Es trennen sich die beiden gleichnamigen Sinus mitten an dem großen Loche des Hinterhaupts, oder es zerästelt sich, wenn nur ein einziger gegenwärtig ist, die- ser dagegen, in zween Schenkel. Folglich umgeben der rechte und linke Sinus, welche sich einander gleich sind, zu beiden Seiten das große Loch [Spaltenumbruch](k), und endigen sich gemeiniglich in die Drosselgruben (l), bisweilen aber auch in die untere Felsensinus (m). Jch habe sie mit dem obern Felsensinus in Gemeinschaft gefunden, und ich lese, daß ihre Schenkel durch einen Quergang verei- nigt gewesen (n). Damit sich das Blut in eins fort um dieses große Loch herum bewege (o), dessen Vor- dertheil aus den vordern Hinterhauptssinus, der Hin- tertheil aus dem hintern Sinubus gleichen Namens, zu- sammen gesetzt wird, worauf beide Theile in der Dros- selgrube zusammenstoßen.
Es ist dieser zirkelrunde Ring, über dem öbersten Wirbelringe gelagert, und von diesem verschieden.
Es werfen sich in diesen Sinus einige Blutadern der harten Membrane, wo diese die unterste Hölung der Hirnschaale bekleidet, hinein; indessen, daß sich andere Blutadern, welche von den Wirbelbeinen in die Höhe gehen, demselben mittheilen [Spaltenumbruch](p).
§. 31.
(k)BARBAVLT S. 281. TABARRAN tab. 4. H. H. tab. 5. f. 1. 2. VERDIER. BONHOMME T. 2. und 12. SANTORIN angeführt. Ort. Lateraux in erieurs WINSLOW S. 366. Occipitaux GAREN- GEOT S. 229.
(l)SANTORIN. angeführt. Ort, und die ich eben citirt habe, TABARRAN u. s. f.
(m)GARENGEOT a. O.
(n)ORTLOB L. L. L.
(o)TABARRAN S. 57.
(p)WINSLOW S. 367. TABARRAN d. d. angeführt. Ort. Hat dieses GVNZ ge- wollt, wenn er sagt, daß von die- sem Sinus zu dem obern Ringe des Wirbelsinus Zweige gehen? S. 22, oder DUVERNEY an- geführte Ort. undTABAR- RAN S 57. 58. tab. 5. f. 1. 2. oder BONHOMME T. II. p. oder SYLVA S. 218, und der berühmte VERDIER, wenn sie geschrieben haben, daß er in die Wirbelhlutgdern eingefügt sey.
Das Gehirn und die Nerven. X. Buch.
Es trennen ſich die beiden gleichnamigen Sinus mitten an dem großen Loche des Hinterhaupts, oder es zeraͤſtelt ſich, wenn nur ein einziger gegenwaͤrtig iſt, die- ſer dagegen, in zween Schenkel. Folglich umgeben der rechte und linke Sinus, welche ſich einander gleich ſind, zu beiden Seiten das große Loch [Spaltenumbruch](k), und endigen ſich gemeiniglich in die Droſſelgruben (l), bisweilen aber auch in die untere Felſenſinus (m). Jch habe ſie mit dem obern Felſenſinus in Gemeinſchaft gefunden, und ich leſe, daß ihre Schenkel durch einen Quergang verei- nigt geweſen (n). Damit ſich das Blut in eins fort um dieſes große Loch herum bewege (o), deſſen Vor- dertheil aus den vordern Hinterhauptsſinus, der Hin- tertheil aus dem hintern Sinubus gleichen Namens, zu- ſammen geſetzt wird, worauf beide Theile in der Droſ- ſelgrube zuſammenſtoßen.
Es iſt dieſer zirkelrunde Ring, uͤber dem oͤberſten Wirbelringe gelagert, und von dieſem verſchieden.
Es werfen ſich in dieſen Sinus einige Blutadern der harten Membrane, wo dieſe die unterſte Hoͤlung der Hirnſchaale bekleidet, hinein; indeſſen, daß ſich andere Blutadern, welche von den Wirbelbeinen in die Hoͤhe gehen, demſelben mittheilen [Spaltenumbruch](p).
