daß es ein iunges Thier gewesen [Spaltenumbruch](i). Das Schaf würde das kleinste haben, oder wenn man der Rechnung des Buffons folgen will (k). Jm Hammel fand es Schneider etwas größer (l), noch größer aber im Lamme (m), aus welcher Beobachtung also ein höchst- verschiedenes Verhältniß heraus kömmt.
Jm Hasen war das Gehirn von seinem Körper, im Kaninchen, dieser Art von Hasen (n), (o).
Unter den Thieren, die alles ohne Unterscheid fressen, hat das Schwein, ob es gleich ein ziemlich großes Thier ist, dennoch ein sehr kleines Gehirn (p). Es ist viel größer in den Mäusen, wie auch in derienigen. Wasser- maus, die Linnäus zu dem Biebergeschlechte zälet, nemlich (q). Die große Hausmaus hat es bis- weilen größer, es ist nemlich (r) in der gemeinen Maus (s), unter allen hat die Ackermaus das aller- größeste, indem es von ihrem Körper ist (t).
Wenn wir dahero das, was bisher gesagt worden, zusammenziehen, so hat unter den vierfüßigen der Ochse oder Elephant das kleinste Gehirn, hingegen die Maus das größte, und es scheint sich also das Gehirn verkehrt gegen die Größen der Körper zu verhalten. Doch darum haben nicht die trägen Thiere weniger, und die schnellen mehr Gehirn (u). Es ist nemlich im Esel größer, als im Pferde.
Nicht
(i) Kurz vorher von iungen Thiere.
(k) Der Körver wog 57 Pfunde, das Gehirn 21 1/3 Quent- chen, libr. V. S. 35.
(l) 22 Quent- chen, 20 Gran, S. 180. und in ei- nem andern 26 Quentchen.
(m) 3 Unz. Schneider angef. Ort.
(n) Von 7 Quentchen, gegen 200 Unzen. arlet S. 97. von 3 Quentchen. Schneider,p. 181.
(o) 21/2 Quentchen gegen 44 Un- [Spaltenumbruch]
zen. Nach dem arlet angeführ- ten Ort beträgts .
(p) Von 4 Unzen Schneider, S. 180.
(q) 32 Gran, bei 55 Quentchen buffon T. VII. S. 356.
(r) 34 Gran bey 36 Quentchen. Ebender, S. 286. 290.
(s) 71/2 Gran, bei 324 Gran. Ebender, S. 360.
(t) 101/2 Gran, bei 472 Gran. Daselbst S. 336.
(u)arlet S. 68.
I. Abſchnitt. und den Nerven.
daß es ein iunges Thier geweſen [Spaltenumbruch](i). Das Schaf wuͤrde das kleinſte haben, oder wenn man der Rechnung des Buffons folgen will (k). Jm Hammel fand es Schneider etwas groͤßer (l), noch groͤßer aber im Lamme (m), aus welcher Beobachtung alſo ein hoͤchſt- verſchiedenes Verhaͤltniß heraus koͤmmt.
Jm Haſen war das Gehirn von ſeinem Koͤrper, im Kaninchen, dieſer Art von Haſen (n), (o).
Unter den Thieren, die alles ohne Unterſcheid freſſen, hat das Schwein, ob es gleich ein ziemlich großes Thier iſt, dennoch ein ſehr kleines Gehirn (p). Es iſt viel groͤßer in den Maͤuſen, wie auch in derienigen. Waſſer- maus, die Linnaͤus zu dem Biebergeſchlechte zaͤlet, nemlich (q). Die große Hausmaus hat es bis- weilen groͤßer, es iſt nemlich (r) in der gemeinen Maus (s), unter allen hat die Ackermaus das aller- groͤßeſte, indem es von ihrem Koͤrper iſt (t).
