Daher ist es höchst bekannt, daß ein Mensch von der Luft, mit solcher Gewalt gedrükkt werde, als er ge- drükkt seyn würde, wofern auf seinem Körper eine Was- sersäule von fast 34 rheinländischen Fus, oder eine Quekk- silbersäule, die 29 Zoll hoch wäre, stünde. Man pflegt die Oberfläche eines Menschenkörpers, wiewol diese Aus- messung schwer ist, gemeiniglich (t) auf 15 Quadratfus zu sezzen, und man rechnet daher den Drukk der Luft auf dem menschlichen Körper gegen 31144 (u), 31500 (x), 32153 (y), 31300 (z), 36000 (a), 39680 (b), 39900 (c), 40000 (d), 42340 (e) Pfunde. Kinder werden davon noch stärker, als erwachsne Menschen gedrükkt, da die Oberfläche ihres Körpers kleiner gegen die Oberfläche in Erwachsnen, als die Masse ist (f)
Man nimmt dieses so an, daß ein so grosser Unter- scheid in der verschiedenen Schwere der Luft Statt fin- det, als wir kurz zuvor erwähnten. Und da berühmte Männer die allerschwerste Luft auf 33648 (g), die aller- leichteste auf 30622 geschäzzt, so haben, um kurz zu seyn, einige den Unterscheid, der von drei Zollen herrührt, um die das Queksilber höher steigt, oder tiefer fällt, auf 3062, auf 3982 (h), noch andre auf 3430 Pfunde (i) geschäzzt.
Es
(t)[Spaltenumbruch]WAINEWRIGTH of air. S. 59. 88. mead. ang. Ort.
(u)HELSH. lectur. S. 239. wenn sie am leichtesten ist. Denn des nollets 20000 Fus sind zu wenig, Lecons. T. II. S. 341. 342.
(x)MAIRAN Mem. de l'Acad. des scienc. 1747.
(y)MEAD. imp. sol. et lun. S, 28. Das Mittelmaas, desa- gvl. T II. S. 255.
(z)SAVVAG. effets de l'air. S. 7.
(a)ASTIER in Comment. Ac. Biterrensis.
(b)MVSSCHENBR. schäzzt [Spaltenumbruch]
die Fläche des Körpers 20 Fus.
(c)WAINEWRIGHT nimt, um den Drukk der Luft zu schäzzen, 35 Fus Wassers, und den Fus 76 Pf. schwer, an. Nach ihm QVINCY perspirat. S. 131.
(d)CHEYNE de infirm. valet. tuend. S. 7.
(e)BASTER in actis societat. Harlem. T. III. S. 62.
(f) Ebenders. S. 69.
(g)MEAD. ang. Ort. desa- gvl. ang. Ort.
(h)WAINEW. angef. Ort. qvincy. angef. Ort.
(i)savvag. Angef. Ort.
Das Atemholen. VIII. Buch.
Daher iſt es hoͤchſt bekannt, daß ein Menſch von der Luft, mit ſolcher Gewalt gedruͤkkt werde, als er ge- druͤkkt ſeyn wuͤrde, wofern auf ſeinem Koͤrper eine Waſ- ſerſaͤule von faſt 34 rheinlaͤndiſchen Fus, oder eine Quekk- ſilberſaͤule, die 29 Zoll hoch waͤre, ſtuͤnde. Man pflegt die Oberflaͤche eines Menſchenkoͤrpers, wiewol dieſe Aus- meſſung ſchwer iſt, gemeiniglich (t) auf 15 Quadratfus zu ſezzen, und man rechnet daher den Drukk der Luft auf dem menſchlichen Koͤrper gegen 31144 (u), 31500 (x), 32153 (y), 31300 (z), 36000 (a), 39680 (b), 39900 (c), 40000 (d), 42340 (e) Pfunde. Kinder werden davon noch ſtaͤrker, als erwachſne Menſchen gedruͤkkt, da die Oberflaͤche ihres Koͤrpers kleiner gegen die Oberflaͤche in Erwachſnen, als die Maſſe iſt (f)
Man nimmt dieſes ſo an, daß ein ſo groſſer Unter- ſcheid in der verſchiedenen Schwere der Luft Statt fin- det, als wir kurz zuvor erwaͤhnten. Und da beruͤhmte Maͤnner die allerſchwerſte Luft auf 33648 (g), die aller- leichteſte auf 30622 geſchaͤzzt, ſo haben, um kurz zu ſeyn, einige den Unterſcheid, der von drei Zollen herruͤhrt, um die das Quekſilber hoͤher ſteigt, oder tiefer faͤllt, auf 3062, auf 3982 (h), noch andre auf 3430 Pfunde (i) geſchaͤzzt.
