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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.

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Die Muskeln u. deren Beweg. XI. Buch.
sind folglich grösser, und bestehen aus dergleichen Fa-
sern, welche schwerlich dem Auge sichtbar sind. Die
nächst folgende Fasern macht er dadurch kenntlich, daß
die zerschnittnen Fasern ungleiche Durchschnitsfläche ha-
ben, welche so groß, als ein Fäserchen [Spaltenumbruch] f, aus einer ie-
den Klasse wären. Er gestehet dabei, daß man bloß
in dicken Thieren dreierlei Gattungen, und in kleinen,
nur zwo Gattungen von Fasern antreffe g.

Er behauptet ferner, daß sie dicker, als die Fasern
am Rinde sind h, und es müssen dieselben kenntlich ge-
nug sein, da er die Fäsergen, welche kleiner, als eine
iede Faser sind, dennoch einem mittelmäßigen Kopfhaa-
re, gleich macht i. Er will, daß diese Fasern in Fi-
schen viermal grösser, als ein Kopfhaar k, dennoch aber
in manchen Fischen noch viel zärter sind l; und daß
endlich die letzten Fasern, und Faden in allen Thieren
gleiche Grösse haben m.

Es giebt der berümte Parsons seiner einfachen
Muskelfaser eine solche Dicke, als das Haar an einem
neugebohrnen Kinde hat [Spaltenumbruch] n.

Antonius de Heyde versichert, an den Muskeln
des Seekrebses, was die Grösse betrift, die dickste Fa-
sern gefunden zu haben; sie waren an den Fischen um
etwas zärter, und so dick, als vier Haare, am Rind-
fleische zwei Haare dick p, im Kalbfleische, so dick, als
ein Haar q, an der Henne wie ein halbes Haar r, wie
o

auch
f p. 296.
g Lepore & ove p. 8.
h p. 7.
i p. 171. vide & in phil. trans.
n.
339.
k Jn der Sardelle und dem
Stocksische.
l Jm Barsche, Rhombo, Lach-
fe und Heringe.
m p. 296. 297.
n In praelect. Croon. I. T. I.
f.
1. 2. 3. 4.
p p. 33. 36. daß die Dicke im
Maykefer, der Biene und Fliege
gleich groß sei.
q Ibid.
r p. 33. Jm indianischen Hah-
ne und dem Sperling sei die Faser
dicker.
o De missione sang. exp. p. 32.

Die Muskeln u. deren Beweg. XI. Buch.
ſind folglich groͤſſer, und beſtehen aus dergleichen Fa-
ſern, welche ſchwerlich dem Auge ſichtbar ſind. Die
naͤchſt folgende Faſern macht er dadurch kenntlich, daß
die zerſchnittnen Faſern ungleiche Durchſchnitsflaͤche ha-
ben, welche ſo groß, als ein Faͤſerchen [Spaltenumbruch] f, aus einer ie-
den Klaſſe waͤren. Er geſtehet dabei, daß man bloß
in dicken Thieren dreierlei Gattungen, und in kleinen,
nur zwo Gattungen von Faſern antreffe g.

Er behauptet ferner, daß ſie dicker, als die Faſern
am Rinde ſind h, und es muͤſſen dieſelben kenntlich ge-
nug ſein, da er die Faͤſergen, welche kleiner, als eine
iede Faſer ſind, dennoch einem mittelmaͤßigen Kopfhaa-
re, gleich macht i. Er will, daß dieſe Faſern in Fi-
ſchen viermal groͤſſer, als ein Kopfhaar k, dennoch aber
in manchen Fiſchen noch viel zaͤrter ſind l; und daß
endlich die letzten Faſern, und Faden in allen Thieren
gleiche Groͤſſe haben m.

Es giebt der beruͤmte Parſons ſeiner einfachen
Muskelfaſer eine ſolche Dicke, als das Haar an einem
neugebohrnen Kinde hat [Spaltenumbruch] n.

Antonius de Heyde verſichert, an den Muskeln
des Seekrebſes, was die Groͤſſe betrift, die dickſte Fa-
ſern gefunden zu haben; ſie waren an den Fiſchen um
etwas zaͤrter, und ſo dick, als vier Haare, am Rind-
fleiſche zwei Haare dick p, im Kalbfleiſche, ſo dick, als
ein Haar q, an der Henne wie ein halbes Haar r, wie
o

auch
f p. 296.
g Lepore & ove p. 8.
h p. 7.
i p. 171. vide & in phil. trans.
n.
339.
k Jn der Sardelle und dem
Stockſiſche.
l Jm Barſche, Rhombo, Lach-
fe und Heringe.
m p. 296. 297.
n In praelect. Croon. I. T. I.
f.
1. 2. 3. 4.
p p. 33. 36. daß die Dicke im
Maykefer, der Biene und Fliege
gleich groß ſei.
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ne und dem Sperling ſei die Faſer
dicker.
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[650/0686] Die Muskeln u. deren Beweg. XI. Buch. ſind folglich groͤſſer, und beſtehen aus dergleichen Fa- ſern, welche ſchwerlich dem Auge ſichtbar ſind. Die naͤchſt folgende Faſern macht er dadurch kenntlich, daß die zerſchnittnen Faſern ungleiche Durchſchnitsflaͤche ha- ben, welche ſo groß, als ein Faͤſerchen f, aus einer ie- den Klaſſe waͤren. Er geſtehet dabei, daß man bloß in dicken Thieren dreierlei Gattungen, und in kleinen, nur zwo Gattungen von Faſern antreffe g. Er behauptet ferner, daß ſie dicker, als die Faſern am Rinde ſind h, und es muͤſſen dieſelben kenntlich ge- nug ſein, da er die Faͤſergen, welche kleiner, als eine iede Faſer ſind, dennoch einem mittelmaͤßigen Kopfhaa- re, gleich macht i. Er will, daß dieſe Faſern in Fi- ſchen viermal groͤſſer, als ein Kopfhaar k, dennoch aber in manchen Fiſchen noch viel zaͤrter ſind l; und daß endlich die letzten Faſern, und Faden in allen Thieren gleiche Groͤſſe haben m. Es giebt der beruͤmte Parſons ſeiner einfachen Muskelfaſer eine ſolche Dicke, als das Haar an einem neugebohrnen Kinde hat n. Antonius de Heyde verſichert, an den Muskeln des Seekrebſes, was die Groͤſſe betrift, die dickſte Fa- ſern gefunden zu haben; ſie waren an den Fiſchen um etwas zaͤrter, und ſo dick, als vier Haare, am Rind- fleiſche zwei Haare dick p, im Kalbfleiſche, ſo dick, als ein Haar q, an der Henne wie ein halbes Haar r, wie auch o f p. 296. g Lepore & ove p. 8. h p. 7. i p. 171. vide & in phil. trans. n. 339. k Jn der Sardelle und dem Stockſiſche. l Jm Barſche, Rhombo, Lach- fe und Heringe. m p. 296. 297. n In praelect. Croon. I. T. I. f. 1. 2. 3. 4. p p. 33. 36. daß die Dicke im Maykefer, der Biene und Fliege gleich groß ſei. q Ibid. r p. 33. Jm indianiſchen Hah- ne und dem Sperling ſei die Faſer dicker. o De miſſione ſang. exp. p. 32.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 650. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/686>, abgerufen am 22.11.2024.