Wenn wir dahero das, was bisher geſagt worden, zuſammenziehen, ſo hat unter den vierfuͤßigen der Ochſe oder Elephant das kleinſte Gehirn, hingegen die Maus das groͤßte, und es ſcheint ſich alſo das Gehirn verkehrt gegen die Groͤßen der Koͤrper zu verhalten. Doch darum haben nicht die traͤgen Thiere weniger, und die ſchnellen mehr Gehirn (u). Es iſt nemlich im Eſel groͤßer, als im Pferde.
Nicht
(i) Kurz vorher von iungen Thiere.
(k) Der Koͤrver wog 57 Pfunde, das Gehirn 21⅓ Quent- chen, libr. V. S. 35.
(l) 22 Quent- chen, 20 Gran, S. 180. und in ei- nem andern 26 Quentchen.
(m) 3 Unz. Schneider angef. Ort.
(n) Von 7 Quentchen, gegen 200 Unzen. arlet S. 97. von 3 Quentchen. Schneider,p. 181.
(o) 2½ Quentchen gegen 44 Un- [Spaltenumbruch]
zen. Nach dem arlet angefuͤhr- ten Ort betraͤgts .
(p) Von 4 Unzen Schneider, S. 180.
(q) 32 Gran, bei 55 Quentchen buffon T. VII. S. 356.
(r) 34 Gran bey 36 Quentchen. Ebender, S. 286. 290.
(s) 7½ Gran, bei 324 Gran. Ebender, S. 360.
(t) 10½ Gran, bei 472 Gran. Daſelbſt S. 336.
(u)arlet S. 68.
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[11/0047]
I. Abſchnitt. und den Nerven.
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Schneider etwas groͤßer (l), noch groͤßer aber im
Lamme (m), aus welcher Beobachtung alſo ein hoͤchſt-
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Jm Haſen war das Gehirn [FORMEL] von ſeinem Koͤrper,
im Kaninchen, dieſer Art von Haſen (n), [FORMEL] (o).
Unter den Thieren, die alles ohne Unterſcheid freſſen,
hat das Schwein, ob es gleich ein ziemlich großes Thier
iſt, dennoch ein ſehr kleines Gehirn (p). Es iſt viel
groͤßer in den Maͤuſen, wie auch in derienigen. Waſſer-
maus, die Linnaͤus zu dem Biebergeſchlechte zaͤlet,
nemlich [FORMEL] (q). Die große Hausmaus hat es bis-
weilen groͤßer, es iſt nemlich [FORMEL] (r) in der gemeinen
Maus [FORMEL] (s), unter allen hat die Ackermaus das aller-
groͤßeſte, indem es [FORMEL] von ihrem Koͤrper iſt (t).
Wenn wir dahero das, was bisher geſagt worden,
zuſammenziehen, ſo hat unter den vierfuͤßigen der Ochſe
oder Elephant das kleinſte Gehirn, hingegen die Maus
das groͤßte, und es ſcheint ſich alſo das Gehirn verkehrt
gegen die Groͤßen der Koͤrper zu verhalten. Doch
darum haben nicht die traͤgen Thiere weniger, und die
ſchnellen mehr Gehirn (u). Es iſt nemlich im Eſel
groͤßer, als im Pferde.
Nicht
(i) Kurz vorher von iungen
Thiere.
(k) Der Koͤrver wog
57 Pfunde, das Gehirn 21⅓ Quent-
chen, libr. V. S. 35.
(l) 22 Quent-
chen, 20 Gran, S. 180. und in ei-
nem andern 26 Quentchen.
(m) 3 Unz. Schneider angef. Ort.
(n) Von 7 Quentchen, gegen
200 Unzen. arlet S. 97. von
3 Quentchen. Schneider, p. 181.
(o) 2½ Quentchen gegen 44 Un-
zen. Nach dem arlet angefuͤhr-
ten Ort betraͤgts [FORMEL].
(p) Von
4 Unzen Schneider, S. 180.
(q) 32 Gran, bei 55 Quentchen
buffon T. VII. S. 356.
(r) 34 Gran bey 36 Quentchen.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/47>, abgerufen am 17.02.2025.
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