und durch die Häute desselben ziemlich weit herabläuft, und der sich endlich auf mancherlei Art vor der Schlüssel- blutader, nebst andern Aesten von dem Nakkenknoten und vom Herznerven, in dasienige nervige Geflechte hinein- wirft, welches zwischen der Aorte und der Lungenpuls- ader zum Herzen fortgeht. Diesen Zweig giebt ein an- derer Schlundast von sich.
Er steigt hinterwärts als ein Gefährte des Griffel- schlundmuskels hernieder. Von diesem Aste geht einer, oder der andere zum Schlundkopfe, und eben so viel an- dere zur Zunge hin.
Zum Schlundkopfe [Spaltenumbruch]d gehen die Aeste, zum Zungen- schlund, Schildschlund, Griffelschlund, Wangenschlund, zu dem zwischen dem Kinnbakken und Schlund gelegenen und zu mehrern, oder wenigern von diesen Muskeln hin, indem hier kein gewisses Gesezze beobachtet wird.
Von diesen Aesten laufen Zweige in die weichen Aeste des Ribbenstamms, oder es laufen auch im Gegen- theil von eben diesem Nerven Fortsäzze zum Zungen- schlundmuskel, indessen, daß sich einige Zweige vom Stamme des achten Paares, oder im Gegentheil in die- sen Stamm werfen, oder mit einmischen. Sie verwikk- len sich mit Hülfe der vielen Zweige, woraus Geflechte entstehen [Spaltenumbruch]e.
Der Zungenast läuft herab, begleitet den unter- sten Griffelschlundmuskel, wie auch den Griffelzungen- muskel, wandert über den Schlundkopf, wird von dem breiten Zungenmuskel bedekkt, wie auch von dem Grif- felzungenmuskel, er versieht diese Muskeln mit Zwei- gen, welches er an einem, oder zween Orten verrichtet, streicht über das Zungenbein, begegnet dem breiten Zun-
gen-
d Zu den Schlundmuskeln Fal- lop. p. 152. Oribas. p. 271. Galen. Weitbrecht hat es f. 32.
eHuber füget zu diesem Ge- flechte noch ein Knötchen p. 18.
VI. Abſchnitt. und den Nerven.
und durch die Haͤute deſſelben ziemlich weit herablaͤuft, und der ſich endlich auf mancherlei Art vor der Schluͤſſel- blutader, nebſt andern Aeſten von dem Nakkenknoten und vom Herznerven, in dasienige nervige Geflechte hinein- wirft, welches zwiſchen der Aorte und der Lungenpuls- ader zum Herzen fortgeht. Dieſen Zweig giebt ein an- derer Schlundaſt von ſich.
Er ſteigt hinterwaͤrts als ein Gefaͤhrte des Griffel- ſchlundmuskels hernieder. Von dieſem Aſte geht einer, oder der andere zum Schlundkopfe, und eben ſo viel an- dere zur Zunge hin.
Zum Schlundkopfe [Spaltenumbruch]d gehen die Aeſte, zum Zungen- ſchlund, Schildſchlund, Griffelſchlund, Wangenſchlund, zu dem zwiſchen dem Kinnbakken und Schlund gelegenen und zu mehrern, oder wenigern von dieſen Muskeln hin, indem hier kein gewiſſes Geſezze beobachtet wird.
Von dieſen Aeſten laufen Zweige in die weichen Aeſte des Ribbenſtamms, oder es laufen auch im Gegen- theil von eben dieſem Nerven Fortſaͤzze zum Zungen- ſchlundmuskel, indeſſen, daß ſich einige Zweige vom Stamme des achten Paares, oder im Gegentheil in die- ſen Stamm werfen, oder mit einmiſchen. Sie verwikk- len ſich mit Huͤlfe der vielen Zweige, woraus Geflechte entſtehen [Spaltenumbruch]e.
Der Zungenaſt laͤuft herab, begleitet den unter- ſten Griffelſchlundmuskel, wie auch den Griffelzungen- muskel, wandert uͤber den Schlundkopf, wird von dem breiten Zungenmuskel bedekkt, wie auch von dem Grif- felzungenmuskel, er verſieht dieſe Muskeln mit Zwei- gen, welches er an einem, oder zween Orten verrichtet, ſtreicht uͤber das Zungenbein, begegnet dem breiten Zun-
gen-
d Zu den Schlundmuskeln Fal- lop. p. 152. Oribas. p. 271. Galen. Weitbrecht hat es f. 32.
eHuber fuͤget zu dieſem Ge- flechte noch ein Knoͤtchen p. 18.
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VI. Abſchnitt. und den Nerven.
und durch die Haͤute deſſelben ziemlich weit herablaͤuft,
und der ſich endlich auf mancherlei Art vor der Schluͤſſel-
blutader, nebſt andern Aeſten von dem Nakkenknoten und
vom Herznerven, in dasienige nervige Geflechte hinein-
wirft, welches zwiſchen der Aorte und der Lungenpuls-
ader zum Herzen fortgeht. Dieſen Zweig giebt ein an-
derer Schlundaſt von ſich.
Er ſteigt hinterwaͤrts als ein Gefaͤhrte des Griffel-
ſchlundmuskels hernieder. Von dieſem Aſte geht einer,
oder der andere zum Schlundkopfe, und eben ſo viel an-
dere zur Zunge hin.
Zum Schlundkopfe
d gehen die Aeſte, zum Zungen-
ſchlund, Schildſchlund, Griffelſchlund, Wangenſchlund,
zu dem zwiſchen dem Kinnbakken und Schlund gelegenen
und zu mehrern, oder wenigern von dieſen Muskeln hin,
indem hier kein gewiſſes Geſezze beobachtet wird.
Von dieſen Aeſten laufen Zweige in die weichen
Aeſte des Ribbenſtamms, oder es laufen auch im Gegen-
theil von eben dieſem Nerven Fortſaͤzze zum Zungen-
ſchlundmuskel, indeſſen, daß ſich einige Zweige vom
Stamme des achten Paares, oder im Gegentheil in die-
ſen Stamm werfen, oder mit einmiſchen. Sie verwikk-
len ſich mit Huͤlfe der vielen Zweige, woraus Geflechte
entſtehen
e.
Der Zungenaſt laͤuft herab, begleitet den unter-
ſten Griffelſchlundmuskel, wie auch den Griffelzungen-
muskel, wandert uͤber den Schlundkopf, wird von dem
breiten Zungenmuskel bedekkt, wie auch von dem Grif-
felzungenmuskel, er verſieht dieſe Muskeln mit Zwei-
gen, welches er an einem, oder zween Orten verrichtet,
ſtreicht uͤber das Zungenbein, begegnet dem breiten Zun-
gen-
d Zu den Schlundmuskeln Fal-
lop. p. 152. Oribas. p. 271. Galen.
Weitbrecht hat es f. 32.
e Huber fuͤget zu dieſem Ge-
flechte noch ein Knoͤtchen p. 18.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/399>, abgerufen am 22.11.2024.
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