><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="3"><head>§. 1.<lb/><hirendition="#b">Der Schweis uͤberhaupt.</hi></head><lb/><p><hirendition="#in">B</hi>isher haben wir die Werkzeuge beſchrieben, nunmehr<lb/>
wollen wir ſehen, was man aus andern Verſuchen<lb/>
vornaͤmlich zu erlernen hat. Es iſt der <hirendition="#fr">Schweis</hi> ein<lb/>ſichtbarer Ausbruch der Feuchtigkeit durch die Schweis-<lb/>
loͤcher der ganzen Haut.</p><lb/><p>Wir ſchwizzen, doch nicht allezeit, und es ſchwizzen<lb/>
nicht alle Menſchen. Es giebt unter den Thieren, wenn<lb/>ſolches gleich hizzige Thiere ſind, dennoch welche, die nie-<lb/>
mals ſchwizzen, als die Hunde <noteplace="foot"n="(a)"><cb/><hirendition="#aq"><hirendition="#g">HARVEI</hi> generat. p. 282.<lb/><hirendition="#g">BIRCH</hi> T. III. p. 341. <hirendition="#g">MOR-<lb/>
TON</hi> natur. hiſt. of Northamp.<lb/>
p. 473. <hirendition="#g">MEAD</hi> of Poiſons p.<lb/>
158. <hirendition="#g">HEUCHER</hi> oper. p. 470.<lb/><hirendition="#g">DUNTZE</hi> exper. circa calor.<lb/><hirendition="#g">BARICELL</hi> hydronoſ. nat. p.</hi><lb/>
62. Daß ſie wenig ſchwizzen,<lb/><cb/><hirendition="#aq"><hirendition="#g">FLOYER</hi> pulſewatch. Tom. II.<lb/>
pag.</hi> 348. Daß auch Kazzen nicht<lb/>ſchwizzen, <hirendition="#aq"><hirendition="#g">HARVEY</hi> loc. cit.<lb/><hirendition="#g">MORTON</hi> loc. cit. <hirendition="#g">HEU-<lb/>
CHER.</hi></hi> Doch unſer beruͤmter<lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#g">DUNTZE</hi> de calore pag.</hi> 30.<lb/>
bezeugt, daß ſie allerdings ſchwizzen.</note>, und Voͤgel <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">BARICELLUS l. c. p.</hi> 63.</note>, ob<lb/><fwplace="bottom"type="catch">wir</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[302/0320]
ihre Niederlage nehme, und durch die Ausfuͤhrungs-
gaͤnge derſelben herausgehen ſoll. Eben ſo gebe ich zu,
daß dasjenige Oel, von welchem wir eben ſagten, daß es
durch die Haut ausſchwizzt, mit dem waren Schweiſſe
vermenget werde, und denſelben faͤrben koͤnne, ſowohl mit
ſeiner Farbe, als Zaͤhigkeit, und ſtinkendem Geruche, den
der Schweis leichtlich unter der Achſel und an den Schaam-
ſeiten annimmt, wo es viele von dieſen
Druͤſen giebt.
Zweeter Abſchnitt,
Der Schweis.
Das Ausduͤnſten und Einduͤnſten.
§. 1.
Der Schweis uͤberhaupt.
Bisher haben wir die Werkzeuge beſchrieben, nunmehr
wollen wir ſehen, was man aus andern Verſuchen
vornaͤmlich zu erlernen hat. Es iſt der Schweis ein
ſichtbarer Ausbruch der Feuchtigkeit durch die Schweis-
loͤcher der ganzen Haut.
Wir ſchwizzen, doch nicht allezeit, und es ſchwizzen
nicht alle Menſchen. Es giebt unter den Thieren, wenn
ſolches gleich hizzige Thiere ſind, dennoch welche, die nie-
mals ſchwizzen, als die Hunde (a), und Voͤgel (b), ob
wir
(a)
HARVEI generat. p. 282.
BIRCH T. III. p. 341. MOR-
TON natur. hiſt. of Northamp.
p. 473. MEAD of Poiſons p.
158. HEUCHER oper. p. 470.
DUNTZE exper. circa calor.
BARICELL hydronoſ. nat. p.
62. Daß ſie wenig ſchwizzen,
FLOYER pulſewatch. Tom. II.
pag. 348. Daß auch Kazzen nicht
ſchwizzen, HARVEY loc. cit.
MORTON loc. cit. HEU-
CHER. Doch unſer beruͤmter
DUNTZE de calore pag. 30.
bezeugt, daß ſie allerdings ſchwizzen.
(b) BARICELLUS l. c. p. 63.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 302. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/320>, abgerufen am 20.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.