geringer Ast zur harten Gehirnhaut hin [Spaltenumbruch](e), und dieser begleitet die Schlagader der Gehirnhäute. Jch habe sie in den zirkelrunden Sinus, und nicht in den Holsinus sich öfnen gesehen.
Es öfnet sich der obere Felsensinus (f), inwendig an dem fünften Nerven in dieses Behältnis; der untere Felsensinus (g), unterhalb dem Bande (h), das, wie gesagt worden, von der harten Membrane entspringt, und zwar vor dem Nerven des sechsten Paares; der zir- kelrunde Sinus [Spaltenumbruch](i) unter dem dritten Paare, oberhalb dem sechsten, und zwischen dem hintern Sattelfortsazze und dem Nerven des dritten Paares; der vordere Hin- terhauptssinus endlich bei den äußern und inwendigen Theilen der Carotis.
Es folget endlich das Blut des Behältnisses, der Carotis durch die ganze erste Querbiegung nach (k). Jm Behältnisse zeiget sich die innere Carotis (l), mit vielem Blute umgeben, und neben ihr der Nerve des sechsten Paars (m), und der Ribbennerve (n). Den fünften Nerven sondert eine eigene Platte (o), welche von der harten Membrane unter dem Anfange des obern Felsensinus herabgeht, von dem Behältnisse ab (p), diese Platte hängt sich an den Sehnerven unzertrennlich an, scheidet diesen Nerven von dem übrigen Behältnisse, und verwandelt sich endlich in ein Zellgewebe.
Doch
(e) Der berühmte BERTIN sagt, daß sie sich bisweilen in die Blutader, diese Begleiterinn der Schlagader der Gehirnhäute werfe. Tom. II. S. 339.
(f) V. TABARRAN zu R. VIEVSSENS angeführt. Ort.
(g)TABARRAN zwischen R. und O. VIEVSSENS angeführt. Ort.
(h)LIEVTAVD S. 418.
(i)TABARRAN zu n.
(k)SANTORIN nennt ihn den Carotistrichter S. 73. TA- BARRAN n. 19. 21. S. 53.
(l)Tab. art. cran. sin.
(m) Eben da. r.
(n) Eben da. s.
(o) Eben da, dextr. lat. q. V. not. 27.
(p)HEBENSTREIT de vasor. vagina.
H. Phisiol. 4. B. Q
V. Abſchn. Die Pulsadern des Gehirns.
geringer Aſt zur harten Gehirnhaut hin [Spaltenumbruch](e), und dieſer begleitet die Schlagader der Gehirnhaͤute. Jch habe ſie in den zirkelrunden Sinus, und nicht in den Holſinus ſich oͤfnen geſehen.
Es oͤfnet ſich der obere Felſenſinus (f), inwendig an dem fuͤnften Nerven in dieſes Behaͤltnis; der untere Felſenſinus (g), unterhalb dem Bande (h), das, wie geſagt worden, von der harten Membrane entſpringt, und zwar vor dem Nerven des ſechſten Paares; der zir- kelrunde Sinus [Spaltenumbruch](i) unter dem dritten Paare, oberhalb dem ſechſten, und zwiſchen dem hintern Sattelfortſazze und dem Nerven des dritten Paares; der vordere Hin- terhauptsſinus endlich bei den aͤußern und inwendigen Theilen der Carotis.
Es folget endlich das Blut des Behaͤltniſſes, der Carotis durch die ganze erſte Querbiegung nach (k). Jm Behaͤltniſſe zeiget ſich die innere Carotis (l), mit vielem Blute umgeben, und neben ihr der Nerve des ſechſten Paars (m), und der Ribbennerve (n). Den fuͤnften Nerven ſondert eine eigene Platte (o), welche von der harten Membrane unter dem Anfange des obern Felſenſinus herabgeht, von dem Behaͤltniſſe ab (p), dieſe Platte haͤngt ſich an den Sehnerven unzertrennlich an, ſcheidet dieſen Nerven von dem uͤbrigen Behaͤltniſſe, und verwandelt ſich endlich in ein Zellgewebe.
Doch
(e) Der beruͤhmte BERTIN ſagt, daß ſie ſich bisweilen in die Blutader, dieſe Begleiterinn der Schlagader der Gehirnhaͤute werfe. Tom. II. S. 339.
(f) V. TABARRAN zu R. VIEVSSENS angefuͤhrt. Ort.
(g)TABARRAN zwiſchen R. und O. VIEVSSENS angefuͤhrt. Ort.
(h)LIEVTAVD S. 418.
(i)TABARRAN zu n.
(k)SANTORIN nennt ihn den Carotistrichter S. 73. TA- BARRAN n. 19. 21. S. 53.
(l)Tab. art. cran. ſin.
(m) Eben da. r.
(n) Eben da. s.
(o) Eben da, dextr. lat. q. V. not. 27.
(p)HEBENSTREIT de vaſor. vagina.
H. Phiſiol. 4. B. Q
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[241/0277]
V. Abſchn. Die Pulsadern des Gehirns.
geringer Aſt zur harten Gehirnhaut hin
(e), und dieſer
begleitet die Schlagader der Gehirnhaͤute. Jch habe ſie
in den zirkelrunden Sinus, und nicht in den Holſinus
ſich oͤfnen geſehen.
Es oͤfnet ſich der obere Felſenſinus (f), inwendig
an dem fuͤnften Nerven in dieſes Behaͤltnis; der untere
Felſenſinus (g), unterhalb dem Bande (h), das, wie
geſagt worden, von der harten Membrane entſpringt,
und zwar vor dem Nerven des ſechſten Paares; der zir-
kelrunde Sinus
(i) unter dem dritten Paare, oberhalb
dem ſechſten, und zwiſchen dem hintern Sattelfortſazze
und dem Nerven des dritten Paares; der vordere Hin-
terhauptsſinus endlich bei den aͤußern und inwendigen
Theilen der Carotis.
Es folget endlich das Blut des Behaͤltniſſes, der
Carotis durch die ganze erſte Querbiegung nach (k).
Jm Behaͤltniſſe zeiget ſich die innere Carotis (l), mit
vielem Blute umgeben, und neben ihr der Nerve des
ſechſten Paars (m), und der Ribbennerve (n). Den
fuͤnften Nerven ſondert eine eigene Platte (o), welche
von der harten Membrane unter dem Anfange des obern
Felſenſinus herabgeht, von dem Behaͤltniſſe ab (p),
dieſe Platte haͤngt ſich an den Sehnerven unzertrennlich
an, ſcheidet dieſen Nerven von dem uͤbrigen Behaͤltniſſe,
und verwandelt ſich endlich in ein Zellgewebe.
Doch
(e) Der beruͤhmte BERTIN
ſagt, daß ſie ſich bisweilen in die
Blutader, dieſe Begleiterinn der
Schlagader der Gehirnhaͤute werfe.
Tom. II. S. 339.
(f) V. TABARRAN zu R.
VIEVSSENS angefuͤhrt. Ort.
(g) TABARRAN zwiſchen
R. und O. VIEVSSENS
angefuͤhrt. Ort.
(h) LIEVTAVD S. 418.
(i) TABARRAN zu n.
(k) SANTORIN nennt ihn
den Carotistrichter S. 73. TA-
BARRAN n. 19. 21. S. 53.
(l) Tab. art. cran. ſin.
(m) Eben da. r.
(n) Eben da. s.
(o) Eben da, dextr. lat. q. V.
not. 27.
(p) HEBENSTREIT de
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/277>, abgerufen am 16.02.2025.
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