men, sie erreicht nicht die öbern Ribben (k), und ihre Wir- belseite kehrt sich niederwerts. Die unterste Ribbe hat sogar an den beiden Seiten eines und ebendesselben Ge- ribbes, eine veränderliche Länge (l).
An den obern falschen Ribben liegt die Furche deut- licher, und besonders ist hier der Fortsazz sehr sinnlich, die zwo untersten ausgenommen, an denen man kaum eine Spur einer Fuge erblikken kann.
Ueberhaupt sind die Zwischenräume der Ribben am hintern Ende sehr geringe, und auch alsdenn noch enger, wenn sie sich um die Seite des Körpers herumbewegen, besonders unterwerts; vorne an dem Brustbeine sind sie schon ansehnlicher. Am grösten ist der Zwischenraum vorne her, nach Proportion der übrigen Stellen, von mir befunden, wie 1. 2. 3. 4. ferner 9. 10. 11. wiewohl alle, keine ausgenommen, vorne her weiter von einander ste- hen.
§. 4. Die verschiedene Befestigung der Ribben.
Da man in Bestimmung des Nuzzens, den das Fleisch, welches zwischen den Ribben befindlich ist, hat, viel gewinnt, wenn man weis, wie feste eine jede Ribbe sei, und hierüber ehedem berümte Männer uneins gewe- sen, so ist es nötig, die Sache theils nach der Einstim- mung der besten Schriftsteller, theils und vornämlich nach der Natur feste zu stellen. So viel ist gewis, daß die zwo untersten Ribben überaus beweglich sind, indem sie das Hüchelchen vermissen, durch dessen Bänder die übrige Ribben an die Queerfortsäzze der Wirbel ange- hängt werden: ausserdem so reichen sie selbst nicht bis ans Brustbein, sie hängen sich auch nicht an diejenigen Rib-
ben
(k)[Spaltenumbruch]cheselden. Tom. 36. 19
(l)[Spaltenumbruch]duverney malad. des os S. 253.
I. Abſchnitt. Die Bruſt.
men, ſie erreicht nicht die oͤbern Ribben (k), und ihre Wir- belſeite kehrt ſich niederwerts. Die unterſte Ribbe hat ſogar an den beiden Seiten eines und ebendeſſelben Ge- ribbes, eine veraͤnderliche Laͤnge (l).
An den obern falſchen Ribben liegt die Furche deut- licher, und beſonders iſt hier der Fortſazz ſehr ſinnlich, die zwo unterſten ausgenommen, an denen man kaum eine Spur einer Fuge erblikken kann.
Ueberhaupt ſind die Zwiſchenraͤume der Ribben am hintern Ende ſehr geringe, und auch alsdenn noch enger, wenn ſie ſich um die Seite des Koͤrpers herumbewegen, beſonders unterwerts; vorne an dem Bruſtbeine ſind ſie ſchon anſehnlicher. Am groͤſten iſt der Zwiſchenraum vorne her, nach Proportion der uͤbrigen Stellen, von mir befunden, wie 1. 2. 3. 4. ferner 9. 10. 11. wiewohl alle, keine ausgenommen, vorne her weiter von einander ſte- hen.
§. 4. Die verſchiedene Befeſtigung der Ribben.
Da man in Beſtimmung des Nuzzens, den das Fleiſch, welches zwiſchen den Ribben befindlich iſt, hat, viel gewinnt, wenn man weis, wie feſte eine jede Ribbe ſei, und hieruͤber ehedem beruͤmte Maͤnner uneins gewe- ſen, ſo iſt es noͤtig, die Sache theils nach der Einſtim- mung der beſten Schriftſteller, theils und vornaͤmlich nach der Natur feſte zu ſtellen. So viel iſt gewis, daß die zwo unterſten Ribben uͤberaus beweglich ſind, indem ſie das Huͤchelchen vermiſſen, durch deſſen Baͤnder die uͤbrige Ribben an die Queerfortſaͤzze der Wirbel ange- haͤngt werden: auſſerdem ſo reichen ſie ſelbſt nicht bis ans Bruſtbein, ſie haͤngen ſich auch nicht an diejenigen Rib-
ben
(k)[Spaltenumbruch]cheſelden. Tom. 36. 19
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I. Abſchnitt. Die Bruſt.
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ſogar an den beiden Seiten eines und ebendeſſelben Ge-
ribbes, eine veraͤnderliche Laͤnge (l).
An den obern falſchen Ribben liegt die Furche deut-
licher, und beſonders iſt hier der Fortſazz ſehr ſinnlich,
die zwo unterſten ausgenommen, an denen man kaum
eine Spur einer Fuge erblikken kann.
Ueberhaupt ſind die Zwiſchenraͤume der Ribben am
hintern Ende ſehr geringe, und auch alsdenn noch enger,
wenn ſie ſich um die Seite des Koͤrpers herumbewegen,
beſonders unterwerts; vorne an dem Bruſtbeine ſind ſie
ſchon anſehnlicher. Am groͤſten iſt der Zwiſchenraum
vorne her, nach Proportion der uͤbrigen Stellen, von mir
befunden, wie 1. 2. 3. 4. ferner 9. 10. 11. wiewohl alle,
keine ausgenommen, vorne her weiter von einander ſte-
hen.
§. 4.
Die verſchiedene Befeſtigung der Ribben.
Da man in Beſtimmung des Nuzzens, den das
Fleiſch, welches zwiſchen den Ribben befindlich iſt, hat,
viel gewinnt, wenn man weis, wie feſte eine jede Ribbe
ſei, und hieruͤber ehedem beruͤmte Maͤnner uneins gewe-
ſen, ſo iſt es noͤtig, die Sache theils nach der Einſtim-
mung der beſten Schriftſteller, theils und vornaͤmlich
nach der Natur feſte zu ſtellen. So viel iſt gewis, daß
die zwo unterſten Ribben uͤberaus beweglich ſind, indem
ſie das Huͤchelchen vermiſſen, durch deſſen Baͤnder die
uͤbrige Ribben an die Queerfortſaͤzze der Wirbel ange-
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Bruſtbein, ſie haͤngen ſich auch nicht an diejenigen Rib-
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/21>, abgerufen am 22.12.2024.
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