Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.Das Rothe darinnen. sich in der offnen Sonne noch viel grösser. Es übertriftder Sonnenbrand diejenige Wärme, die der Schatten von sich gibt, nicht blos um 12 (d+), 20 (d**), sondern um 30 (d***), 36 (d****) Grade, und sie ist endlich in heis- sen Ländern noch ausserordentlich überwichtiger (d*****). So hat man, um wieder auf Europa zu kommen, zu Montpellier Eier in der Sonne gekocht, das Thermo- meter zersprang in Stükke, und die Hizze nahm so über- hand, daß sie so gar Unschlitt flüßig machte (e) und die Hizze des siedenden Wassers überstieg (f). Endlich so weis man aus ganz sichern Versuchen, daß bis (d+) [Spaltenumbruch]
hales Veget. stat. c. 1. (d**) Zu Petersburg 103, da die Wärme im Schatten 83 war. kraft Obs. meteor. (d***) maty 1750. Aug. S. 448. (d****) De haen. S. 160. 161. (d*****) Zweimal so warm. Denn da der Weingeist im Schat- ten auf 31 stieg, so stieg derselbe in der Sonne auf 80. Le bon Mem. de la societ. de Montpell. 1746. Auch noch einmal so warm, in francis. de Sauvages Beob- achtung. Denn der Weingeist kam bis auf 60 Grade, da er im Schat- ten nicht über 30 gestiegen war. Effets de Pair. S. 31. Jm Herbste übertrift sie den Schatten um dreimal. Le bon angef. Ort. (e) Und zwar in der Sonne. [Spaltenumbruch] Hist. de l'Acad. Roy. des scienc. 1705. S. 39. (f) So sezzt es le bon am an- gef. Orte, welches aber nicht genau ist. Denn es stieg der Weingeist auf 80 Reaum. Grade, und doch ist der wahre Siedungsgrad 87. Daß er aber auch so weit gekom- men, lesen wir in den Memoir. de l'Acad. des scienc. 1706. S. 13. (g) lining Philos. Transact. n. 487. (h) Mem. de l'Acad. des scienc. 1737. S. 489. M. Febr. (i) Ebendas. 1736. (k) 1751. S. 447. (l) Jm Junius war sie von 96 Graden; im Julius 101, im Au- gust 97. rvssel in Nat. hist. of Aleppo. D 2
Das Rothe darinnen. ſich in der offnen Sonne noch viel groͤſſer. Es uͤbertriftder Sonnenbrand diejenige Waͤrme, die der Schatten von ſich gibt, nicht blos um 12 (d†), 20 (d**), ſondern um 30 (d***), 36 (d****) Grade, und ſie iſt endlich in heiſ- ſen Laͤndern noch auſſerordentlich uͤberwichtiger (d*****). So hat man, um wieder auf Europa zu kommen, zu Montpellier Eier in der Sonne gekocht, das Thermo- meter zerſprang in Stuͤkke, und die Hizze nahm ſo uͤber- hand, daß ſie ſo gar Unſchlitt fluͤßig machte (e) und die Hizze des ſiedenden Waſſers uͤberſtieg (f). Endlich ſo weis man aus ganz ſichern Verſuchen, daß bis (d†) [Spaltenumbruch]
haleſ Veget. ſtat. c. 1. (d**) Zu Petersburg 103, da die Waͤrme im Schatten 83 war. kraft Obſ. meteor. (d***) maty 1750. Aug. S. 448. (d****) De haen. S. 160. 161. (d*****) Zweimal ſo warm. Denn da der Weingeiſt im Schat- ten auf 31 ſtieg, ſo ſtieg derſelbe in der Sonne auf 80. Le bon Mem. de la ſociet. de Montpell. 1746. Auch noch einmal ſo warm, in franciſ. de Sauvages Beob- achtung. Denn der Weingeiſt kam bis auf 60 Grade, da er im Schat- ten nicht uͤber 30 geſtiegen war. Effets de Pair. S. 31. Jm Herbſte uͤbertrift ſie den Schatten um dreimal. Le bon angef. Ort. (e) Und zwar in der Sonne. [Spaltenumbruch] Hiſt. de l’Acad. Roy. des ſcienc. 1705. S. 39. (f) So ſezzt es le bon am an- gef. Orte, welches aber nicht genau iſt. Denn es ſtieg der Weingeiſt auf 80 Reaum. Grade, und doch iſt der wahre Siedungsgrad 87. Daß er aber auch ſo weit gekom- men, leſen wir in den Memoir. de l’Acad. des ſcienc. 1706. S. 13. (g) lining Philoſ. Transact. n. 487. (h) Mem. de l’Acad. des ſcienc. 1737. S. 489. M. Febr. (i) Ebendaſ. 1736. (k) 1751. S. 447. (l) Jm Junius war ſie von 96 Graden; im Julius 101, im Au- guſt 97. rvſſel in Nat. hiſt. of Aleppo. D 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0071" n="51"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Rothe darinnen.