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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.

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überhaupt betrachtet.
nig stärker (o), wiewohl das aus Fröschen (p) abgelaßne
Blut, wie das menschliche, in rothe Scheibchen zusam-
mengerinnt. So gerinnet das Blut in Fischen sogleich,
und alles auf einmal (q), ob einige gleich vorgeben, daß
diese Verdikkung nicht so stark sei (r). Ob das Blut
in der Schildkröte (s), in der Art der Seehundfische, die
man Lamentine nennt (t), weder von der Kälte, noch
von der Wärme verdikkt werde, verlange ich nicht zu
bestimmen, indessen ist doch ein Zeuge von diesem Er-
folge vorhanden. Blos dem Lebenssafte der Jnsekten
ist es eigen, von keinem Froste verdikkt zu werden (u).
An den Schnekken (u*), und hie und da auch an einigen
Jnsekten, scheinet das Blut ohnedem ein Gallert zu
seyn (u**).

Ob nun gleich das Blut, welches man einem gesun-
den Menschen durch die Blutader abzapft, allerdings

verdikkt
(o) [Spaltenumbruch] Wie am Pferde hvxham
of sore throat.
S. 53. Dessen
Blut wird sogleich, wenn es friert,
zum Gallerte Birch am angef.
Orte, T. IV. S. 292. Es ist sehr
zähe im Meerkalbe, und hängt sich
sehr an. hartmann Anat. phoc.
S. 25.
(p) Second Memoir. sur le mou-
vement du sang. Exp.
37. 38. 39.
(q) andry Alim. du careme,
S. 413.
(r) lister Humor. S. 245.
(s) oexmelin Hist. des Avan-
turiers, T. I.
S. 86. 87.
(t) Ebenders. ebendas. S. 99.
Kocht mans, so gerinnet es, so
wie es im Meerkalbe, welches ein
dem Lamentin verwantes Thier
ist, auch in der Kälte zusammen-
läuft. Hartmann am angeführ-
ten Orte.
(u) Mem. de l'Acad. roy. des
scienc.
1734. S. 188. Die Rau-
pen überlebten die Winterkälte
vom Jahre 1709.
(u*) [Spaltenumbruch] lister de cochleis, S. 29.
(u**) Der Lebenssaft erlanget
in den verschiednen Jnsektenarten
auch eine verschiedne Verdikkung.
Flüßiger ist er, in allen, die eine
weiche Haut umkleidet, z. E. in
den weichhäutigen Raupen, in allen
jungen Jnsekten, als den jungen
Bettwanzen, in den Jnsekten der
ersten, zwoten, dritten Häutung,
z. E. in allen Würmern, Maden,
und besonders den Wasserwür-
mern. Dikker und zäher ist er
dagegen in den hartschaligen Kä-
fern, den Halbkäfern, und in al-
len Jnsekten von der lezten und
vollkommensten Häutung. Daher
erfrieren die weichen Jnsekten oft
schon in einer kalten regnigen
Sommernacht; aller Jnsektensaft
bestehet aus einer grössern oder
kleinern Menge von Salzen, wie
an den Ameisen, Spinnen, und
Spanischen Fliegen zu sehen ist,
die sich in der grösten Sommer-
hitze mit erstaunlicher Wollust be-
gatten

uͤberhaupt betrachtet.
nig ſtaͤrker (o), wiewohl das aus Froͤſchen (p) abgelaßne
Blut, wie das menſchliche, in rothe Scheibchen zuſam-
mengerinnt. So gerinnet das Blut in Fiſchen ſogleich,
und alles auf einmal (q), ob einige gleich vorgeben, daß
dieſe Verdikkung nicht ſo ſtark ſei (r). Ob das Blut
in der Schildkroͤte (s), in der Art der Seehundfiſche, die
man Lamentine nennt (t), weder von der Kaͤlte, noch
von der Waͤrme verdikkt werde, verlange ich nicht zu
beſtimmen, indeſſen iſt doch ein Zeuge von dieſem Er-
folge vorhanden. Blos dem Lebensſafte der Jnſekten
iſt es eigen, von keinem Froſte verdikkt zu werden (u).
An den Schnekken (u*), und hie und da auch an einigen
Jnſekten, ſcheinet das Blut ohnedem ein Gallert zu
ſeyn (u**).

