bakken, und verschlossnem Munde gute Dienste (f*) Doch alle diese Erfolge geschehen nicht allemal (g).
Man hat die Frage aufgeworfen, ob es auch die Reiz- barkeit des Herzens zerstöre. Schon ehedem schrieb man (h), der Puls mindere sich vom häufigen Gebrauche des Opii (i), das Blut verliehre seine gesammte Geschwindig- keit (l), und man könnte dieses an Fröschen durch Ver- grösserungsgläser beweisen (m). So hat Opium Fie- ber kurirt (m*).
Diese Erfahrung hat auch Robert Whytt auf vie- lerlei Weise wiederholt. Er fande, daß das Opium verur- sacht, daß das Schlagen der Schlagadern an einem Hun- de, von 150 Schlägen auf 76, und von 165 auf 70 her- abgesezzt wurden (n), in einem andern Exempel geschahe dieses auf 74 (o). Wenn man Frösche, nach Zerstörung ihres Rükkenmarkes, in eine Opiumauflösung wirft, so schlägt das Herz langsam (p), so daß der Puls auf 30. 26. 20. 18. 16. (r) und 21. 14 (s), oder auf 8. 15. 14. 13. (t) reducirt wurde, welches die höchste Trägheit war; das Herz bliebt eine kurze Zeit über unbeweglich (u); und da man es aus dem Leibe riß, und in eine Solution des Opii warf, so hatte es nach diesem Schriftsteller 9 und 7 (y) 6. 9. und 2 (z), 9 und 6 (a), 10 und 11 Schläge (b), und da man es in den Magen sprizzte, so machte
es
(f*)[Spaltenumbruch]Obs. of a Societ. at Lond. II. p. 137. hält in der Epilepsie den paroxis auf de HAEN V. p. 127.
(g) Das Zwerchfell bleibt reiz- bar SPROEGEL pag. 37. und die Ribbenmuskeln WHYTT p. 300. Därme SPROEGEL p. 27. Exp. nostr. n. 398. 400. 409. & Magen exper. nostr. n. 322. 329.
(h)Opium sei heis. SANCTOR I. Fen. p. 125.
(i) Zwanzig Pulfe in einer Mi- nute FLOYER puls. watch. p 118. Act. Edimb. V. p. 154. ANDREAE pag. 39. KAAUW. Impet. fac. n. 434. 435.
(l)[Spaltenumbruch]PECHLIN de apoplexia. n. 22.
(m)Ess. of a. societ at Edimb. T. V. p. 154.
(m*)BARTHOL. Cent. I. hist. 84.
(n)WHYTT Edimb. Ess. II. p. 299. 300.
(o)pag. 282.
(p)pag. 292.
(r)pag. 287.
(s)p. 292. 293.
(t)pag. 289.
(u)pag. 295. 296. innerhalb 10. ANDREAE p. 40.
(y)Edim. Ess. T. II. p. 288.
(z)pag. 286.
(a)pag. 290.
(b)pag. 291.
Der Schlaf. XVII. Buch.
bakken, und verſchloſſnem Munde gute Dienſte (f*) Doch alle dieſe Erfolge geſchehen nicht allemal (g).
Man hat die Frage aufgeworfen, ob es auch die Reiz- barkeit des Herzens zerſtoͤre. Schon ehedem ſchrieb man (h), der Puls mindere ſich vom haͤufigen Gebrauche des Opii (i), das Blut verliehre ſeine geſammte Geſchwindig- keit (l), und man koͤnnte dieſes an Froͤſchen durch Ver- groͤſſerungsglaͤſer beweiſen (m). So hat Opium Fie- ber kurirt (m*).
Dieſe Erfahrung hat auch Robert Whytt auf vie- lerlei Weiſe wiederholt. Er fande, daß das Opium verur- ſacht, daß das Schlagen der Schlagadern an einem Hun- de, von 150 Schlaͤgen auf 76, und von 165 auf 70 her- abgeſezzt wurden (n), in einem andern Exempel geſchahe dieſes auf 74 (o). Wenn man Froͤſche, nach Zerſtoͤrung ihres Ruͤkkenmarkes, in eine Opiumaufloͤſung wirft, ſo ſchlaͤgt das Herz langſam (p), ſo daß der Puls auf 30. 26. 20. 18. 16. (r) und 21. 14 (s), oder auf 8. 15. 14. 13. (t) reducirt wurde, welches die hoͤchſte Traͤgheit war; das Herz bliebt eine kurze Zeit uͤber unbeweglich (u); und da man es aus dem Leibe riß, und in eine Solution des Opii warf, ſo hatte es nach dieſem Schriftſteller 9 und 7 (y) 6. 9. und 2 (z), 9 und 6 (a), 10 und 11 Schlaͤge (b), und da man es in den Magen ſprizzte, ſo machte
es
(f*)[Spaltenumbruch]Obſ. of a Societ. at Lond. II. p. 137. haͤlt in der Epilepſie den paroxiſ auf de HAEN V. p. 127.
