§. 16. Die schiefen, und der in die Queere gelagerte Dreiekksmuskel.
Man hat diese Knorpeln, so wenig in den anatomi- schen Tabellen, als an den todten Körpern genung von einander unterschieden. Jch pflege sie gemeiniglich der- gestalt anzutreffen, daß eine Menge, nach der Queere gehender Fleischfasern, von der Grundfläche und ganzen Länge, des dikkern rechten Dreiekkknorpels, nach der ganzen ähnlichen Länge des linken Nebenknorpels (c) hinläuft. Dieses sind die mächtigsten Schliesmuskeln der Luftröhrenspalte, und ob sie gleich kurz sind, so be- sizzen sie doch Vermögen, weil sie solche mit ihren gesamm- ten Kräften, ohne etwas zu verlieren, gegen die senk- rechten Ränder der Knorpel ziehen. Es ist dieses der Queerdreiekksmuskel des Albins(d).
Hiernächst laufen von diesen Queerfleischfasern hinten, und oben einige, obwohl wenige aus, sie steigen fast mit ihrer Mitte, und nach veränderter Richtung, mehr und mehr in die Höhe (e), und gelangen bis zum Obertheile des gegenseitigen Knorpels, wiewohl nicht völlig bis zu den Hörnern. Jndem dieses zu beiden Seiten so geschicht, so entsteht davon ein durchkreuzter Muskel (f), oder der schiefe Dreiekksmuskel des Albins(g).
Jch
(c)[Spaltenumbruch]ALBIN. T. 12. f. 1. T. 10. f. 13. cowp. T. 30. f. 1. 3. sant. T. 3. f. 1. e e. evst. T. 42. f. 1. 2. Jhn allein hat casser. S. 5. T. 13. f. 2. 3. 6. 7. 12. 13. 14. 16. Allein fabric. f. 11. 38. Beide sezzen die Sehne nicht recht dazwischen; Aus dem Rinde hergenommen, MOR- GAGN. adv. I. S. 37.
(d) S. 256. WINSL. n. 455. dovgl. nennt ihn den grösseren. S. 38.
(e)[Spaltenumbruch]
Vielmehr gar zu breit, evst. angef. Ort. bonh. f. 20. f. 3. E. Sehr breit, und sie allein hat mor- gagn. adv. I. aehnlicher den unse- rigen, ALBIN. T. 10. f. 6. 13. T. 12. f. 1.
(f)SANTOR. angef. Ort. c. d. bonh. T. 20. f. 3. 4. evst. angef. Ort. albin. T. 10. f. 13. cowp. angef. Ort. f. 5.
(g) S. 254. T. 12. f. 1. T. 10. f. 13.
Ary-
Die Stimme. IX. Buch.
§. 16. Die ſchiefen, und der in die Queere gelagerte Dreiekksmuskel.
Man hat dieſe Knorpeln, ſo wenig in den anatomi- ſchen Tabellen, als an den todten Koͤrpern genung von einander unterſchieden. Jch pflege ſie gemeiniglich der- geſtalt anzutreffen, daß eine Menge, nach der Queere gehender Fleiſchfaſern, von der Grundflaͤche und ganzen Laͤnge, des dikkern rechten Dreiekkknorpels, nach der ganzen aͤhnlichen Laͤnge des linken Nebenknorpels (c) hinlaͤuft. Dieſes ſind die maͤchtigſten Schliesmuskeln der Luftroͤhrenſpalte, und ob ſie gleich kurz ſind, ſo be- ſizzen ſie doch Vermoͤgen, weil ſie ſolche mit ihren geſamm- ten Kraͤften, ohne etwas zu verlieren, gegen die ſenk- rechten Raͤnder der Knorpel ziehen. Es iſt dieſes der Queerdreiekksmuskel des Albins(d).
Hiernaͤchſt laufen von dieſen Queerfleiſchfaſern hinten, und oben einige, obwohl wenige aus, ſie ſteigen faſt mit ihrer Mitte, und nach veraͤnderter Richtung, mehr und mehr in die Hoͤhe (e), und gelangen bis zum Obertheile des gegenſeitigen Knorpels, wiewohl nicht voͤllig bis zu den Hoͤrnern. Jndem dieſes zu beiden Seiten ſo geſchicht, ſo entſteht davon ein durchkreuzter Muskel (f), oder der ſchiefe Dreiekksmuskel des Albins(g).
