Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.I. Abschn. von den Nerven. welche blind, von einer zarten Membran gemacht, miteinem röthlichen Wasser angefüllt, den Wasserbläschen gleich sind, und von denen man glauben kann, daß sie aus einen Fehler entstünden. Es behauptet ein großer Schriftsteller, daß diese Bläschen im natürlichen Zu- stande gar nicht, sondern blos durch das Vergrößerungs- glas (k), und in Krankheiten sichtbar und größer wer- den (l). Der Verdacht, daß sie von einer fächrigen Art sind, vermehrt sich in der That, wofern sich das Wasser wirklich von einem Bläsgen in alle übrige drükken läßt (m). Sie wachsen oft so groß, daß sie den Namen der Wasserbläsgen verdienen (n). Jch habe auch ge- funden, daß sie in weisse Geschwülste ausarteten, die mit einer von Gefäßen erfüllten Membran lagen, wie Spekbeulen aussahen, oder eine härtere Materie ent- hielten, im Durchmesser zwo oder drei Linien hielten, und die Figur von Perlen hatten (o). Man hat vorlängst vermuthet, daß diese Bläsgen in SYLVIVS disser. 4. n. 12. C. HOF- MANN de cerebro n. 31. SPIE- GEL S. 298. WHARTON S. 163. welcher sagt, daß sie zusammen- gedrückt sind, I. a HORNE micro- cosmus S. 82. N. STENONIS F. angef. Ort. S. 42. GLASER S. 16. DIEMERBROECK S. 350. WILLIS S. 38. BARTHOLIN historia 32. centuria 1. anat. S. 496. MOLI- NETT S. 180. PECHLIN apo- plex. n. 11. VIEVSSENS tab. 6. 7. n. 61. 35. RIDLEY S. 62. SAN- TORIN c. 3. n. 5. LIEVTAVD S. 393. memoir. de l'Academie de chir. tab. 1. S. 377. (k) WINSLOW. MORGAGN. (l) Für Wasserbläsgen hält sie RVYSCH epist. 12. S. 21. für zu- sammengedrehete Gefäße Thes. 10. n. 24. 25. ep. cit. ad fig. 3. t. 15. (m) VIEVSSENS S. 35. (n) FANTONVS ad PACCHI- [Spaltenumbruch] ONVM S. 177. FLAMERDINGH de apopl. PEYER obs. 6. MOR- GAGNVS angef. Ort. FABRI- CIVS anat. pract. S. 124. RIDLEY obs. 160. TEICHMEYER anthrop. S. 192. GILG spina bifida. Jn einer ansteckenden Krankheit FLAS- CVS beim LANCISIO opist. 3. in dem mit Schwindel behafteten Viehe. WEPFER angeführt. Ort. S. 370. (o) Ein ähnliches Uebel in hist. de l' Academie 1700. obs. 5. und harte Drüsen bei dem berühmten la PEYRONIE memoire de l'Aca- demie 1741. S. 208. und vorlängst von PANAROL pent. 2. obs. 9. und nach langsamen Krankheiten und Krämpfen vom HARDERO obs. 33. eine sehr deutliche Drüse hat DIEMERBROECK S. 350. einen Stein comment. acad. Petro- polit. T. III. S. 397. 398. E 5
I. Abſchn. von den Nerven. welche blind, von einer zarten Membran gemacht, miteinem roͤthlichen Waſſer angefuͤllt, den Waſſerblaͤschen gleich ſind, und von denen man glauben kann, daß ſie aus einen Fehler entſtuͤnden. Es behauptet ein großer Schriftſteller, daß dieſe Blaͤschen im natuͤrlichen Zu- ſtande gar nicht, ſondern blos durch das Vergroͤßerungs- glas (k), und in Krankheiten ſichtbar und groͤßer wer- den (l). Der Verdacht, daß ſie von einer faͤchrigen Art ſind, vermehrt ſich in der That, wofern ſich das Waſſer wirklich von einem Blaͤsgen in alle uͤbrige druͤkken laͤßt (m). Sie wachſen oft ſo groß, daß ſie den Namen der Waſſerblaͤsgen verdienen (n). Jch habe auch ge- funden, daß ſie in weiſſe Geſchwuͤlſte ausarteten, die mit einer von Gefaͤßen erfuͤllten Membran lagen, wie Spekbeulen ausſahen, oder eine haͤrtere Materie ent- hielten, im Durchmeſſer zwo oder drei Linien hielten, und die Figur von Perlen hatten (o). Man hat vorlaͤngſt vermuthet, daß dieſe Blaͤsgen in SYLVIVS diſſer. 4. n. 12. C. HOF- MANN de cerebro n. 31. SPIE- GEL S. 298. WHARTON S. 163. welcher ſagt, daß ſie zuſammen- gedruͤckt ſind, I. a HORNE micro- cosmus S. 82. N. STENONIS F. angef. Ort. S. 42. GLASER S. 16. DIEMERBROECK S. 350. WILLIS S. 38. BARTHOLIN hiſtoria 32. centuria 1. anat. S. 496. MOLI- NETT S. 180. PECHLIN apo- plex. n. 11. VIEVSSENS tab. 6. 