schmalen erhabnen Köpfchen, mitten in die Tiefen des Brustbeins eindringen, und dabei eine augenscheinliche Bewegung gestatten (y*). Wenn man die Sache mit grösserer Genauigkeit beleuchtet, so hat die Ribbe zwo kleine Flächen, die sich unter einen Winkel zusammen- neigen (z). Die Wirbelflächen der mehresten dieser Ribben sehen aufwerts, besonders an den fünf öbersten Ribben.
An den öbersten unter diesen Ribben (a) zeiget sich deutlicher am obern Rande, an den untersten Ribben aber undeutlich, oder ganz und gar keine Furche zu Gefässen, und diese Furche ist von der Gegend der Wirbeln an bis zur grösseren Krümme ausgeschnizzt (a*). Der innere Rand hat, die erste, sonst auch die zwote und dritte Rib- be ausgenommen (b), eine viel deutlichere Furche (c), welches eine Fortsezzung von einer ähnlichen Furche des Queerfortsazzes selbst ist, und da länger ist, und ein En- de nimmt, wo sich die Ribben zusammenbiegen, um den Rost vorne an der Brust zu machen. Diese Furche ra- get, näher an den Wirbeln, gleichsam durch einen Fort- sazz verlängert, niederwerts hervor, und dieser Fortsazz ist an jeder untern Ribbe länger (d).
Die Ribben, welche folgen, pflegt man, weil sie nicht den Brustknochen erreichen, die falschen zu nennen. Die achte ist sehr lang, und übertrift an Länge des kno- (x) (y)
chigen
(y*)Col de vilars Cours de chir. S. 9., so, daß sich auch Drüsen in der Vergliederung be- finden Dieses bejaht auch Ham- berger S. 331. von einem Kinde.
(z) [z]wo platte Flächen wins- low n. 648. ingrassias S. 192.
(a)abbin. T. 12. an den drei öbersten.
(a*)[Spaltenumbruch]
Verneher verschwindet die Furche petit ad palfyn a- nat. chir. S. 143.
(b)ingrassias S. 196.
(c) Nach dem albin. T. 12. v. 3. de ossib. n. 182. cheselden T. 15 d. d. winslow n. 644.
(d)albin. T. 11. von den zwo untersten [ma]yren winslow. n. 650. und von den drei öbersten fal- schen. n. 65[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]
(x)[Spaltenumbruch]albin. ang. Ort. che- selden ang. Ort.
(y)albin. angef. Ort. che- selden. T. 16. f. 1. T. 17.
I. Abſchnitt. Die Bruſt.
ſchmalen erhabnen Koͤpfchen, mitten in die Tiefen des Bruſtbeins eindringen, und dabei eine augenſcheinliche Bewegung geſtatten (y*). Wenn man die Sache mit groͤſſerer Genauigkeit beleuchtet, ſo hat die Ribbe zwo kleine Flaͤchen, die ſich unter einen Winkel zuſammen- neigen (z). Die Wirbelflaͤchen der mehreſten dieſer Ribben ſehen aufwerts, beſonders an den fuͤnf oͤberſten Ribben.
An den oͤberſten unter dieſen Ribben (a) zeiget ſich deutlicher am obern Rande, an den unterſten Ribben aber undeutlich, oder ganz und gar keine Furche zu Gefaͤſſen, und dieſe Furche iſt von der Gegend der Wirbeln an bis zur groͤſſeren Kruͤmme ausgeſchnizzt (a*). Der innere Rand hat, die erſte, ſonſt auch die zwote und dritte Rib- be ausgenommen (b), eine viel deutlichere Furche (c), welches eine Fortſezzung von einer aͤhnlichen Furche des Queerfortſazzes ſelbſt iſt, und da laͤnger iſt, und ein En- de nimmt, wo ſich die Ribben zuſammenbiegen, um den Roſt vorne an der Bruſt zu machen. Dieſe Furche ra- get, naͤher an den Wirbeln, gleichſam durch einen Fort- ſazz verlaͤngert, niederwerts hervor, und dieſer Fortſazz iſt an jeder untern Ribbe laͤnger (d).
