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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.

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I. Abschn. Der Muskelbau überhaupt.
macht, so ist der Durchschnitt eines Fadens, gegen den
Durchschnitt eines Haares, wie 1 zu 900, und die Maße
wie 1 zu 27, 000. An einem andern Orte macht er die
Dicke eines Fadens, gegen die Dicke eines Haares,
wie 1 zu 676, die Maße wie 1 zu 17576 [Spaltenumbruch] p+).

Ausserdem hat er ebenfalls die Fäden sowohl cilin-
drisch q, als knotig r, gefunden.

Er sagt, daß dergleichen Fäden vordem vom Leeu-
wenhoeck
beschrieben worden s, und er glaubt, daß
man mit der Theilung einer Fleischfaser nicht weiter fort-
gehen könne t.

Leeuwenhoeck u, macht seine Geschichte ein we-
nig zu subtil, er schreibt indessen aber doch, daß ein
Streif x, oder eine grosse Faser des Muskels, aus
hundert kleinen Fäserchen zusammen gesetzt sei, darun-
ter iede wieder ein Muskel sei, welcher seine Fäserchen
habe; er findet eben diesen Bau an Thieren von war-
men Blute, so wie an den Fischen z, und zälet in ei
ner einzigen Faser 3181, fäserchen a. Er gibt solche
auch um hundert tausend mal kleiner, als ein Sandkörn-
gen an b. Ant. de Heyde sagt c, daß eine Faser am
Stockfische, so groß, als vier Haardicken sind, und aus
2000 Fäserchen bestehen.

Es hat Robert Hoocke vorlängst an der Scheere
eines Seekrebses die Fäden, um fünfhundert mal klei-
ner, als ein Haar gefunden d.

[Spaltenumbruch] y
Nuk
p+) p. 272. 277.
q p. 49.
r Ibid. p. 50. 51.
s Ep. 45. p. 189.
t p. 290. etc. cap. 7.
u Er wird vom Muys beschul-
digt, daß er diese Klassen nicht ge-
sehen haben, Muisins, p. 166.
x oder des Barthaares gleich
p. 46.
z p. 48. 49.
a p. 49. Am Stockfische, wie
auch ferner noch am Seekrepse 300.
Epist. Physiolog. p. 20.
b Phil. trans. n. 136.
c p. 36.
d Ap. Birch. T. III. p. 397.
y Anat. ex. contempl. p. 47.

I. Abſchn. Der Muskelbau uͤberhaupt.
macht, ſo iſt der Durchſchnitt eines Fadens, gegen den
Durchſchnitt eines Haares, wie 1 zu 900, und die Maße
wie 1 zu 27, 000. An einem andern Orte macht er die
Dicke eines Fadens, gegen die Dicke eines Haares,
wie 1 zu 676, die Maße wie 1 zu 17576 [Spaltenumbruch] p†).

Auſſerdem hat er ebenfalls die Faͤden ſowohl cilin-
driſch q, als knotig r, gefunden.

Er ſagt, daß dergleichen Faͤden vordem vom Leeu-
wenhoeck
beſchrieben worden s, und er glaubt, daß
man mit der Theilung einer Fleiſchfaſer nicht weiter fort-
gehen koͤnne t.

Leeuwenhoeck u, macht ſeine Geſchichte ein we-
nig zu ſubtil, er ſchreibt indeſſen aber doch, daß ein
Streif x, oder eine groſſe Faſer des Muskels, aus
hundert kleinen Faͤſerchen zuſammen geſetzt ſei, darun-
ter iede wieder ein Muskel ſei, welcher ſeine Faͤſerchen
habe; er findet eben dieſen Bau an Thieren von war-
men Blute, ſo wie an den Fiſchen z, und zaͤlet in ei
ner einzigen Faſer 3181, faͤſerchen a. Er gibt ſolche
auch um hundert tauſend mal kleiner, als ein Sandkoͤrn-
gen an b. Ant. de Heyde ſagt c, daß eine Faſer am
Stockfiſche, ſo groß, als vier Haardicken ſind, und aus
2000 Faͤſerchen beſtehen.

Es hat Robert Hoocke vorlaͤngſt an der Scheere
eines Seekrebſes die Faͤden, um fuͤnfhundert mal klei-
ner, als ein Haar gefunden d.

[Spaltenumbruch] y
Nuk
p†) p. 272. 277.
q p. 49.
r Ibid. p. 50. 51.
s Ep. 45. p. 189.
t p. 290. etc. cap. 7.
u Er wird vom Muys beſchul-
digt, daß er dieſe Klaſſen nicht ge-
ſehen haben, Muiſins, p. 166.
x oder des Barthaares gleich
p. 46.
z p. 48. 49.
a p. 49. Am Stockfiſche, wie
auch ferner noch am Seekrepſe 300.
Epiſt. Phyſiolog. p. 20.
b Phil. tranſ. n. 136.
c p. 36.
d Ap. Birch. T. III. p. 397.
y Anat. ex. contempl. p. 47.
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[655/0691] I. Abſchn. Der Muskelbau uͤberhaupt. macht, ſo iſt der Durchſchnitt eines Fadens, gegen den Durchſchnitt eines Haares, wie 1 zu 900, und die Maße wie 1 zu 27, 000. An einem andern Orte macht er die Dicke eines Fadens, gegen die Dicke eines Haares, wie 1 zu 676, die Maße wie 1 zu 17576 p†). Auſſerdem hat er ebenfalls die Faͤden ſowohl cilin- driſch q, als knotig r, gefunden. Er ſagt, daß dergleichen Faͤden vordem vom Leeu- wenhoeck beſchrieben worden s, und er glaubt, daß man mit der Theilung einer Fleiſchfaſer nicht weiter fort- gehen koͤnne t. Leeuwenhoeck u, macht ſeine Geſchichte ein we- nig zu ſubtil, er ſchreibt indeſſen aber doch, daß ein Streif x, oder eine groſſe Faſer des Muskels, aus hundert kleinen Faͤſerchen zuſammen geſetzt ſei, darun- ter iede wieder ein Muskel ſei, welcher ſeine Faͤſerchen habe; er findet eben dieſen Bau an Thieren von war- men Blute, ſo wie an den Fiſchen z, und zaͤlet in ei ner einzigen Faſer 3181, faͤſerchen a. Er gibt ſolche auch um hundert tauſend mal kleiner, als ein Sandkoͤrn- gen an b. Ant. de Heyde ſagt c, daß eine Faſer am Stockfiſche, ſo groß, als vier Haardicken ſind, und aus 2000 Faͤſerchen beſtehen. Es hat Robert Hoocke vorlaͤngſt an der Scheere eines Seekrebſes die Faͤden, um fuͤnfhundert mal klei- ner, als ein Haar gefunden d. Nuk y p†) p. 272. 277. q p. 49. r Ibid. p. 50. 51. s Ep. 45. p. 189. t p. 290. etc. cap. 7. u Er wird vom Muys beſchul- digt, daß er dieſe Klaſſen nicht ge- ſehen haben, Muiſins, p. 166. x oder [FORMEL] des Barthaares gleich p. 46. z p. 48. 49. a p. 49. Am Stockfiſche, wie auch ferner noch am Seekrepſe 300. Epiſt. Phyſiolog. p. 20. b Phil. tranſ. n. 136. c p. 36. d Ap. Birch. T. III. p. 397. y Anat. ex. contempl. p. 47.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 655. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/691>, abgerufen am 25.11.2024.