(g) Das Zwerchfell bleibt reiz- bar SPROEGEL pag. 37. und die Ribbenmuſkeln WHYTT p. 300. Daͤrme SPROEGEL p. 27. Exp. noſtr. n. 398. 400. 409. & Magen exper. noſtr. n. 322. 329.
(h)Opium ſei heis. SANCTOR I. Fen. p. 125.
(i) Zwanzig Pulfe in einer Mi- nute FLOYER pulſ. watch. p 118. Act. Edimb. V. p. 154. ANDREÆ pag. 39. KAAUW. Impet. fac. n. 434. 435.
(l)[Spaltenumbruch]PECHLIN de apoplexia. n. 22.
(m)Eſſ. of a. ſociet at Edimb. T. V. p. 154.
(m*)BARTHOL. Cent. I. hiſt. 84.
(n)WHYTT Edimb. Eſſ. II. p. 299. 300.
(o)pag. 282.
(p)pag. 292.
(r)pag. 287.
(s)p. 292. 293.
(t)pag. 289.
(u)pag. 295. 296. innerhalb 10. ANDREÆ p. 40.
(y)Edim. Eſſ. T. II. p. 288.
(z)pag. 286.
(a)pag. 290.
(b)pag. 291.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f1176"n="1158"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Der Schlaf. <hirendition="#aq">XVII.</hi> Buch.</hi></fw><lb/>
bakken, und verſchloſſnem Munde gute Dienſte <noteplace="foot"n="(f*)"><cb/><hirendition="#aq">Obſ. of a Societ. at Lond.<lb/>
II. p.</hi> 137. haͤlt in der Epilepſie den<lb/><hirendition="#aq">paroxiſ</hi> auf <hirendition="#aq">de HAEN V. p.</hi> 127.</note> Doch<lb/>
alle dieſe Erfolge geſchehen nicht allemal <noteplace="foot"n="(g)">Das Zwerchfell bleibt reiz-<lb/>
bar <hirendition="#aq">SPROEGEL pag.</hi> 37. und die<lb/>
Ribbenmuſkeln <hirendition="#aq">WHYTT p.</hi> 300.<lb/>
Daͤrme <hirendition="#aq">SPROEGEL p. 27. Exp.<lb/>
noſtr. n.</hi> 398. 400. 409. & Magen<lb/><hirendition="#aq">exper. noſtr. n.</hi> 322. 329.</note>.</p><lb/><p>Man hat die Frage aufgeworfen, ob es auch die Reiz-<lb/>
barkeit des Herzens zerſtoͤre. Schon ehedem ſchrieb man<lb/><noteplace="foot"n="(h)"><hirendition="#aq">Opium</hi>ſei heis. <hirendition="#aq">SANCTOR<lb/>
I. Fen. p.</hi> 125.</note>, der Puls mindere ſich vom haͤufigen Gebrauche des<lb/>
Opii <noteplace="foot"n="(i)">Zwanzig Pulfe in einer Mi-<lb/>
nute <hirendition="#aq">FLOYER pulſ. watch. p 118.<lb/>
Act. Edimb. V. p. 154. ANDREÆ<lb/>
pag. 39. KAAUW. Impet. fac. n.</hi><lb/>
434. 435.</note>, das Blut verliehre ſeine geſammte Geſchwindig-<lb/>
keit <noteplace="foot"n="(l)"><cb/><hirendition="#aq"><hirendition="#g">PECHLIN</hi> de apoplexia.<lb/>
n.</hi> 22.</note>, und man koͤnnte dieſes an Froͤſchen durch Ver-<lb/>
groͤſſerungsglaͤſer beweiſen <noteplace="foot"n="(m)"><hirendition="#aq">Eſſ. of a. ſociet at Edimb.<lb/>
T. V. p.</hi> 154.</note>. So hat Opium Fie-<lb/>
ber kurirt <noteplace="foot"n="(m*)"><hirendition="#aq">BARTHOL. Cent. I. hiſt.</hi><lb/>
84.</note>.</p><lb/><p>Dieſe Erfahrung hat auch Robert <hirendition="#fr">Whytt</hi> auf vie-<lb/>
lerlei Weiſe wiederholt. Er fande, daß das Opium verur-<lb/>ſacht, daß das Schlagen der Schlagadern an einem Hun-<lb/>
de, von 150 Schlaͤgen auf 76, und von 165 auf 70 her-<lb/>
abgeſezzt wurden <noteplace="foot"n="(n)"><hirendition="#aq">WHYTT Edimb. Eſſ. II.<lb/>
p.</hi> 299. 300.</note>, in einem andern Exempel geſchahe<lb/>
dieſes auf 74 <noteplace="foot"n="(o)"><hirendition="#aq">pag.</hi> 282.</note>. Wenn man Froͤſche, nach Zerſtoͤrung<lb/>
ihres Ruͤkkenmarkes, in eine Opiumaufloͤſung wirft, ſo<lb/>ſchlaͤgt das Herz langſam <noteplace="foot"n="(p)"><hirendition="#aq">pag.</hi> 292.</note>, ſo daß der Puls auf 30.<lb/>