7. n. 61. 35. RIDLEY S. 62. SAN- TORIN c. 3. n. 5. LIEVTAVD S. 393. memoir. de l’Academie de chir. tab. 1. S. 377. (k) WINSLOW. MORGAGN. (l) Fuͤr Waſſerblaͤsgen haͤlt ſie RVYSCH epiſt. 12. S. 21. fuͤr zu- ſammengedrehete Gefaͤße Theſ. 10. n. 24. 25. ep. cit. ad fig. 3. t. 15. (m) VIEVSSENS S. 35. (n) FANTONVS ad PACCHI- [Spaltenumbruch] ONVM S. 177. FLAMERDINGH de apopl. PEYER obſ. 6. MOR- GAGNVS angef. Ort. FABRI- CIVS anat. pract. S. 124. RIDLEY obſ. 160. TEICHMEYER anthrop. S. 192. GILG ſpina bifida. Jn einer anſteckenden Krankheit FLAS- CVS beim LANCISIO opiſt. 3. in dem mit Schwindel behafteten Viehe. WEPFER angefuͤhrt. Ort. S. 370. (o) Ein aͤhnliches Uebel in hiſt. de l’ Academie 1700. obſ. 5. und harte Druͤſen bei dem beruͤhmten la PEYRONIE memoire de l’Aca- demie 1741. S. 208. und vorlaͤngſt von PANAROL pent. 2. obſ. 9. und nach langſamen Krankheiten und Kraͤmpfen vom HARDERO obſ. 33. eine ſehr deutliche Druͤſe hat DIEMERBROECK S. 350. einen Stein comment. acad. Petro- polit. T. III. S. 397. 398. E 5
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I. Abſchn. von den Nerven.
welche blind, von einer zarten Membran gemacht, mit
einem roͤthlichen Waſſer angefuͤllt, den Waſſerblaͤschen
gleich ſind, und von denen man glauben kann, daß ſie
aus einen Fehler entſtuͤnden. Es behauptet ein großer
Schriftſteller, daß dieſe Blaͤschen im natuͤrlichen Zu-
ſtande gar nicht, ſondern blos durch das Vergroͤßerungs-
glas (k), und in Krankheiten ſichtbar und groͤßer wer-
den (l). Der Verdacht, daß ſie von einer faͤchrigen Art
ſind, vermehrt ſich in der That, wofern ſich das Waſſer
wirklich von einem Blaͤsgen in alle uͤbrige druͤkken
laͤßt (m). Sie wachſen oft ſo groß, daß ſie den Namen
der Waſſerblaͤsgen verdienen (n). Jch habe auch ge-
funden, daß ſie in weiſſe Geſchwuͤlſte ausarteten, die
mit einer von Gefaͤßen erfuͤllten Membran lagen, wie
Spekbeulen ausſahen, oder eine haͤrtere Materie ent-
hielten, im Durchmeſſer zwo oder drei Linien hielten,
und die Figur von Perlen hatten (o).
Man hat vorlaͤngſt vermuthet, daß dieſe Blaͤsgen
in
(i)
(k) WINSLOW. MORGAGN.
(l) Fuͤr Waſſerblaͤsgen haͤlt ſie
RVYSCH epiſt. 12. S. 21. fuͤr zu-
ſammengedrehete Gefaͤße Theſ. 10.
n. 24. 25. ep. cit. ad fig. 3. t. 15.
(m) VIEVSSENS S. 35.
(n) FANTONVS ad PACCHI-
ONVM S. 177. FLAMERDINGH
de apopl. PEYER obſ. 6. MOR-
GAGNVS angef. Ort. FABRI-
CIVS anat. pract. S. 124. RIDLEY
obſ. 160. TEICHMEYER anthrop.
S. 192. GILG ſpina bifida. Jn
einer anſteckenden Krankheit FLAS-
CVS beim LANCISIO opiſt. 3.
in dem mit Schwindel behafteten
Viehe. WEPFER angefuͤhrt. Ort.
S. 370.
(o) Ein aͤhnliches Uebel in hiſt.
de l’ Academie 1700. obſ. 5. und
harte Druͤſen bei dem beruͤhmten
la PEYRONIE memoire de l’Aca-
demie 1741. S. 208. und vorlaͤngſt
von PANAROL pent. 2. obſ. 9.
und nach langſamen Krankheiten
und Kraͤmpfen vom HARDERO
obſ. 33. eine ſehr deutliche Druͤſe
hat DIEMERBROECK S. 350.
einen Stein comment. acad. Petro-
polit. T. III. S. 397. 398.
(i) SYLVIVS diſſer. 4. n. 12. C. HOF-
MANN de cerebro n. 31. SPIE-
GEL S. 298. WHARTON S. 163.
welcher ſagt, daß ſie zuſammen-
gedruͤckt ſind, I. a HORNE micro-
cosmus S. 82. N. STENONIS F.
angef. Ort. S. 42. GLASER S. 16.
DIEMERBROECK S. 350. WILLIS
S. 38. BARTHOLIN hiſtoria 32.
centuria 1. anat. S. 496. MOLI-
NETT S. 180. PECHLIN apo-
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n. 61. 35. RIDLEY S. 62. SAN-
TORIN c. 3. n. 5. LIEVTAVD
S. 393. memoir. de l’Academie
de chir. tab. 1. S. 377.
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