</hi></fw><lb/> ſich in der offnen Sonne noch viel groͤſſer. Es uͤbertrift<lb/> der Sonnenbrand diejenige Waͤrme, die der Schatten<lb/> von ſich gibt, nicht blos um 12 <note place="foot" n="(d†)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">haleſ</hi> Veget. ſtat. c.</hi> 1.</note>, 20 <note place="foot" n="(d**)">Zu Petersburg 103, da die<lb/> Waͤrme im Schatten 83 war. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">kraft</hi><lb/> Obſ. meteor.</hi></note>, ſondern<lb/> um 30 <note place="foot" n="(d***)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">maty</hi> 1750. Aug.</hi> S. 448.</note>, 36 <note place="foot" n="(d****)"><hi rendition="#aq">De <hi rendition="#k">haen.</hi></hi> S. 160. 161.</note> Grade, und ſie iſt endlich in heiſ-<lb/> ſen Laͤndern noch auſſerordentlich uͤberwichtiger <note place="foot" n="(d*****)">Zweimal ſo warm.<lb/> Denn da der Weingeiſt im Schat-<lb/> ten auf 31 ſtieg, ſo ſtieg derſelbe<lb/> in der Sonne auf 80. <hi rendition="#aq">Le <hi rendition="#k">bon</hi><lb/> Mem. de la ſociet. de Montpell.</hi><lb/> 1746. Auch noch einmal ſo warm,<lb/> in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">franciſ.</hi> de Sauvages</hi> Beob-<lb/> achtung. Denn der Weingeiſt kam<lb/> bis auf 60 Grade, da er im Schat-<lb/> ten nicht uͤber 30 geſtiegen war.<lb/><hi rendition="#aq">Effets de Pair.</hi> S. 31. Jm Herbſte<lb/> uͤbertrift ſie den Schatten um<lb/> dreimal. <hi rendition="#aq">Le <hi rendition="#k">bon</hi></hi> angef. Ort.</note>.<lb/> So hat man, um wieder auf Europa zu kommen, zu<lb/> Montpellier Eier in der Sonne gekocht, das Thermo-<lb/> meter zerſprang in Stuͤkke, und die Hizze nahm ſo uͤber-<lb/> hand, daß ſie ſo gar Unſchlitt fluͤßig machte <note place="foot" n="(e)">Und zwar in der Sonne.<lb/><cb/> <hi rendition="#aq">Hiſt. de l’Acad. Roy. des ſcienc.</hi><lb/> 1705. S. 39.</note> und die<lb/> Hizze des ſiedenden Waſſers uͤberſtieg <note place="foot" n="(f)">So ſezzt es <hi rendition="#aq">le <hi rendition="#k">bon</hi></hi> am an-<lb/> gef. Orte, welches aber nicht genau<lb/> iſt. Denn es ſtieg der Weingeiſt<lb/> auf 80 Reaum. Grade, und doch<lb/> iſt der wahre Siedungsgrad 87.<lb/> Daß er aber auch ſo weit gekom-<lb/> men, leſen wir in den <hi rendition="#aq">Memoir. de<lb/> l’Acad. des ſcienc.</hi> 1706. S. 13.</note>.</p><lb/> <p>Endlich ſo weis man aus ganz ſichern Verſuchen, daß<lb/> die Lufthizze in andern Laͤndern noch um ein merkliches<lb/> groͤſſer, als in Europa iſt. Jn Karoline iſt die Hizze<lb/> im Schatten auf 98 bis 99 <note place="foot" n="(g)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">lining</hi> Philoſ. Transact.<lb/> n.</hi> 487.</note>, zu Pondichery auf 32½<lb/> Reaum. Grade, und alſo hoͤher geſtiegen, als die Hizze<lb/> einer Bruͤthenne zu |ſeyn pflegt <note place="foot" n="(h)"><hi rendition="#aq">Mem. de l’Acad. des ſcienc.</hi><lb/> 1737. S. 489. <hi rendition="#aq">M. Febr.</hi></note>, zu Apamea auf 35<lb/> reaumurſche <note place="foot" n="(i)">Ebendaſ. 1736.</note> Grade, welches eine Hizze iſt, die noch<lb/> groͤſſer als 106 Farenheitſche Grade iſt. Auf dem<lb/> Vorgebuͤrge zur guten Hoffnung ſtieg die Waͤrme eben-<lb/> falls bis zu 35 Grade <note place="foot" n="(k)">1751. S. 447.</note>. Zu Aleppo erreichte die Hizze<lb/> in den vier Sommermonaten von 92 faſt bis 101 Fah-<lb/> renh. Grade <note place="foot" n="(l)">Jm Junius war ſie von 96<lb/> Graden; im Julius 101, im Au-<lb/> guſt 97. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">rvſſel</hi> in Nat. hiſt. of<lb/> Aleppo.</hi></note>. Auf dem Fluſſe Senega kam die Hizze<lb/> <fw place="bottom" type="sig">D 2</fw><fw place="bottom" type="catch">bis</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [51/0071]
Das Rothe darinnen.
