§. 9. Wie die Luft, auf eine dünnere Luft drükkt, und auf einen luftleeren Raum, - - 315
Drukk einer kalten Luft, auf eine warme.
10. Die Federkraft der Luft, - - - 318
ist veränderlich,
und verhält sich wie ihre Dichtheit.
Wegen der Federkraft steht ein jedes Lufttheilchen mit der Atmosphaer im Gleichgewichte.
Die Luft wird von der Kälte verdichtet,
von der Wärme ausgedehnt,
ihre Federkraft vermehrt sich davon.
Die Luft kann sehr dünne werden.
11. Das Atsmholen vernichtet die Federkraft der Luft, 323
und zwar sehr geschwinde.
Maas dieser Vernichtung.
Daher kommen Thiere, die keine frische Luft haben, um.
Jn welcher Zeit sie sterben.
Auch Jnsekten sterben darinnen,
Besonders aber der Mensch.
Ursache, warum sie umkommen.
Das Quekksilber fällt nicht nieder.
Sie kommen nicht vor Wärme um;
sondern von der aufgehobnen Federkraft.
Warum die Federkraft vernichtet werde.
Etwa wegen der beigemischten Feuchtigkeiten.
Dies ergiebt sich nicht.
12. Verschiedne Dämfe hemmen die Federkraft. - 330
Die Dämpfe von angezündeten Körpern.
Die künstlich hervorgebrachte Luft ist zum Atem-
holen ungeschikkt,
löscht das Feuer aus.
Dieses thut auch der sich entzündete Damf in den Gruben,
ein anderer auch, der sich nicht entzündet,
die Sumfdämpfe,
der
Regiſter
Borell,Seite.
Jakob Keil,
Jakob Jurin,
Johann Bernoulli,
Verſuche des beruͤhmten Hanows,
Berechnung des Richard Barbett,
anderer.
Dieſer Drukk bleibt unausgemacht.
§. 9. Wie die Luft, auf eine duͤnnere Luft druͤkkt, und auf einen luftleeren Raum, ‒ ‒ 315
Drukk einer kalten Luft, auf eine warme.
10. Die Federkraft der Luft, ‒ ‒ ‒ 318
iſt veraͤnderlich,
und verhaͤlt ſich wie ihre Dichtheit.
Wegen der Federkraft ſteht ein jedes Lufttheilchen mit der Atmoſphaer im Gleichgewichte.
Die Luft wird von der Kaͤlte verdichtet,
von der Waͤrme ausgedehnt,
ihre Federkraft vermehrt ſich davon.
Die Luft kann ſehr duͤnne werden.
11. Das Atsmholen vernichtet die Federkraft der Luft, 323
und zwar ſehr geſchwinde.
Maas dieſer Vernichtung.
Daher kommen Thiere, die keine friſche Luft haben, um.
Jn welcher Zeit ſie ſterben.
Auch Jnſekten ſterben darinnen,
Beſonders aber der Menſch.
Urſache, warum ſie umkommen.
Das Quekkſilber faͤllt nicht nieder.
Sie kommen nicht vor Waͤrme um;
ſondern von der aufgehobnen Federkraft.
Warum die Federkraft vernichtet werde.
Etwa wegen der beigemiſchten Feuchtigkeiten.
Dies ergiebt ſich nicht.
12. Verſchiedne Daͤmfe hemmen die Federkraft. ‒ 330
Die Daͤmpfe von angezuͤndeten Koͤrpern.
Die kuͤnſtlich hervorgebrachte Luft iſt zum Atem-
holen ungeſchikkt,
loͤſcht das Feuer aus.
Dieſes thut auch der ſich entzuͤndete Damf in den Gruben,
ein anderer auch, der ſich nicht entzuͤndet,
die Sumfdaͤmpfe,
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[[764]/0770]
Regiſter
Borell, Seite.
Jakob Keil,
Jakob Jurin,
Johann Bernoulli,
Verſuche des beruͤhmten Hanows,
Berechnung des Richard Barbett,
anderer.
Dieſer Drukk bleibt unausgemacht.
§. 9. Wie die Luft, auf eine duͤnnere Luft druͤkkt, und
auf einen luftleeren Raum, ‒ ‒ 315
Drukk einer kalten Luft, auf eine warme.
10. Die Federkraft der Luft, ‒ ‒ ‒ 318
iſt veraͤnderlich,
und verhaͤlt ſich wie ihre Dichtheit.
Wegen der Federkraft ſteht ein jedes Lufttheilchen
mit der Atmoſphaer im Gleichgewichte.
Die Luft wird von der Kaͤlte verdichtet,
von der Waͤrme ausgedehnt,
ihre Federkraft vermehrt ſich davon.
Die Luft kann ſehr duͤnne werden.
11. Das Atsmholen vernichtet die Federkraft der Luft, 323
und zwar ſehr geſchwinde.
Maas dieſer Vernichtung.
Daher kommen Thiere, die keine friſche Luft haben, um.
Jn welcher Zeit ſie ſterben.
Auch Jnſekten ſterben darinnen,
Beſonders aber der Menſch.
Urſache, warum ſie umkommen.
Das Quekkſilber faͤllt nicht nieder.
Sie kommen nicht vor Waͤrme um;
ſondern von der aufgehobnen Federkraft.
Warum die Federkraft vernichtet werde.
Etwa wegen der beigemiſchten Feuchtigkeiten.
Dies ergiebt ſich nicht.
12. Verſchiedne Daͤmfe hemmen die Federkraft. ‒ 330
Die Daͤmpfe von angezuͤndeten Koͤrpern.
Die kuͤnſtlich hervorgebrachte Luft iſt zum Atem-
holen ungeſchikkt,
loͤſcht das Feuer aus.
Dieſes thut auch der ſich entzuͤndete Damf in den Gruben,
ein anderer auch, der ſich nicht entzuͤndet,
die Sumfdaͤmpfe,
der
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. [764]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/770>, abgerufen am 25.11.2024.
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