Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.VII. Ab. Ersch. d. leb. Geh. Die Empfind. nachbarten undurchsichtigen Hornhaut (sclerotica) zeigenkann. Jch habe also gesehen, daß sie keine Empfin- dungen geäussert, wenn man sie an einem lebendigen Thiere durchstach. Doch es haben auch sowohl der be- rümte Daviel [Spaltenumbruch] n, noch vor kurzem der berümte Kepha- lides o, und vor dem andere Männer bei dem Theodor. Mayerne p, ob sie gleich sehr häufig den grauen Staar, durch einen Schnitt in die Hornhaut, herausgezogen, iederzeit die Hornhaut ohne Empfindung angetroffen. Robert Whytt [Spaltenumbruch] q bleibet also nur bei einer stumpfen Empfindung bestehen. Die aber, welche die Hornhaut bei der Berührung §. 11. Es haben die Eingeweide nur eine schwache Empfindung. Es laufen nicht undeutliche Nerven zum Herzen, Da n In mem. de l' Acad. de chir. T. 2. p. 571. beim Housset lettr. 1. und de Vermale in Iourn. de med. T. 2. n. 6. Thue hinzu Swenska Wetensk Acad. Handl. 1757. trim. 2. und selbst den berümten Daviel in ep. an M. Hoin p. 8. o Fraenk. Anm. T. 4. p. 337. p Praxis p. 122. q Physiol. ess. p. 122. Nicht viel Müller irrit. irid. p. 10. r Vandelli ep. 2. p. 238. und beim Faber supplem. p. 7. 8. Lot- tieri p. 295. Lamberti p. 319. Bian- chi p. 62. 173. s Es war überflüßig, dies zu zeigen, als wenn ich es geleugnet hätte, le Cat angef. Ort. p. 24. F f 4
VII. Ab. Erſch. d. leb. Geh. Die Empfind. nachbarten undurchſichtigen Hornhaut (ſclerotica) zeigenkann. Jch habe alſo geſehen, daß ſie keine Empfin- dungen geaͤuſſert, wenn man ſie an einem lebendigen Thiere durchſtach. Doch es haben auch ſowohl der be- ruͤmte Daviel [Spaltenumbruch] n, noch vor kurzem der beruͤmte Kepha- lides o, und vor dem andere Maͤnner bei dem Theodor. Mayerne p, ob ſie gleich ſehr haͤufig den grauen Staar, durch einen Schnitt in die Hornhaut, herausgezogen, iederzeit die Hornhaut ohne Empfindung angetroffen. Robert Whytt [Spaltenumbruch] q bleibet alſo nur bei einer ſtumpfen Empfindung beſtehen. Die aber, welche die Hornhaut bei der Beruͤhrung §. 11. Es haben die Eingeweide nur eine ſchwache Empfindung. Es laufen nicht undeutliche Nerven zum Herzen, Da n In mem. de l’ Acad. de chir. T. 2. p. 571. beim Houſſet lettr. 1. und de Vermale in Iourn. de med. T. 2. n. 6. Thue hinzu Swenska Wetensk Acad. Handl. 1757. trim. 2. und ſelbſt den beruͤmten Daviel in ep. an M. Hoin p. 8. o Fraenk. Anm. T. 4. p. 337. p Praxis p. 122. q Phyſiol. eſſ. p. 122. Nicht viel Müller irrit. irid. p. 10. r Vandelli ep. 2. p. 238. und beim Faber ſupplem. p. 7. 8. Lot- tieri p. 295. Lamberti p. 319. Bian- chi p. 62. 173. s Es war uͤberfluͤßig, dies zu zeigen, als wenn ich es geleugnet haͤtte, le Cat angef. Ort. p. 24. F f 4
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VII. Ab. Erſch. d. leb. Geh. Die Empfind.
nachbarten undurchſichtigen Hornhaut (ſclerotica) zeigen
kann. Jch habe alſo geſehen, daß ſie keine Empfin-
dungen geaͤuſſert, wenn man ſie an einem lebendigen
Thiere durchſtach. Doch es haben auch ſowohl der be-
ruͤmte Daviel
n, noch vor kurzem der beruͤmte Kepha-
lides o, und vor dem andere Maͤnner bei dem Theodor.
Mayerne p, ob ſie gleich ſehr haͤufig den grauen Staar,
durch einen Schnitt in die Hornhaut, herausgezogen,
iederzeit die Hornhaut ohne Empfindung angetroffen.
Robert Whytt
q bleibet alſo nur bei einer ſtumpfen
Empfindung beſtehen.
Die aber, welche die Hornhaut bei der Beruͤhrung
oder Beſchaͤdigung unangenehme Empfindungen verur-
ſachen geſehen r, haben ſich nicht beſonnen, daß ſich
vor der Hornhaut, die gemeinſchaftliche Augenhaut vor-
lege s, welche nothwendig viele Nerven und Empfind-
lichkeit, als ein Fortſatz der Haut, beſitzen muß.
§. 11.
Es haben die Eingeweide nur eine ſchwache
Empfindung.
Es laufen nicht undeutliche Nerven zum Herzen,
zur Lunge, und zur Milz, folglich koͤnnen dieſe Einge-
weide ohnmoͤglich ohne Empfindung ſein, und die Lunge
noch viel weniger, indem die innere Haut der Luftroͤhren-
aͤſte, als eine Fortſetzung der Haut, aͤuſſerſt empfind-
lich iſt.
Da
n In mem. de l’ Acad. de chir.
T. 2. p. 571. beim Houſſet lettr. 1.
und de Vermale in Iourn. de med.
T. 2. n. 6. Thue hinzu Swenska
Wetensk Acad. Handl. 1757. trim.
2. und ſelbſt den beruͤmten Daviel
in ep. an M. Hoin p. 8.
o Fraenk. Anm. T. 4. p. 337.
p Praxis p. 122.
q Phyſiol. eſſ. p. 122. Nicht
viel Müller irrit. irid. p. 10.
r Vandelli ep. 2. p. 238. und
beim Faber ſupplem. p. 7. 8. Lot-
tieri p. 295. Lamberti p. 319. Bian-
chi p. 62. 173.
s Es war uͤberfluͤßig, dies zu
zeigen, als wenn ich es geleugnet
haͤtte, le Cat angef. Ort. p. 24.
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