ſich in der offnen Sonne noch viel groͤſſer. Es uͤbertrift
der Sonnenbrand diejenige Waͤrme, die der Schatten
von ſich gibt, nicht blos um 12 (d†), 20 (d**), ſondern
um 30 (d***), 36 (d****) Grade, und ſie iſt endlich in heiſ-
ſen Laͤndern noch auſſerordentlich uͤberwichtiger (d*****).
So hat man, um wieder auf Europa zu kommen, zu
Montpellier Eier in der Sonne gekocht, das Thermo-
meter zerſprang in Stuͤkke, und die Hizze nahm ſo uͤber-
hand, daß ſie ſo gar Unſchlitt fluͤßig machte (e) und die
Hizze des ſiedenden Waſſers uͤberſtieg (f).
Endlich ſo weis man aus ganz ſichern Verſuchen, daß
die Lufthizze in andern Laͤndern noch um ein merkliches
groͤſſer, als in Europa iſt. Jn Karoline iſt die Hizze
im Schatten auf 98 bis 99 (g), zu Pondichery auf 32½
Reaum. Grade, und alſo hoͤher geſtiegen, als die Hizze
einer Bruͤthenne zu |ſeyn pflegt (h), zu Apamea auf 35
reaumurſche (i) Grade, welches eine Hizze iſt, die noch
groͤſſer als 106 Farenheitſche Grade iſt. Auf dem
Vorgebuͤrge zur guten Hoffnung ſtieg die Waͤrme eben-
falls bis zu 35 Grade (k). Zu Aleppo erreichte die Hizze
in den vier Sommermonaten von 92 faſt bis 101 Fah-
renh. Grade (l). Auf dem Fluſſe Senega kam die Hizze
bis
(d†)
haleſ Veget. ſtat. c. 1.
(d**) Zu Petersburg 103, da die
Waͤrme im Schatten 83 war. kraft
Obſ. meteor.
(d***) maty 1750. Aug. S. 448.
(d****) De haen. S. 160. 161.
(d*****) Zweimal ſo warm.
Denn da der Weingeiſt im Schat-
ten auf 31 ſtieg, ſo ſtieg derſelbe
in der Sonne auf 80. Le bon
Mem. de la ſociet. de Montpell.
1746. Auch noch einmal ſo warm,
in franciſ. de Sauvages Beob-
achtung. Denn der Weingeiſt kam
bis auf 60 Grade, da er im Schat-
ten nicht uͤber 30 geſtiegen war.
Effets de Pair. S. 31. Jm Herbſte
uͤbertrift ſie den Schatten um
dreimal. Le bon angef. Ort.
(e) Und zwar in der Sonne.
Hiſt. de l’Acad. Roy. des ſcienc.
1705. S. 39.
(f) So ſezzt es le bon am an-
gef. Orte, welches aber nicht genau
iſt. Denn es ſtieg der Weingeiſt
auf 80 Reaum. Grade, und doch
iſt der wahre Siedungsgrad 87.
Daß er aber auch ſo weit gekom-
men, leſen wir in den Memoir. de
l’Acad. des ſcienc. 1706. S. 13.
(g) lining Philoſ. Transact.
n. 487.
(h) Mem. de l’Acad. des ſcienc.
1737. S. 489. M. Febr.
(i) Ebendaſ. 1736.
(k) 1751. S. 447.
(l) Jm Junius war ſie von 96
Graden; im Julius 101, im Au-
guſt 97. rvſſel in Nat. hiſt. of
Aleppo.
D 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |