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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766.

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Die Stimme. IX. Buch.
sind, und diese sind vor dem Türkensattel (Sattelbein),
und unter, und hinter diesem, breit in den vielförmigen
Knochen eingehauen, und öffnen sich in dem obersten
Gang der Nase, nach vorne zu.

Von denen Fächern des Siebknochens (m) giebt es
zu beiden Seiten drei, bis vier, welche aus einem sehr zar-
ten Knochen bestehen, und darunter sich die vordersten
in den mittleren, die hinteren aber in dem obersten Sei-
tenkanal der Nase eröffnen.

Endlich ist der Kiefernsinus (n) sehr gros schon vor
der Geburt da, in dem besonders so genannten Knochen
des Kinnbakkens ausgehölet, fast von allen Seiten mit
einer zarten Knochenplatte verschlossen, und mitten in den
Gang hinein geöffnet.

Jn diese Tiefen und Holwege fällt die Luft, so oft sie
nicht mit Schleim angefüllt sind, wenn diese Luft aus der
Luftröhrenspalte hinauf steigt, hinein, sie schlägt an die
knochigen Wände, und sezzt den ganzen Umfang der Na-
se in neue Erzitterungen. Wir haben hier nur einen
kurzen Begriff gegeben, indem nämlich die vollständige
Historie der Nase zu dem Werkzeuge des Geruchs gehöret.



Drit-
(m) [Spaltenumbruch] f. 1. h. l. n. n. q. p.
(n) f. 3. G. H. f. 4. G. H b. z. a.
[Spaltenumbruch] c. albin. f. 2. 3. p.

Die Stimme. IX. Buch.
ſind, und dieſe ſind vor dem Tuͤrkenſattel (Sattelbein),
und unter, und hinter dieſem, breit in den vielfoͤrmigen
Knochen eingehauen, und oͤffnen ſich in dem oberſten
Gang der Naſe, nach vorne zu.

Von denen Faͤchern des Siebknochens (m) giebt es
zu beiden Seiten drei, bis vier, welche aus einem ſehr zar-
ten Knochen beſtehen, und darunter ſich die vorderſten
in den mittleren, die hinteren aber in dem oberſten Sei-
tenkanal der Naſe eroͤffnen.

Endlich iſt der Kiefernſinus (n) ſehr gros ſchon vor
der Geburt da, in dem beſonders ſo genannten Knochen
des Kinnbakkens ausgehoͤlet, faſt von allen Seiten mit
einer zarten Knochenplatte verſchloſſen, und mitten in den
Gang hinein geoͤffnet.

Jn dieſe Tiefen und Holwege faͤllt die Luft, ſo oft ſie
nicht mit Schleim angefuͤllt ſind, wenn dieſe Luft aus der
Luftroͤhrenſpalte hinauf ſteigt, hinein, ſie ſchlaͤgt an die
knochigen Waͤnde, und ſezzt den ganzen Umfang der Na-
ſe in neue Erzitterungen. Wir haben hier nur einen
kurzen Begriff gegeben, indem naͤmlich die vollſtaͤndige
Hiſtorie der Naſe zu dem Werkzeuge des Geruchs gehoͤret.



Drit-
(m) [Spaltenumbruch] f. 1. h. l. n. n. q. p.
(n) f. 3. G. H. f. 4. G. H b. z. a.
[Spaltenumbruch] c. albin. f. 2. 3. p.
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[674[676]/0682] Die Stimme. IX. Buch. ſind, und dieſe ſind vor dem Tuͤrkenſattel (Sattelbein), und unter, und hinter dieſem, breit in den vielfoͤrmigen Knochen eingehauen, und oͤffnen ſich in dem oberſten Gang der Naſe, nach vorne zu. Von denen Faͤchern des Siebknochens (m) giebt es zu beiden Seiten drei, bis vier, welche aus einem ſehr zar- ten Knochen beſtehen, und darunter ſich die vorderſten in den mittleren, die hinteren aber in dem oberſten Sei- tenkanal der Naſe eroͤffnen. Endlich iſt der Kiefernſinus (n) ſehr gros ſchon vor der Geburt da, in dem beſonders ſo genannten Knochen des Kinnbakkens ausgehoͤlet, faſt von allen Seiten mit einer zarten Knochenplatte verſchloſſen, und mitten in den Gang hinein geoͤffnet. Jn dieſe Tiefen und Holwege faͤllt die Luft, ſo oft ſie nicht mit Schleim angefuͤllt ſind, wenn dieſe Luft aus der Luftroͤhrenſpalte hinauf ſteigt, hinein, ſie ſchlaͤgt an die knochigen Waͤnde, und ſezzt den ganzen Umfang der Na- ſe in neue Erzitterungen. Wir haben hier nur einen kurzen Begriff gegeben, indem naͤmlich die vollſtaͤndige Hiſtorie der Naſe zu dem Werkzeuge des Geruchs gehoͤret. Drit- (m) f. 1. h. l. n. n. q. p. (n) f. 3. G. H. f. 4. G. H b. z. a. c. albin. f. 2. 3. p.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 674[676]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/682>, abgerufen am 22.11.2024.