Jch
(c)[Spaltenumbruch]ALBIN. T. 12. f. 1. T. 10. f. 13. cowp. T. 30. f. 1. 3. ſant. T. 3. f. 1. e e. evſt. T. 42. f. 1. 2. Jhn allein hat caſſer. S. 5. T. 13. f. 2. 3. 6. 7. 12. 13. 14. 16. Allein fabric. f. 11. 38. Beide ſezzen die Sehne nicht recht dazwiſchen; Aus dem Rinde hergenommen, MOR- GAGN. adv. I. S. 37.
(d) S. 256. WINSL. n. 455. dovgl. nennt ihn den groͤſſeren. S. 38.
(e)[Spaltenumbruch]
Vielmehr gar zu breit, evſt. angef. Ort. bonh. f. 20. f. 3. E. Sehr breit, und ſie allein hat mor- gagn. adv. I. aehnlicher den unſe- rigen, ALBIN. T. 10. f. 6. 13. T. 12. f. 1.
(f)SANTOR. angef. Ort. c. d. bonh. T. 20. f. 3. 4. evſt. angef. Ort. albin. T. 10. f. 13. cowp. angef. Ort. f. 5.
(g) S. 254. T. 12. f. 1. T. 10. f. 13.
Ary-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0612"n="604[606]"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Die Stimme. <hirendition="#aq">IX.</hi> Buch.</hi></fw><lb/><divn="3"><head>§. 16.<lb/>
Die ſchiefen, und der in die Queere gelagerte<lb/>
Dreiekksmuskel.</head><lb/><p>Man hat dieſe Knorpeln, ſo wenig in den anatomi-<lb/>ſchen Tabellen, als an den todten Koͤrpern genung von<lb/>
einander unterſchieden. Jch pflege ſie gemeiniglich der-<lb/>
geſtalt anzutreffen, daß eine Menge, nach der Queere<lb/>
gehender Fleiſchfaſern, von der Grundflaͤche und ganzen<lb/>
Laͤnge, des dikkern rechten Dreiekkknorpels, nach der<lb/>
ganzen aͤhnlichen Laͤnge des linken Nebenknorpels <noteplace="foot"n="(c)"><cb/><hirendition="#aq"><hirendition="#g">ALBIN.</hi> T. 12. f. 1. T. 10.<lb/>
f. 13. <hirendition="#g"><hirendition="#k">cowp.</hi></hi> T. 30. f. 1. 3. <hirendition="#g"><hirendition="#k">ſant.</hi></hi><lb/>
T. 3. f. 1. e e. <hirendition="#g"><hirendition="#k">evſt.</hi></hi> T. 42. f.</hi> 1. 2.<lb/>
Jhn allein hat <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">caſſer.</hi></hi></hi> S. 5. <hirendition="#aq">T.<lb/>
13. f.</hi> 2. 3. 6. 7. 12. 13. 14. 16. Allein<lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">fabric.</hi></hi> f.</hi> 11. 38. Beide ſezzen die<lb/>
Sehne nicht recht dazwiſchen; Aus<lb/>
dem Rinde hergenommen, <hirendition="#aq"><hirendition="#g">MOR-<lb/>
GAGN.</hi> adv. I.</hi> S. 37.</note><lb/>
hinlaͤuft. Dieſes ſind die maͤchtigſten Schliesmuskeln<lb/>
der Luftroͤhrenſpalte, und ob ſie gleich kurz ſind, ſo be-<lb/>ſizzen ſie doch Vermoͤgen, weil ſie ſolche mit ihren geſamm-<lb/>
ten Kraͤften, ohne etwas zu verlieren, gegen die ſenk-<lb/>
rechten Raͤnder der Knorpel ziehen. Es iſt dieſes der<lb/><hirendition="#fr">Queerdreiekksmuskel</hi> des <hirendition="#fr">Albins</hi><noteplace="foot"n="(d)">S. 256. <hirendition="#aq"><hirendition="#g">WINSL.</hi> n. 455.<lb/><hirendition="#g"><hirendition="#k">dovgl.</hi></hi></hi> nennt ihn den groͤſſeren.<lb/>
S. 38.</note>.</p><lb/><p>Hiernaͤchſt laufen von dieſen Queerfleiſchfaſern hinten,<lb/>
und oben einige, obwohl wenige aus, ſie ſteigen faſt mit<lb/>
ihrer Mitte, und nach veraͤnderter Richtung, mehr und<lb/>
mehr in die Hoͤhe <noteplace="foot"n="(e)"><cb/>
Vielmehr gar zu breit, <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">evſt.</hi></hi></hi><lb/>
angef. Ort. <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">bonh.</hi></hi> f. 20. f. 3. E.</hi><lb/>
Sehr breit, und ſie allein hat <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">mor-<lb/>
