Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.I. Abschn. Der Muskelbau überhaupt. Jndessen wäre ich nicht dawieder, daß nicht bloß diefächerigen Fäden, sondern zugleich auch die Gefässe [Spaltenumbruch] z*, oder Nerven z**, oder beide zugleich z, die berümte Beobachter hinter das Licht führen können z+). Es scheinen nähmlich die Fasern des Herzens [Spaltenumbruch] a, der Harn- blase, des Magens b, und der Gallenblase, wenn man nach dem Augenscheine urtheilen darf, ästig zu sein wie wir vom Herzen gestanden haben, und solches auch von den übrigen, an ihrem Orte bekräftigen werden; ia es läßt sich solches weder von den grossen Muskelstreifen des Magens, noch der Harnblase leugnen. Es giebt indessen doch berümte Männer, welche auch in diesem Ex- empel c, die letzte Fleischfasern wirklich in einander ge- fügt zu sein nicht gestatten wollen. §. 8. Das Fett. Es öfnen sich die Fächerchen, welche zwischen den Wie ausserdem die kleinsten Fächerchen überall in ches sind Kaauw. de perspir. n. 783. vergleichet auch damit I. Tabor. p. 181. Sie sind von der besondern Membran der Muskeln eine Fort- sezzung Stenonius p. 4. z* King. l. c. Kaauw. n. 783. z** Winslow n. 7. z Cowper. introd. p. 4. z+) Cowper. introd. p. 4. a L. IV. p. 350. b Muys. p. 12. Wepfer de ci- cut. aquat. p. 87. c Kaauw. n. 780. in corde. d Conf. Winslow. n. 7. e Epistol. physiol. p. 162. 363. Albin. p. 10. etc. T t 4
I. Abſchn. Der Muskelbau uͤberhaupt. Jndeſſen waͤre ich nicht dawieder, daß nicht bloß diefaͤcherigen Faͤden, ſondern zugleich auch die Gefaͤſſe [Spaltenumbruch] z*, oder Nerven z**, oder beide zugleich z, die beruͤmte Beobachter hinter das Licht fuͤhren koͤnnen z†). Es ſcheinen naͤhmlich die Faſern des Herzens [Spaltenumbruch] a, der Harn- blaſe, des Magens b, und der Gallenblaſe, wenn man nach dem Augenſcheine urtheilen darf, aͤſtig zu ſein wie wir vom Herzen geſtanden haben, und ſolches auch von den uͤbrigen, an ihrem Orte bekraͤftigen werden; ia es laͤßt ſich ſolches weder von den groſſen Muskelſtreifen des Magens, noch der Harnblaſe leugnen. Es giebt indeſſen doch beruͤmte Maͤnner, welche auch in dieſem Ex- empel c, die letzte Fleiſchfaſern wirklich in einander ge- fuͤgt zu ſein nicht geſtatten wollen. §. 8. Das Fett. Es oͤfnen ſich die Faͤcherchen, welche zwiſchen den Wie auſſerdem die kleinſten Faͤcherchen uͤberall in ches ſind Kaauw. de perſpir. n. 783. vergleichet auch damit I. Tabor. p. 181. Sie ſind von der beſondern Membran der Muskeln eine Fort- ſezzung Stenonius p. 4. z* King. l. c. Kaauw. n. 783. z** Winslow n. 7. z Cowper. introd. p. 4. z†) Cowper. introd. p. 4. a L. IV. p. 350. b Muys. p. 12. Wepfer de ci- cut. aquat. p. 87. c Kaauw. n. 780. in corde. d Conf. Winslow. n. 7. e Epiſtol. phyſiol. p. 162. 363. Albin. p. 10. etc. T t 4
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I. Abſchn. Der Muskelbau uͤberhaupt.
Jndeſſen waͤre ich nicht dawieder, daß nicht bloß die
faͤcherigen Faͤden, ſondern zugleich auch die Gefaͤſſe
z*,
oder Nerven z**, oder beide zugleich z, die beruͤmte
Beobachter hinter das Licht fuͤhren koͤnnen z†). Es
ſcheinen naͤhmlich die Faſern des Herzens
a, der Harn-
blaſe, des Magens b, und der Gallenblaſe, wenn man
nach dem Augenſcheine urtheilen darf, aͤſtig zu ſein wie
wir vom Herzen geſtanden haben, und ſolches auch von
den uͤbrigen, an ihrem Orte bekraͤftigen werden; ia
es laͤßt ſich ſolches weder von den groſſen Muskelſtreifen
des Magens, noch der Harnblaſe leugnen. Es giebt
indeſſen doch beruͤmte Maͤnner, welche auch in dieſem Ex-
empel c, die letzte Fleiſchfaſern wirklich in einander ge-
fuͤgt zu ſein nicht geſtatten wollen.
§. 8.
Das Fett.
Es oͤfnen ſich die Faͤcherchen, welche zwiſchen den
kleinen Blaͤttgen, und faͤchrigen Faͤden mitten inne lie-
gen, auch an den Muskeln, ſo wie am uͤbrigen Koͤrper
eines Menſchen, allenthalben in einander, und es geht
die Luft, welche man in das eine blaͤßt, ſo gleich in alle
andre uͤber d.
Wie auſſerdem die kleinſten Faͤcherchen uͤberall in
dem menſchlichen Koͤrper mit einem unſichtbaren Dampfe
angefuͤllt werden, ſo ſind ſie es auch in den Muskeln, welche
unter ihnen groͤſſer und dicker ſind, die nehmen zugleich auch
dickere Feuchtigkeiten in ſich, und ſo gar Fett e, wel-
ches
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z* King. l. c. Kaauw. n. 783.
z** Winslow n. 7.
z Cowper. introd. p. 4.
z†) Cowper. introd. p. 4.
a L. IV. p. 350.
b Muys. p. 12. Wepfer de ci-
cut. aquat. p. 87.
c Kaauw. n. 780. in corde.
d Conf. Winslow. n. 7.
e Epiſtol. phyſiol. p. 162. 363.
Albin. p. 10. etc.
z ſind Kaauw. de perſpir. n. 783.
vergleichet auch damit I. Tabor.
p. 181. Sie ſind von der beſondern
Membran der Muskeln eine Fort-
ſezzung Stenonius p. 4.
T t 4
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