Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.überhaupt betrachtet. alsdenn in eine Schwärze aus, wenn dasselbe entwederin den Aderkröpfen (varix) (y), oder in der Gebärmutter, oder an andern (z) Stellen zurükketritt. Ohne Zweifel ist dieses die vornemste Ursache gewesen, daß die Alten auf eine schwarze Galle gefallen sind. Die Wallfischarten, welche sonst doch Athem holen, besizzen ebenfalls schwar- zes Blut, als das Meerkalb (a) und der Wallfisch (balaena) (b). Von der Röthe des Blutes wird das Fleischige §. 8. Das Blut gerinnet von freien Stükken. Eben so wohl hat die ganze Blutmasse diese Eigen- oder (y) [Spaltenumbruch]
nordford of cancrous tu- mours, S. 69. 70. (z) Fernell fand so gar im Her- zen die schwarze Galle, als eine Art von schwarzem Tropfsteine verhär- tet. Pathol. L. V. c. 12. (a) Schelhammer beim Va- lentin Amphit. Zoot. S. 89. (b) Phil. Trans. n. 334. (c) De vsu Siphon de Graaf, S. 533. barthol. Meth. Anat. (d) berch Hist. of the royal. Societ. T. III. S. 240. (e) [Spaltenumbruch]
leevwenhoek Phil. Trans. n. 136. (f) kalm Americ. Resa T. II. S. 8. (g) hoffmann Instit S. 239.
Iessen a lessen de sanguine S. 26. u. f. Selbst in den Röhrchen bei dem Blutwechsel, da das Blut aus Thieren oder aus Menschen in andere übergeleitet worden, geronn das Blut, und es war dieses eine mit von den Hauptursachen der unglücklichen Erfolge. vergl. L. III. dieses ersten Bandes. uͤberhaupt betrachtet. alsdenn in eine Schwaͤrze aus, wenn daſſelbe entwederin den Aderkroͤpfen (varix) (y), oder in der Gebaͤrmutter, oder an andern (z) Stellen zuruͤkketritt. Ohne Zweifel iſt dieſes die vornemſte Urſache geweſen, daß die Alten auf eine ſchwarze Galle gefallen ſind. Die Wallfiſcharten, welche ſonſt doch Athem holen, beſizzen ebenfalls ſchwar- zes Blut, als das Meerkalb (a) und der Wallfiſch (balaena) (b). Von der Roͤthe des Blutes wird das Fleiſchige §. 8. Das Blut gerinnet von freien Stuͤkken. Eben ſo wohl hat die ganze Blutmaſſe dieſe Eigen- oder (y) [Spaltenumbruch]
nordford of cancrous tu- mours, S. 69. 70. (z) Fernell fand ſo gar im Her- zen die ſchwarze Galle, als eine Art von ſchwarzem Tropfſteine verhaͤr- tet. Pathol. L. V. c. 12. (a) Schelhammer beim Va- lentin Amphit. Zoot. S. 89. (b) Phil. Trans. n. 334. (c) De vſu Siphon de Graaf, S. 533. barthol. Meth. Anat. (d) berch Hiſt. of the royal. Societ. T. III. S. 240. (e) [Spaltenumbruch]
leevwenhoek Phil. Trans. n. 136. (f) kalm Americ. Reſa T. II. S. 8. (g) hoffmann Inſtit S. 239.
Ieſſen a leſſen de ſanguine S. 26. u. f. Selbſt in den Roͤhrchen bei dem Blutwechſel, da das Blut aus Thieren oder aus Menſchen in andere uͤbergeleitet worden, geronn das Blut, und es war dieſes eine mit von den Haupturſachen der ungluͤcklichen Erfolge. vergl. L. III. dieſes erſten Bandes. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0047" n="27"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">uͤberhaupt betrachtet.</hi></fw><lb/> alsdenn in eine Schwaͤrze aus, wenn daſſelbe entweder<lb/> in den Aderkroͤpfen (<hi rendition="#aq">varix</hi>) <note place="foot" n="(y)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">nordford</hi> of cancrous tu-<lb/> mours,</hi> S. 69. 70.</note>, oder in der Gebaͤrmutter,<lb/> oder an andern <note place="foot" n="(z)"><hi rendition="#fr">Fernell</hi> fand ſo gar im Her-<lb/> zen die ſchwarze Galle, als eine Art<lb/> von ſchwarzem Tropfſteine verhaͤr-<lb/> tet. <hi rendition="#aq">Pathol. <hi rendition="#i">L.</hi> V. c.</hi> 12.</note> Stellen zuruͤkketritt. Ohne Zweifel iſt<lb/> dieſes die vornemſte Urſache geweſen, daß die Alten auf<lb/> eine ſchwarze Galle gefallen ſind. Die Wallfiſcharten,<lb/> welche ſonſt doch Athem holen, beſizzen ebenfalls ſchwar-<lb/> zes Blut, als das Meerkalb <note place="foot" n="(a)"><hi rendition="#fr">Schelhammer</hi> beim <hi rendition="#fr">Va-<lb/> lentin</hi> <hi rendition="#aq">Amphit. Zoot.</hi> S. 89.</note> und der Wallfiſch<lb/> (<hi rendition="#aq">balaena</hi>) <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">Phil. Trans. n.</hi> 334.</note>.