gagn.</hi></hi> adv. I.</hi> aehnlicher den unſe-<lb/>
rigen, <hirendition="#aq"><hirendition="#g">ALBIN.</hi> T. 10. f. 6. 13. T.<lb/>
12. f.</hi> 1.</note>, und gelangen bis zum Obertheile<lb/>
des gegenſeitigen Knorpels, wiewohl nicht voͤllig bis zu<lb/>
den Hoͤrnern. Jndem dieſes zu beiden Seiten ſo geſchicht,<lb/>ſo entſteht davon ein durchkreuzter Muskel <noteplace="foot"n="(f)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">SANTOR.</hi></hi> angef. Ort. <hirendition="#aq">c. d.<lb/><hirendition="#g"><hirendition="#k">bonh.</hi></hi> T. 20. f. 3. 4. <hirendition="#g"><hirendition="#k">evſt.</hi></hi></hi> angef.<lb/>
Ort. <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">albin.</hi></hi> T. 10. f. 13. <hirendition="#g"><hirendition="#k">cowp.</hi></hi></hi><lb/>
angef. Ort. <hirendition="#aq">f.</hi> 5.</note>, oder<lb/>
der <hirendition="#fr">ſchiefe Dreiekksmuskel</hi> des <hirendition="#fr">Albins</hi><notexml:id="f79"next="#f80"place="foot"n="(g)">S. 254. <hirendition="#aq">T. 12. f. 1. T. 10. f.</hi> 13.<lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq">Ary-</hi></fw></note>.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Jch</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[604[606]/0612]
Die Stimme. IX. Buch.
§. 16.
Die ſchiefen, und der in die Queere gelagerte
Dreiekksmuskel.
Man hat dieſe Knorpeln, ſo wenig in den anatomi-
ſchen Tabellen, als an den todten Koͤrpern genung von
einander unterſchieden. Jch pflege ſie gemeiniglich der-
geſtalt anzutreffen, daß eine Menge, nach der Queere
gehender Fleiſchfaſern, von der Grundflaͤche und ganzen
Laͤnge, des dikkern rechten Dreiekkknorpels, nach der
ganzen aͤhnlichen Laͤnge des linken Nebenknorpels (c)
hinlaͤuft. Dieſes ſind die maͤchtigſten Schliesmuskeln
der Luftroͤhrenſpalte, und ob ſie gleich kurz ſind, ſo be-
ſizzen ſie doch Vermoͤgen, weil ſie ſolche mit ihren geſamm-
ten Kraͤften, ohne etwas zu verlieren, gegen die ſenk-
rechten Raͤnder der Knorpel ziehen. Es iſt dieſes der
Queerdreiekksmuskel des Albins (d).
Hiernaͤchſt laufen von dieſen Queerfleiſchfaſern hinten,
und oben einige, obwohl wenige aus, ſie ſteigen faſt mit
ihrer Mitte, und nach veraͤnderter Richtung, mehr und
mehr in die Hoͤhe (e), und gelangen bis zum Obertheile
des gegenſeitigen Knorpels, wiewohl nicht voͤllig bis zu
den Hoͤrnern. Jndem dieſes zu beiden Seiten ſo geſchicht,
ſo entſteht davon ein durchkreuzter Muskel (f), oder
der ſchiefe Dreiekksmuskel des Albins (g).
Jch
(c)
ALBIN. T. 12. f. 1. T. 10.
f. 13. cowp. T. 30. f. 1. 3. ſant.
T. 3. f. 1. e e. evſt. T. 42. f. 1. 2.
Jhn allein hat caſſer. S. 5. T.
13. f. 2. 3. 6. 7. 12. 13. 14. 16. Allein
fabric. f. 11. 38. Beide ſezzen die
Sehne nicht recht dazwiſchen; Aus
dem Rinde hergenommen, MOR-
GAGN. adv. I. S. 37.
(d) S. 256. WINSL. n. 455.
dovgl. nennt ihn den groͤſſeren.
S. 38.
(e)
Vielmehr gar zu breit, evſt.
angef. Ort. bonh. f. 20. f. 3. E.
Sehr breit, und ſie allein hat mor-
gagn. adv. I. aehnlicher den unſe-
rigen, ALBIN. T. 10. f. 6. 13. T.
12. f. 1.
(f) SANTOR. angef. Ort. c. d.
bonh. T. 20. f. 3. 4. evſt. angef.
Ort. albin. T. 10. f. 13. cowp.
angef. Ort. f. 5.
(g) S. 254. T. 12. f. 1. T. 10. f. 13.
Ary-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 604[606]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/612>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.