Die Ribben, welche folgen, pflegt man, weil ſie nicht den Bruſtknochen erreichen, die falſchen zu nennen. Die achte iſt ſehr lang, und uͤbertrift an Laͤnge des kno- (x) (y)
chigen
(y*)Col de vilarſ Cours de chir. S. 9., ſo, daß ſich auch Druͤſen in der Vergliederung be- finden Dieſes bejaht auch Ham- berger S. 331. von einem Kinde.
(z) [z]wo platte Flaͤchen winſ- low n. 648. ingraſſiaſ S. 192.
(a)abbin. T. 12. an den drei oͤberſten.
(a*)[Spaltenumbruch]
Verneher verſchwindet die Furche petit ad palfyn a- nat. chir. S. 143.
(b)ingraſſiaſ S. 196.
(c) Nach dem albin. T. 12. v. 3. de oſſib. n. 182. cheſelden T. 15 d. d. winſlow n. 644.
(d)albin. T. 11. von den zwo unterſten [ma]yren winſlow. n. 650. und von den drei oͤberſten fal- ſchen. n. 65[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]
(x)[Spaltenumbruch]albin. ang. Ort. che- ſelden ang. Ort.
(y)albin. angef. Ort. che- ſelden. T. 16. f. 1. T. 17.
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I. Abſchnitt. Die Bruſt.
ſchmalen erhabnen Koͤpfchen, mitten in die Tiefen des
Bruſtbeins eindringen, und dabei eine augenſcheinliche
Bewegung geſtatten (y*). Wenn man die Sache mit
groͤſſerer Genauigkeit beleuchtet, ſo hat die Ribbe zwo
kleine Flaͤchen, die ſich unter einen Winkel zuſammen-
neigen (z). Die Wirbelflaͤchen der mehreſten dieſer
Ribben ſehen aufwerts, beſonders an den fuͤnf oͤberſten
Ribben.
An den oͤberſten unter dieſen Ribben (a) zeiget ſich
deutlicher am obern Rande, an den unterſten Ribben aber
undeutlich, oder ganz und gar keine Furche zu Gefaͤſſen,
und dieſe Furche iſt von der Gegend der Wirbeln an bis
zur groͤſſeren Kruͤmme ausgeſchnizzt (a*). Der innere
Rand hat, die erſte, ſonſt auch die zwote und dritte Rib-
be ausgenommen (b), eine viel deutlichere Furche (c),
welches eine Fortſezzung von einer aͤhnlichen Furche des
Queerfortſazzes ſelbſt iſt, und da laͤnger iſt, und ein En-
de nimmt, wo ſich die Ribben zuſammenbiegen, um den
Roſt vorne an der Bruſt zu machen. Dieſe Furche ra-
get, naͤher an den Wirbeln, gleichſam durch einen Fort-
ſazz verlaͤngert, niederwerts hervor, und dieſer Fortſazz
iſt an jeder untern Ribbe laͤnger (d).
Die Ribben, welche folgen, pflegt man, weil ſie
nicht den Bruſtknochen erreichen, die falſchen zu nennen.
Die achte iſt ſehr lang, und uͤbertrift an Laͤnge des kno-
chigen
(x)
(y)
(y*) Col de vilarſ Cours
de chir. S. 9., ſo, daß ſich auch
Druͤſen in der Vergliederung be-
finden Dieſes bejaht auch Ham-
berger S. 331. von einem Kinde.
(z) zwo platte Flaͤchen winſ-
low n. 648. ingraſſiaſ S. 192.
(a) abbin. T. 12. an den drei
oͤberſten.
(a*)
Verneher verſchwindet die
Furche petit ad palfyn a-
nat. chir. S. 143.
(b) ingraſſiaſ S. 196.
(c) Nach dem albin. T. 12. v.
3. de oſſib. n. 182. cheſelden
T. 15 d. d. winſlow n. 644.
(d) albin. T. 11. von den zwo
unterſten mayren winſlow. n.
650. und von den drei oͤberſten fal-
ſchen. n. 65_
(x)
albin. ang. Ort. che-
ſelden ang. Ort.
(y) albin. angef. Ort. che-
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/19>, abgerufen am 16.07.2024.
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