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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766.

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Das Atemholen. VIII. Buch.
Dritter Abſchnitt.
Die Luft.
§. 1.

Da das Atemholen ein Geſchaͤfte iſt, welches aus
dem Einfalle der Luft, wovon die Lunge ausge-
dehnt wird, und aus der Wirkſamkeit der thieriſchen
Werkzeuge, welche dieſe Luft wechſelweiſe an ſich ziehen,
und wieder fortſtoßen, zuſammengeſezzt iſt, ſo mus ich
ſo viel aus den Schriften der Naturlehre beibringen, als
dieſe Thaͤtigkeit der Luft, die ſie waͤhrendem Atemholen
ausuͤbt, zu erlaͤutern hinlaͤnglich iſt. Jch trage hier
nichts neues, oder von eigner Erfindung vor. Dabei
wird es meine Sache ſeyn, kurz zu werden, und mich auf
zuverlaͤßige Schriftſteller beziehen.

Es iſt die Luft, welche wir mit dem Atem in uns zie-
hen, uͤberhaupt dieſelbe, welche um den Erdboden, einen
holen, kugligen Ring, von nicht hinlaͤnglich bekannter
Hoͤhe macht, und ſich hie und da auch in die Hoͤlen der
Erde hineinſchleicht; man nennt ſie Atmoſphaerenluft,
von den beigemiſchten Daͤmfen, und man mus dieſe
von dem wahren Elemente der Luft unterſcheiden.

§. 2.
Die Luft iſt eine Art eines fluͤßigen Elements.

Es iſt die erſte und allereinfachſte Beſchaffenheit der
Luft, im hoͤchſten Grade, und beſtaͤndig fluͤßig zu ſeyn (r):
im hoͤchſten Grade, ſo daß ſie allen Koͤrpern, die ſie zer-
theilen wollen, ungemein leicht ausweicht; beſtaͤndig fluͤſ-
ſig, da man die Luft durch keine kuͤnſtliche Verdikkung,

und
(r) BOERH. Elem. chem. T. I. S. 429.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/288>, abgerufen am 24.02.2025.