men nehmen wollen, so ist der Nervenknote, den wir jezt unter der Hand haben, mehr ein Knote der Nacken- nerven, als des Ribbenstammes zu nennen [Spaltenumbruch]y*.
Es theilet dieser Nervenknote viele Zweige den Herznerven mit z, wovon wir an einem andern Orte reden werden, und es giebt derselbe auch verschiedene Zweige dem rüklaufenden Nerven a, und der Lunge ab b.
§. 44. Der grosse mitleidende Nerve in der Brust.
Wenn sich der Nerve in der Brust, aus dem iezt erzählten Nervenknoten wieder veriüngt hat, so stellet er sich nunmehr viel grösser, als am Halse, dar, er läuft durch das Zellgewebe, welches sich von aussen um die Ribben- haut herumlagert, nach aussen zurücke, er streicht vor dem holen Ursprunge der Ribben c, die sich von den Wirbelbeinen trennen, gelinde vorbei, und empfängt von einem ieden einzelnen Nerven, welcher aus dem Rückenmarke, vorne zwischen den Ribben, herabläuft, ge- meiniglich zwo Wurzeln [Spaltenumbruch]d, und schwillt an dem Orte, wo er diese Wurzeln in sich nimmt, zu einer solchen Dicke auf, daß daraus ein Nervenknote erwachsen muß e. Es ist der Winkel, unter welchem er diesen Beitrag em- pfängt, aufwärts gekehrt, mehrentheils spizz f.
Sol-
y* Der Ribbennerve wird von den Wirbelnerven gebildet Drouin p. 50.
zEustach. tab. 18. f. 2. Wins- low n. 385.
aL. 8. p. 171. Vieussens 38 zum achten Paare, aber doch zu- nächst den Nerven der Lunge. Winslow n. 385. Walther p. 926.
bVieussens V. L. 8. p. 91.
cFallop. p. 153. b. Eustach. tab. 9. Winslow n. 395. Stukeley t. 5.
dWinslow n. 396. 397. Berre- tin tab. XI. Daß es sich öfters also verhalte, sagt Schmiedel p. 18. Ei- ne einzige Wurzel zeichnet Eustach. allenthalben. Das hat Cortes de vuln. cap. p. 188., der den achten nennt, und sie für seine Erfindung ausgiebt.
eWinslow n. 396. Schmiedel diss. p. 18.
fEustach. allenthalben. Schmie- del hie und da Verschiedenheiten.
C c 3
VI. Abſchnitt. und den Nerven.
men nehmen wollen, ſo iſt der Nervenknote, den wir jezt unter der Hand haben, mehr ein Knote der Nacken- nerven, als des Ribbenſtammes zu nennen [Spaltenumbruch]y*.
Es theilet dieſer Nervenknote viele Zweige den Herznerven mit z, wovon wir an einem andern Orte reden werden, und es giebt derſelbe auch verſchiedene Zweige dem ruͤklaufenden Nerven a, und der Lunge ab b.
§. 44. Der groſſe mitleidende Nerve in der Bruſt.
Wenn ſich der Nerve in der Bruſt, aus dem iezt erzaͤhlten Nervenknoten wieder veriuͤngt hat, ſo ſtellet er ſich nunmehr viel groͤſſer, als am Halſe, dar, er laͤuft durch das Zellgewebe, welches ſich von auſſen um die Ribben- haut herumlagert, nach auſſen zuruͤcke, er ſtreicht vor dem holen Urſprunge der Ribben c, die ſich von den Wirbelbeinen trennen, gelinde vorbei, und empfaͤngt von einem ieden einzelnen Nerven, welcher aus dem Ruͤckenmarke, vorne zwiſchen den Ribben, herablaͤuft, ge- meiniglich zwo Wurzeln [Spaltenumbruch]d, und ſchwillt an dem Orte, wo er dieſe Wurzeln in ſich nimmt, zu einer ſolchen Dicke auf, daß daraus ein Nervenknote erwachſen muß e. Es iſt der Winkel, unter welchem er dieſen Beitrag em- pfaͤngt, aufwaͤrts gekehrt, mehrentheils ſpizz f.
