Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Stimme. IX. Buch.
einer von den grösten (n), und überhaupt nicht selten so
gros, als die Gehirnschlagader, welche man gemeiniglich
die innere Carotis nennt. Sie kömmt so nahe an der
Zerteilung der Halsader zum Vorschein, daß entweder
überhaupt (o) drei Aeste an diesem Stamme sind, oder
doch die Schildader wenig Linien über dem Austritte der
Gehirnschlagader entspringt (p).

Sie steigt aus ihrem Stamme (q) gebogen einwerts
herab (r), und mit dem obern Rande eines ieden Seiten-
lappens der gleichnamigen Drüse, hierauf wird sie von
ihm bedekkt, und kömmt hinter ihm bei dem Jsthmus
dieser Drüse an, und macht oft mit der Nebenader ei-
nen Kreis (s). Sie sendet eine Menge Astausschüsse,
die eben so gekrümmt sind, eben dieser Drüse zu, und
die Zweige derselben kriechen auf dem grösseren Lappen (t),
und auf den Zwischenräumen der Drüsenkerne, so wie
sie sonst auf den zusammengesezzten Drüsen zu thun pfle-
gen. Die Drüse bekömmt von ihrer Menge eine rothe
Farbe.

Der Anhang eben dieser Drüse bekömmt von ihnen
Zweige, welche mit dem Zungenbeinsaste, der Zungen-
schlagader Gemeinschaft haben.

Es begeben sich noch andre Zweige nach der Luftröh-
re, und den benachbarten Muskeln (u), nach dem häu-
tigen Raume zwischen dem Zungenbeine, und dem Schild-
knorpel, nach der Bekleidung beider, zum Schlunde, und
endlich zur Brustdrüse.

Der
(n) [Spaltenumbruch] PETSCHE. n. 39. lalo-
vette.
S. 161.
(o) Vergl. GVNZ de arter.
maxill.
S. 12. Fasc. anat. T. III. tab.
art. tab. II. E. haym. Comm. in
I. R. M. T. VI.
S. 18.
(p) Tab. tot. corp. tab. art. max.
F. F. tab. thyr infer. m. n. n. tab.
art. labiaI. II. m.
(q) Vergleichet damit die ganze
Beschreibung mit der Auslegung,
[Spaltenumbruch] art. max. int. not. b. in fasc. II.
(r) Tab. ant. r d. a. tab. art. max.
tab. rhyr. ihf. I. tab. att. lab. II.
(s) Ein einfachen, tab. corp. ant.
d. t. d.
oder gedoppelten bei a.
(vergl. auch lalovette. S. 161)
einen andern untern, fasc. VIII. S. 10.
(t) Tab. ant.
(u) Siehe einige tab. art. lab.
n. o. p.

Die Stimme. IX. Buch.
einer von den groͤſten (n), und uͤberhaupt nicht ſelten ſo
gros, als die Gehirnſchlagader, welche man gemeiniglich
die innere Carotis nennt. Sie koͤmmt ſo nahe an der
Zerteilung der Halsader zum Vorſchein, daß entweder
uͤberhaupt (o) drei Aeſte an dieſem Stamme ſind, oder
doch die Schildader wenig Linien uͤber dem Austritte der
Gehirnſchlagader entſpringt (p).

Sie ſteigt aus ihrem Stamme (q) gebogen einwerts
herab (r), und mit dem obern Rande eines ieden Seiten-
lappens der gleichnamigen Druͤſe, hierauf wird ſie von
ihm bedekkt, und koͤmmt hinter ihm bei dem Jſthmus
dieſer Druͤſe an, und macht oft mit der Nebenader ei-
nen Kreis (s). Sie ſendet eine Menge Aſtausſchuͤſſe,
die eben ſo gekruͤmmt ſind, eben dieſer Druͤſe zu, und
die Zweige derſelben kriechen auf dem groͤſſeren Lappen (t),
und auf den Zwiſchenraͤumen der Druͤſenkerne, ſo wie
ſie ſonſt auf den zuſammengeſezzten Druͤſen zu thun pfle-
gen. Die Druͤſe bekoͤmmt von ihrer Menge eine rothe
Farbe.

Der Anhang eben dieſer Druͤſe bekoͤmmt von ihnen
Zweige, welche mit dem Zungenbeinsaſte, der Zungen-
ſchlagader Gemeinſchaft haben.

Es begeben ſich noch andre Zweige nach der Luftroͤh-
re, und den benachbarten Muskeln (u), nach dem haͤu-
tigen Raume zwiſchen dem Zungenbeine, und dem Schild-
knorpel, nach der Bekleidung beider, zum Schlunde, und
endlich zur Bruſtdruͤſe.