26. 20. 18. 16. <noteplace="foot"n="(r)"><hirendition="#aq">pag.</hi> 287.</note> und 21. 14 <noteplace="foot"n="(s)"><hirendition="#aq">p.</hi> 292. 293.</note>, oder auf 8. 15. 14. 13.<lb/><noteplace="foot"n="(t)"><hirendition="#aq">pag.</hi> 289.</note> reducirt wurde, welches die hoͤchſte Traͤgheit war; das<lb/>
Herz bliebt eine kurze Zeit uͤber unbeweglich <noteplace="foot"n="(u)"><hirendition="#aq">pag.</hi> 295. 296. innerhalb 10.<lb/><hirendition="#aq">ANDREÆ p.</hi> 40.</note>; und da<lb/>
man es aus dem Leibe riß, und in eine Solution des<lb/>
Opii warf, ſo hatte es nach dieſem Schriftſteller 9 und<lb/>
7 <noteplace="foot"n="(y)"><hirendition="#aq">Edim. Eſſ. T. II. p.</hi> 288.</note> 6. 9. und 2 <noteplace="foot"n="(z)"><hirendition="#aq">pag.</hi> 286.</note>, 9 und 6 <noteplace="foot"n="(a)"><hirendition="#aq">pag.</hi> 290.</note>, 10 und 11 Schlaͤge<lb/><noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">pag.</hi> 291.</note>, und da man es in den Magen ſprizzte, ſo machte<lb/><fwplace="bottom"type="catch">es</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[1158/1176]
Der Schlaf. XVII. Buch.
bakken, und verſchloſſnem Munde gute Dienſte (f*) Doch
alle dieſe Erfolge geſchehen nicht allemal (g).
Man hat die Frage aufgeworfen, ob es auch die Reiz-
barkeit des Herzens zerſtoͤre. Schon ehedem ſchrieb man
(h), der Puls mindere ſich vom haͤufigen Gebrauche des
Opii (i), das Blut verliehre ſeine geſammte Geſchwindig-
keit (l), und man koͤnnte dieſes an Froͤſchen durch Ver-
groͤſſerungsglaͤſer beweiſen (m). So hat Opium Fie-
ber kurirt (m*).
Dieſe Erfahrung hat auch Robert Whytt auf vie-
lerlei Weiſe wiederholt. Er fande, daß das Opium verur-
ſacht, daß das Schlagen der Schlagadern an einem Hun-
de, von 150 Schlaͤgen auf 76, und von 165 auf 70 her-
abgeſezzt wurden (n), in einem andern Exempel geſchahe
dieſes auf 74 (o). Wenn man Froͤſche, nach Zerſtoͤrung
ihres Ruͤkkenmarkes, in eine Opiumaufloͤſung wirft, ſo
ſchlaͤgt das Herz langſam (p), ſo daß der Puls auf 30.
26. 20. 18. 16. (r) und 21. 14 (s), oder auf 8. 15. 14. 13.
(t) reducirt wurde, welches die hoͤchſte Traͤgheit war; das
Herz bliebt eine kurze Zeit uͤber unbeweglich (u); und da
man es aus dem Leibe riß, und in eine Solution des
Opii warf, ſo hatte es nach dieſem Schriftſteller 9 und
7 (y) 6. 9. und 2 (z), 9 und 6 (a), 10 und 11 Schlaͤge
(b), und da man es in den Magen ſprizzte, ſo machte
es
(f*)
Obſ. of a Societ. at Lond.
II. p. 137. haͤlt in der Epilepſie den
paroxiſ auf de HAEN V. p. 127.
(g) Das Zwerchfell bleibt reiz-
bar SPROEGEL pag. 37. und die
Ribbenmuſkeln WHYTT p. 300.
Daͤrme SPROEGEL p. 27. Exp.
noſtr. n. 398. 400. 409. & Magen
exper. noſtr. n. 322. 329.
(h) Opium ſei heis. SANCTOR
I. Fen. p. 125.
(i) Zwanzig Pulfe in einer Mi-
nute FLOYER pulſ. watch. p 118.
Act. Edimb. V. p. 154. ANDREÆ
pag. 39. KAAUW. Impet. fac. n.
434. 435.
(l)
PECHLIN de apoplexia.
n. 22.
(m) Eſſ. of a. ſociet at Edimb.
T. V. p. 154.
(m*) BARTHOL. Cent. I. hiſt.
84.
(n) WHYTT Edimb. Eſſ. II.
p. 299. 300.
(o) pag. 282.
(p) pag. 292.
(r) pag. 287.
(s) p. 292. 293.
(t) pag. 289.
(u) pag. 295. 296. innerhalb 10.
ANDREÆ p. 40.
(y) Edim. Eſſ. T. II. p. 288.
(z) pag. 286.
(a) pag. 290.
(b) pag. 291.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 1158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/1176>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.