§. 31.
(k)BARBAVLT S. 281. TABARRAN tab. 4. H. H. tab. 5. f. 1. 2. VERDIER. BONHOMME T. 2. und 12. SANTORIN angefuͤhrt. Ort. Lateraux in erieurs WINSLOW S. 366. Occipitaux GAREN- GEOT S. 229.
(l)SANTORIN. angefuͤhrt. Ort, und die ich eben citirt habe, TABARRAN u. ſ. f.
(m)GARENGEOT a. O.
(n)ORTLOB L. L. L.
(o)TABARRAN S. 57.
(p)WINSLOW S. 367. TABARRAN d. d. angefuͤhrt. Ort. Hat dieſes GVNZ ge- wollt, wenn er ſagt, daß von die- ſem Sinus zu dem obern Ringe des Wirbelſinus Zweige gehen? S. 22, oder DUVERNEY an- gefuͤhrte Ort. undTABAR- RAN S 57. 58. tab. 5. f. 1. 2. oder BONHOMME T. II. p. oder SYLVA S. 218, und der beruͤhmte VERDIER, wenn ſie geſchrieben haben, daß er in die Wirbelhlutgdern eingefuͤgt ſey.
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Das Gehirn und die Nerven. X. Buch.
Es trennen ſich die beiden gleichnamigen Sinus
mitten an dem großen Loche des Hinterhaupts, oder es
zeraͤſtelt ſich, wenn nur ein einziger gegenwaͤrtig iſt, die-
ſer dagegen, in zween Schenkel. Folglich umgeben der
rechte und linke Sinus, welche ſich einander gleich ſind,
zu beiden Seiten das große Loch
(k), und endigen ſich
gemeiniglich in die Droſſelgruben (l), bisweilen aber
auch in die untere Felſenſinus (m). Jch habe ſie mit
dem obern Felſenſinus in Gemeinſchaft gefunden, und
ich leſe, daß ihre Schenkel durch einen Quergang verei-
nigt geweſen (n). Damit ſich das Blut in eins fort
um dieſes große Loch herum bewege (o), deſſen Vor-
dertheil aus den vordern Hinterhauptsſinus, der Hin-
tertheil aus dem hintern Sinubus gleichen Namens, zu-
ſammen geſetzt wird, worauf beide Theile in der Droſ-
ſelgrube zuſammenſtoßen.
Es iſt dieſer zirkelrunde Ring, uͤber dem oͤberſten
Wirbelringe gelagert, und von dieſem verſchieden.
Es werfen ſich in dieſen Sinus einige Blutadern
der harten Membrane, wo dieſe die unterſte Hoͤlung der
Hirnſchaale bekleidet, hinein; indeſſen, daß ſich andere
Blutadern, welche von den Wirbelbeinen in die Hoͤhe
gehen, demſelben mittheilen
(p).
§. 31.
(k) BARBAVLT S. 281.
TABARRAN tab. 4. H. H.
tab. 5. f. 1. 2. VERDIER.
BONHOMME T. 2. und 12.
SANTORIN angefuͤhrt. Ort.
Lateraux in erieurs WINSLOW
S. 366. Occipitaux GAREN-
GEOT S. 229.
(l) SANTORIN. angefuͤhrt.
Ort, und die ich eben citirt habe,
TABARRAN u. ſ. f.
(m) GARENGEOT a. O.
(n) ORTLOB L. L. L.
(o) TABARRAN S. 57.
(p) WINSLOW S. 367.
TABARRAN d. d. angefuͤhrt.
Ort. Hat dieſes GVNZ ge-
wollt, wenn er ſagt, daß von die-
ſem Sinus zu dem obern Ringe
des Wirbelſinus Zweige gehen?
S. 22, oder DUVERNEY an-
gefuͤhrte Ort. und TABAR-
RAN S 57. 58. tab. 5. f. 1. 2.
oder BONHOMME T. II. p.
oder SYLVA S. 218, und der
beruͤhmte VERDIER, wenn ſie
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/284>, abgerufen am 16.02.2025.
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