Es
(t)[Spaltenumbruch]WAINEWRIGTH of air. S. 59. 88. mead. ang. Ort.
(u)HELSH. lectur. S. 239. wenn ſie am leichteſten iſt. Denn des nolletſ 20000 Fus ſind zu wenig, Lecons. T. II. S. 341. 342.
(x)MAIRAN Mem. de l’Acad. des ſcienc. 1747.
(y)MEAD. imp. ſol. et lun. S, 28. Das Mittelmaas, deſa- gvl. T II. S. 255.
(z)SAVVAG. effets de l’air. S. 7.
(a)ASTIER in Comment. Ac. Biterrenſis.
(b)MVSSCHENBR. ſchaͤzzt [Spaltenumbruch]
die Flaͤche des Koͤrpers 20 Fus.
(c)WAINEWRIGHT nimt, um den Drukk der Luft zu ſchaͤzzen, 35 Fus Waſſers, und den Fus 76 Pf. ſchwer, an. Nach ihm QVINCY perſpirat. S. 131.
(d)CHEYNE de infirm. valet. tuend. S. 7.
(e)BASTER in actis ſocietat. Harlem. T. III. S. 62.
(f) Ebenderſ. S. 69.
(g)MEAD. ang. Ort. deſa- gvl. ang. Ort.
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Das Atemholen. VIII. Buch.
Daher iſt es hoͤchſt bekannt, daß ein Menſch von
der Luft, mit ſolcher Gewalt gedruͤkkt werde, als er ge-
druͤkkt ſeyn wuͤrde, wofern auf ſeinem Koͤrper eine Waſ-
ſerſaͤule von faſt 34 rheinlaͤndiſchen Fus, oder eine Quekk-
ſilberſaͤule, die 29 Zoll hoch waͤre, ſtuͤnde. Man pflegt
die Oberflaͤche eines Menſchenkoͤrpers, wiewol dieſe Aus-
meſſung ſchwer iſt, gemeiniglich (t) auf 15 Quadratfus
zu ſezzen, und man rechnet daher den Drukk der Luft auf
dem menſchlichen Koͤrper gegen 31144 (u), 31500 (x),
32153 (y), 31300 (z), 36000 (a), 39680 (b), 39900 (c),
40000 (d), 42340 (e) Pfunde. Kinder werden davon
noch ſtaͤrker, als erwachſne Menſchen gedruͤkkt, da die
Oberflaͤche ihres Koͤrpers kleiner gegen die Oberflaͤche in
Erwachſnen, als die Maſſe iſt (f)
Man nimmt dieſes ſo an, daß ein ſo groſſer Unter-
ſcheid in der verſchiedenen Schwere der Luft Statt fin-
det, als wir kurz zuvor erwaͤhnten. Und da beruͤhmte
Maͤnner die allerſchwerſte Luft auf 33648 (g), die aller-
leichteſte auf 30622 geſchaͤzzt, ſo haben, um kurz zu ſeyn,
einige den Unterſcheid, der von drei Zollen herruͤhrt, um
die das Quekſilber hoͤher ſteigt, oder tiefer faͤllt, auf 3062,
auf 3982 (h), noch andre auf 3430 Pfunde (i) geſchaͤzzt.
Es
(t)
WAINEWRIGTH of
air. S. 59. 88. mead. ang. Ort.
(u) HELSH. lectur. S. 239.
wenn ſie am leichteſten iſt. Denn
des nolletſ 20000 Fus ſind zu
wenig, Lecons. T. II. S. 341. 342.
(x) MAIRAN Mem. de l’Acad.
des ſcienc. 1747.
(y) MEAD. imp. ſol. et lun.
S, 28. Das Mittelmaas, deſa-
gvl. T II. S. 255.
(z) SAVVAG. effets de l’air.
S. 7.
(a) ASTIER in Comment. Ac.
Biterrenſis.
(b) MVSSCHENBR. ſchaͤzzt
die Flaͤche des Koͤrpers 20 Fus.
(c) WAINEWRIGHT nimt,
um den Drukk der Luft zu ſchaͤzzen,
35 Fus Waſſers, und den Fus 76 Pf.
ſchwer, an. Nach ihm QVINCY
perſpirat. S. 131.
(d) CHEYNE de infirm. valet.
tuend. S. 7.
(e) BASTER in actis ſocietat.
Harlem. T. III. S. 62.
(f) Ebenderſ. S. 69.
(g) MEAD. ang. Ort. deſa-
gvl. ang. Ort.
(h) WAINEW. angef. Ort.
qvincy. angef. Ort.
(i) ſavvag. Angef. Ort.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 300. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/306>, abgerufen am 23.07.2024.
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