Sol-
y* Der Ribbennerve wird von den Wirbelnerven gebildet Drouin p. 50.
zEuſtach. tab. 18. f. 2. Wins- low n. 385.
aL. 8. p. 171. Vieuſſens 38 zum achten Paare, aber doch zu- naͤchſt den Nerven der Lunge. Winslow n. 385. Walther p. 926.
bVieuſſens V. L. 8. p. 91.
cFallop. p. 153. b. Euſtach. tab. 9. Winslow n. 395. Stukeley t. 5.
dWinslow n. 396. 397. Berre- tin tab. XI. Daß es ſich oͤfters alſo verhalte, ſagt Schmiedel p. 18. Ei- ne einzige Wurzel zeichnet Euſtach. allenthalben. Das hat Cortes de vuln. cap. p. 188., der den achten nennt, und ſie fuͤr ſeine Erfindung ausgiebt.
eWinslow n. 396. Schmiedel diſſ. p. 18.
fEuſtach. allenthalben. Schmie- del hie und da Verſchiedenheiten.
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VI. Abſchnitt. und den Nerven.
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jezt unter der Hand haben, mehr ein Knote der Nacken-
nerven, als des Ribbenſtammes zu nennen
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Es theilet dieſer Nervenknote viele Zweige den
Herznerven mit z, wovon wir an einem andern Orte
reden werden, und es giebt derſelbe auch verſchiedene
Zweige dem ruͤklaufenden Nerven a, und der Lunge
ab b.
§. 44.
Der groſſe mitleidende Nerve in der Bruſt.
Wenn ſich der Nerve in der Bruſt, aus dem iezt
erzaͤhlten Nervenknoten wieder veriuͤngt hat, ſo ſtellet er
ſich nunmehr viel groͤſſer, als am Halſe, dar, er laͤuft durch
das Zellgewebe, welches ſich von auſſen um die Ribben-
haut herumlagert, nach auſſen zuruͤcke, er ſtreicht vor
dem holen Urſprunge der Ribben c, die ſich von den
Wirbelbeinen trennen, gelinde vorbei, und empfaͤngt
von einem ieden einzelnen Nerven, welcher aus dem
Ruͤckenmarke, vorne zwiſchen den Ribben, herablaͤuft, ge-
meiniglich zwo Wurzeln
d, und ſchwillt an dem Orte,
wo er dieſe Wurzeln in ſich nimmt, zu einer ſolchen Dicke
auf, daß daraus ein Nervenknote erwachſen muß e. Es
iſt der Winkel, unter welchem er dieſen Beitrag em-
pfaͤngt, aufwaͤrts gekehrt, mehrentheils ſpizz f.
Sol-
y* Der Ribbennerve wird von
den Wirbelnerven gebildet Drouin
p. 50.
z Euſtach. tab. 18. f. 2. Wins-
low n. 385.
a L. 8. p. 171. Vieuſſens 38
zum achten Paare, aber doch zu-
naͤchſt den Nerven der Lunge.
Winslow n. 385. Walther p. 926.
b Vieuſſens V. L. 8. p. 91.
c Fallop. p. 153. b. Euſtach. tab.
9. Winslow n. 395. Stukeley t. 5.
d Winslow n. 396. 397. Berre-
tin tab. XI. Daß es ſich oͤfters alſo
verhalte, ſagt Schmiedel p. 18. Ei-
ne einzige Wurzel zeichnet Euſtach.
allenthalben. Das hat Cortes de
vuln. cap. p. 188., der den achten
nennt, und ſie fuͤr ſeine Erfindung
ausgiebt.
e Winslow n. 396. Schmiedel
diſſ. p. 18.
f Euſtach. allenthalben. Schmie-
del hie und da Verſchiedenheiten.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 405. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/441>, abgerufen am 23.07.2024.
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