Der
(n) [Spaltenumbruch] PETSCHE. n. 39. lalo-
vette.
S. 161.
(o) Vergl. GVNZ de arter.
maxill.
S. 12. Faſc. anat. T. III. tab.
art. tab. II. E. haym. Comm. in
I. R. M. T. VI.
S. 18.
(p) Tab. tot. corp. tab. art. max.
F. F. tab. thyr infer. μ. ν. ν. tab.
art. labiaI. II. m.
(q) Vergleichet damit die ganze
Beſchreibung mit der Auslegung,
[Spaltenumbruch] art. max. int. not. b. in faſc. II.
(r) Tab. ant. r d. a. tab. art. max.
tab. rhyr. ihf. I. tab. att. lab. II.
(s) Ein einfachen, tab. corp. ant.
d. t. d.
oder gedoppelten bei a.
(vergl. auch lalovette. S. 161)
einen andern untern, faſc. VIII. S. 10.
(t) Tab. ant.
(u) Siehe einige tab. art. lab.
n. o. p.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0632" n="624[626]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die Stimme. <hi rendition="#aq">IX.</hi> Buch.</hi></fw><lb/>
einer von den gro&#x0364;&#x017F;ten <note place="foot" n="(n)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">PETSCHE.</hi> n. 39. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">lalo-<lb/>
vette.</hi></hi></hi> S. 161.</note>, und u&#x0364;berhaupt nicht &#x017F;elten &#x017F;o<lb/>
gros, als die Gehirn&#x017F;chlagader, welche man gemeiniglich<lb/>
die innere Carotis nennt. Sie ko&#x0364;mmt &#x017F;o nahe an der<lb/>
Zerteilung der Halsader zum Vor&#x017F;chein, daß entweder<lb/>
u&#x0364;berhaupt <note place="foot" n="(o)">Vergl. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">GVNZ</hi> de arter.<lb/>
maxill.</hi> S. 12. <hi rendition="#aq">Fa&#x017F;c. anat. T. III. tab.<lb/>
art. tab. II. E. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">haym.</hi></hi> Comm. in<lb/>
I. R. M. T. VI.</hi> S. 18.</note> drei Ae&#x017F;te an die&#x017F;em Stamme &#x017F;ind, oder<lb/>
doch die Schildader wenig Linien u&#x0364;ber dem Austritte der<lb/>
Gehirn&#x017F;chlagader ent&#x017F;pringt <note place="foot" n="(p)"><hi rendition="#aq">Tab. tot. corp. tab. art. max.<lb/>
F. F. tab. thyr infer. &#x03BC;. &#x03BD;. &#x03BD;. tab.<lb/>
art. labiaI. II. m.</hi></note>.</p><lb/>
            <p>Sie &#x017F;teigt aus ihrem Stamme <note place="foot" n="(q)">Vergleichet damit die ganze<lb/><choice><sic>Be&#x017F;chreibnng</sic><corr>Be&#x017F;chreibung</corr></choice> mit der Auslegung,<lb/><cb/> <hi rendition="#aq">art. max. int. not. b. in fa&#x017F;c. II.</hi></note> gebogen einwerts<lb/>
herab <note place="foot" n="(r)"><hi rendition="#aq">Tab. ant. r d. a. tab. art. max.<lb/>
tab. rhyr. i<hi rendition="#k">h</hi>f. I. tab. att. lab. II.</hi></note>, und mit dem obern Rande eines ieden Seiten-<lb/>
lappens der gleichnamigen Dru&#x0364;&#x017F;e, hierauf wird &#x017F;ie von<lb/>
ihm bedekkt, und ko&#x0364;mmt hinter ihm bei dem J&#x017F;thmus<lb/>
die&#x017F;er Dru&#x0364;&#x017F;e an, und macht oft mit der Nebenader ei-<lb/>
nen Kreis <note place="foot" n="(s)">Ein einfachen, <hi rendition="#aq">tab. corp. ant.<lb/>
d. t. d.</hi> oder gedoppelten bei <hi rendition="#aq">a.</hi><lb/>
(vergl. auch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">lalovette.</hi></hi> S. 161)<lb/>
einen andern untern, <hi rendition="#aq">fa&#x017F;c. VIII.</hi> S. 10.</note>. Sie &#x017F;endet eine Menge A&#x017F;taus&#x017F;chu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e,<lb/>
die eben &#x017F;o gekru&#x0364;mmt &#x017F;ind, eben die&#x017F;er Dru&#x0364;&#x017F;e zu, und<lb/>