</p><lb/> <p>Von der Roͤthe des Blutes wird das Fleiſchige<lb/> ebenfalls roth gefaͤrbt <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#aq">De vſu Siphon de Graaf,</hi><lb/> S. 533. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">barthol.</hi> Meth. Anat.</hi></note>, und es bekoͤmmt daſſelbe ſeine<lb/> natuͤrliche Farbe wieder, ſo bald man das Blut heraus-<lb/> waͤſchet <note place="foot" n="(d)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">berch</hi> Hiſt. of the royal.<lb/> Societ. T. III.</hi> S. 240.</note>. An der Menſchenlaus kann man offenbar<lb/> wahrnehmen, wie das Blut den ganzen Koͤrper durch-<lb/> ſtroͤmet, und ſo gar die Fuͤhlhoͤrner roth faͤrbet <note place="foot" n="(e)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">leevwenhoek</hi> Phil. Trans.<lb/> n.</hi> 136.</note>.<lb/> Damit das Kalbsfleiſch ſchoͤn weis werde, ſo zapfet man<lb/> dem Kalbe den Tag vorher beinahe alles Blut ab, und<lb/> den folgenden ſchlachtet man daſſelbe erſt <note place="foot" n="(f)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">kalm</hi> Americ. Reſa T. II.</hi><lb/> S. 8.</note>. Denn<lb/> auf dieſe Weiſe leeret man das Blut deſto vollkomme-<lb/> ner aus.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 8.<lb/> Das Blut gerinnet von freien Stuͤkken.</head><lb/> <p>Eben ſo wohl hat die ganze Blutmaſſe dieſe Eigen-<lb/> ſchaft gemein, daß das Blut in geſunden Menſchen ſo<lb/> gleich, wie es aus der Blutader herausgelaſſen iſt <note place="foot" n="(g)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">hoffmann</hi> Inſtit</hi> S. 239.<lb/><hi rendition="#aq">Ieſſen a leſſen de ſanguine</hi> S. 26.<lb/> u. f. Selbſt in den Roͤhrchen bei<lb/> dem Blutwechſel, da das Blut aus<lb/> Thieren oder aus Menſchen in<lb/> andere uͤbergeleitet worden, geronn<lb/> das Blut, und es war dieſes eine<lb/> mit von den Haupturſachen der<lb/> ungluͤcklichen Erfolge. vergl. <hi rendition="#aq">L. III.</hi><lb/> dieſes erſten Bandes.</note>,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">oder</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [27/0047]
uͤberhaupt betrachtet.
alsdenn in eine Schwaͤrze aus, wenn daſſelbe entweder
in den Aderkroͤpfen (varix) (y), oder in der Gebaͤrmutter,
oder an andern (z) Stellen zuruͤkketritt. Ohne Zweifel iſt
dieſes die vornemſte Urſache geweſen, daß die Alten auf
eine ſchwarze Galle gefallen ſind. Die Wallfiſcharten,
welche ſonſt doch Athem holen, beſizzen ebenfalls ſchwar-
zes Blut, als das Meerkalb (a) und der Wallfiſch
(balaena) (b).
Von der Roͤthe des Blutes wird das Fleiſchige
ebenfalls roth gefaͤrbt (c), und es bekoͤmmt daſſelbe ſeine
natuͤrliche Farbe wieder, ſo bald man das Blut heraus-
waͤſchet (d). An der Menſchenlaus kann man offenbar
wahrnehmen, wie das Blut den ganzen Koͤrper durch-
ſtroͤmet, und ſo gar die Fuͤhlhoͤrner roth faͤrbet (e).
Damit das Kalbsfleiſch ſchoͤn weis werde, ſo zapfet man
dem Kalbe den Tag vorher beinahe alles Blut ab, und
den folgenden ſchlachtet man daſſelbe erſt (f). Denn
auf dieſe Weiſe leeret man das Blut deſto vollkomme-
ner aus.
§. 8.
Das Blut gerinnet von freien Stuͤkken.
Eben ſo wohl hat die ganze Blutmaſſe dieſe Eigen-
ſchaft gemein, daß das Blut in geſunden Menſchen ſo
gleich, wie es aus der Blutader herausgelaſſen iſt (g),
oder
(y)
nordford of cancrous tu-
mours, S. 69. 70.
(z) Fernell fand ſo gar im Her-
zen die ſchwarze Galle, als eine Art
von ſchwarzem Tropfſteine verhaͤr-
tet. Pathol. L. V. c. 12.
(a) Schelhammer beim Va-
lentin Amphit. Zoot. S. 89.
(b) Phil. Trans. n. 334.
(c) De vſu Siphon de Graaf,
S. 533. barthol. Meth. Anat.
(d) berch Hiſt. of the royal.
Societ. T. III. S. 240.
(e)
leevwenhoek Phil. Trans.
n. 136.
(f) kalm Americ. Reſa T. II.
S. 8.
(g) hoffmann Inſtit S. 239.
Ieſſen a leſſen de ſanguine S. 26.
u. f. Selbſt in den Roͤhrchen bei
dem Blutwechſel, da das Blut aus
Thieren oder aus Menſchen in
andere uͤbergeleitet worden, geronn
das Blut, und es war dieſes eine
mit von den Haupturſachen der
ungluͤcklichen Erfolge. vergl. L. III.
dieſes erſten Bandes.
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