Ob nun gleich das Blut, welches man einem geſun-
den Menſchen durch die Blutader abzapft, allerdings

verdikkt
(o) [Spaltenumbruch] Wie am Pferde hvxham
of ſore throat.
S. 53. Deſſen
Blut wird ſogleich, wenn es friert,
zum Gallerte Birch am angef.
Orte, T. IV. S. 292. Es iſt ſehr
zaͤhe im Meerkalbe, und haͤngt ſich
ſehr an. hartmann Anat. phoc.
S. 25.
(p) Second Memoir. ſur le mou-
vement du ſang. Exp.
37. 38. 39.
(q) andry Alim. du carême,
S. 413.
(r) liſter Humor. S. 245.
(s) oexmelin Hiſt. des Avan-
turiers, T. I.
S. 86. 87.
(t) Ebenderſ. ebendaſ. S. 99.
Kocht mans, ſo gerinnet es, ſo
wie es im Meerkalbe, welches ein
dem Lamentin verwantes Thier
iſt, auch in der Kaͤlte zuſammen-
laͤuft. Hartmann am angefuͤhr-
ten Orte.
(u) Mem. de l’Acad. roy. des
ſcienc.
1734. S. 188. Die Rau-
pen uͤberlebten die Winterkaͤlte
vom Jahre 1709.
(u*) [Spaltenumbruch] liſter de cochleis, S. 29.
(u**) Der Lebensſaft erlanget
in den verſchiednen Jnſektenarten
auch eine verſchiedne Verdikkung.
Fluͤßiger iſt er, in allen, die eine
weiche Haut umkleidet, z. E. in
den weichhaͤutigen Raupen, in allen
jungen Jnſekten, als den jungen
Bettwanzen, in den Jnſekten der
erſten, zwoten, dritten Haͤutung,
z. E. in allen Wuͤrmern, Maden,
und beſonders den Waſſerwuͤr-
mern. Dikker und zaͤher iſt er
dagegen in den hartſchaligen Kaͤ-
fern, den Halbkaͤfern, und in al-
len Jnſekten von der lezten und
vollkommenſten Haͤutung. Daher
erfrieren die weichen Jnſekten oft
ſchon in einer kalten regnigen
Sommernacht; aller Jnſektenſaft
beſtehet aus einer groͤſſern oder
kleinern Menge von Salzen, wie
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die ſich in der groͤſten Sommer-
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[29/0049] uͤberhaupt betrachtet. nig ſtaͤrker (o), wiewohl das aus Froͤſchen (p) abgelaßne Blut, wie das menſchliche, in rothe Scheibchen zuſam- mengerinnt. So gerinnet das Blut in Fiſchen ſogleich, und alles auf einmal (q), ob einige gleich vorgeben, daß dieſe Verdikkung nicht ſo ſtark ſei (r). Ob das Blut in der Schildkroͤte (s), in der Art der Seehundfiſche, die man Lamentine nennt (t), weder von der Kaͤlte, noch von der Waͤrme verdikkt werde, verlange ich nicht zu beſtimmen, indeſſen iſt doch ein Zeuge von dieſem Er- folge vorhanden. Blos dem Lebensſafte der Jnſekten iſt es eigen, von keinem Froſte verdikkt zu werden (u). An den Schnekken (u*), und hie und da auch an einigen Jnſekten, ſcheinet das Blut ohnedem ein Gallert zu ſeyn (u**). Ob nun gleich das Blut, welches man einem geſun- den Menſchen durch die Blutader abzapft, allerdings verdikkt (o) Wie am Pferde hvxham of ſore throat. S. 53. Deſſen Blut wird ſogleich, wenn es friert, zum Gallerte Birch am angef. Orte, T. IV. S. 292. Es iſt ſehr zaͤhe im Meerkalbe, und haͤngt ſich ſehr an. hartmann Anat. phoc. S. 25. (p) Second Memoir. ſur le mou- vement du ſang. Exp. 37. 38. 39. (q) andry Alim. du carême, S. 413. (r) liſter Humor. S. 245. (s) oexmelin Hiſt. des Avan- turiers, T. I. S. 86. 87. (t) Ebenderſ. ebendaſ. S. 99. Kocht mans, ſo gerinnet es, ſo wie es im Meerkalbe, welches ein dem Lamentin verwantes Thier iſt, auch in der Kaͤlte zuſammen- laͤuft. Hartmann am angefuͤhr- ten Orte. (u) Mem. de l’Acad. roy. des ſcienc. 1734. S. 188. Die Rau- pen uͤberlebten die Winterkaͤlte vom Jahre 1709. (u*) liſter de cochleis, S. 29. (u**) Der Lebensſaft erlanget in den verſchiednen Jnſektenarten auch eine verſchiedne Verdikkung. Fluͤßiger iſt er, in allen, die eine weiche Haut umkleidet, z. E. in den weichhaͤutigen Raupen, in allen jungen Jnſekten, als den jungen Bettwanzen, in den Jnſekten der erſten, zwoten, dritten Haͤutung, z. E. in allen Wuͤrmern, Maden, und beſonders den Waſſerwuͤr- mern. Dikker und zaͤher iſt er dagegen in den hartſchaligen Kaͤ- fern, den Halbkaͤfern, und in al- len Jnſekten von der lezten und vollkommenſten Haͤutung. Daher erfrieren die weichen Jnſekten oft ſchon in einer kalten regnigen Sommernacht; aller Jnſektenſaft beſtehet aus einer groͤſſern oder kleinern Menge von Salzen, wie an den Ameiſen, Spinnen, und Spaniſchen Fliegen zu ſehen iſt, die ſich in der groͤſten Sommer- hitze mit erſtaunlicher Wolluſt be- gatten

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/49>, abgerufen am 23.11.2024.