die Zweige der&#x017F;elben kriechen auf dem gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;eren Lappen <note place="foot" n="(t)"><hi rendition="#aq">Tab. ant.</hi></note>,<lb/>
und auf den Zwi&#x017F;chenra&#x0364;umen der Dru&#x0364;&#x017F;enkerne, &#x017F;o wie<lb/>
&#x017F;ie &#x017F;on&#x017F;t auf den zu&#x017F;ammenge&#x017F;ezzten Dru&#x0364;&#x017F;en zu thun pfle-<lb/>
gen. Die Dru&#x0364;&#x017F;e beko&#x0364;mmt von ihrer Menge eine rothe<lb/>
Farbe.</p><lb/>
            <p>Der Anhang eben die&#x017F;er Dru&#x0364;&#x017F;e beko&#x0364;mmt von ihnen<lb/>
Zweige, welche mit dem Zungenbeinsa&#x017F;te, der Zungen-<lb/>
&#x017F;chlagader Gemein&#x017F;chaft haben.</p><lb/>
            <p>Es begeben &#x017F;ich noch andre Zweige nach der Luftro&#x0364;h-<lb/>
re, und den benachbarten Muskeln <note place="foot" n="(u)">Siehe einige <hi rendition="#aq">tab. art. lab.<lb/>
n. o. p.</hi></note>, nach dem ha&#x0364;u-<lb/>
tigen Raume zwi&#x017F;chen dem Zungenbeine, und dem Schild-<lb/>
knorpel, nach der Bekleidung beider, zum Schlunde, und<lb/>
endlich zur Bru&#x017F;tdru&#x0364;&#x017F;e.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Der</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[624[626]/0632] Die Stimme. IX. Buch. einer von den groͤſten (n), und uͤberhaupt nicht ſelten ſo gros, als die Gehirnſchlagader, welche man gemeiniglich die innere Carotis nennt. Sie koͤmmt ſo nahe an der Zerteilung der Halsader zum Vorſchein, daß entweder uͤberhaupt (o) drei Aeſte an dieſem Stamme ſind, oder doch die Schildader wenig Linien uͤber dem Austritte der Gehirnſchlagader entſpringt (p). Sie ſteigt aus ihrem Stamme (q) gebogen einwerts herab (r), und mit dem obern Rande eines ieden Seiten- lappens der gleichnamigen Druͤſe, hierauf wird ſie von ihm bedekkt, und koͤmmt hinter ihm bei dem Jſthmus dieſer Druͤſe an, und macht oft mit der Nebenader ei- nen Kreis (s). Sie ſendet eine Menge Aſtausſchuͤſſe, die eben ſo gekruͤmmt ſind, eben dieſer Druͤſe zu, und die Zweige derſelben kriechen auf dem groͤſſeren Lappen (t), und auf den Zwiſchenraͤumen der Druͤſenkerne, ſo wie ſie ſonſt auf den zuſammengeſezzten Druͤſen zu thun pfle- gen. Die Druͤſe bekoͤmmt von ihrer Menge eine rothe Farbe. Der Anhang eben dieſer Druͤſe bekoͤmmt von ihnen Zweige, welche mit dem Zungenbeinsaſte, der Zungen- ſchlagader Gemeinſchaft haben. Es begeben ſich noch andre Zweige nach der Luftroͤh- re, und den benachbarten Muskeln (u), nach dem haͤu- tigen Raume zwiſchen dem Zungenbeine, und dem Schild- knorpel, nach der Bekleidung beider, zum Schlunde, und endlich zur Bruſtdruͤſe. Der (n) PETSCHE. n. 39. lalo- vette. S. 161. (o) Vergl. GVNZ de arter. maxill. S. 12. Faſc. anat. T. III. tab. art. tab. II. E. haym. Comm. in I. R. M. T. VI. S. 18. (p) Tab. tot. corp. tab. art. max. F. F. tab. thyr infer. μ. ν. ν. tab. art. labiaI. II. m. (q) Vergleichet damit die ganze Beſchreibung mit der Auslegung, art. max. int. not. b. in faſc. II. (r) Tab. ant. r d. a. tab. art. max. tab. rhyr. ihf. I. tab. att. lab. II. (s) Ein einfachen, tab. corp. ant. d. t. d. oder gedoppelten bei a. (vergl. auch lalovette. S. 161) einen andern untern, faſc. VIII. S. 10. (t) Tab. ant. (u) Siehe einige tab. art. lab. n. o. p.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/632
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 624[626]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/632>, abgerufen am 22.11.2024.