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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.

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Sechstes Buch. Die Seitenbewegung
und in andern Thieren, welche sich in den Winterquar-
tiren vergraben (n).

Essen und Trinken, wie auch das Kosten, noch mehr
aber eine ordentliche Malzeit, vermert die Pulsschläge,
und so gar drei oder vier Stunden lang (o). Johann
Floyer merkt einen Zuwachs von 4 bis 5 Pulsschlägen
an (p), endlich 13 für eine Minute (q), und es schäzzt
der berümte Schwenke diese Steigerung auf 8 bis 14 (r).
So lange ich gesund bin, ist dieser Zuwachs nicht gros;
wenn ich aber nach der Krankheit wieder gesund gewor-
den, und noch schwächlich gewesen, habe ich 12 Puls-
schläge mehr zälen können. Es ist dieses, nach dem Ger-
ard vom Swieten (s), das Fieber nach dem Essen. Ein
neuerer Schriftsteller behauptet, daß vom Essen nicht
nur ein öfterer Pulsschlag, sondern auch ein härterer und
engerer entstünde (t).

Man siehet leicht ein, daß er stärker wachsen müsse,
wenn man mehr Speise zu sich genommen (u). Es hat
ferner Floyer (x) gesehen, daß nach dem Genusse eines
gegornen Getränkes über Tische, 16 bis 20 Pulsschläge
mehr erfolgten.

Fasten verringert also die Menge der Pulsschläge (y).
Daher ist der Puls gleich vor der Malzeit träger, schwä-
cher, und man fühlt die Kälte leichter (z): nach der
Malzeit wird man warm.

Wenn die Verdauung der Speisen zu Ende gebracht
worden, so sind fast vier Stunden nach dem Essen die

häu-
(n) [Spaltenumbruch] In berigt van de stolwyk-
sche Slaapzikte.
(o) floyer S. 84. senac T. II.
S. 115. robinson Essay S. 149.
(p) Pulsewatch S. 83.
(q) Ebendas. S. 156.
(r) S. 40.
(s) Comment. T. I. S. 680.
(t) Recherches sur le pouls
S. 453.
(u) [Spaltenumbruch] robinson T. II. S. 419.
(x) S. 83.
(y) Floyer sezzt die Pulsschlä-
ge daselbst auf 62 herab.
(z) robinson Essay S. 149.
schwenke S. 41. dionis des
morts subits
S. 113.

Sechſtes Buch. Die Seitenbewegung
und in andern Thieren, welche ſich in den Winterquar-
tiren vergraben (n).

Eſſen und Trinken, wie auch das Koſten, noch mehr
aber eine ordentliche Malzeit, vermert die Pulsſchlaͤge,
und ſo gar drei oder vier Stunden lang (o). Johann
Floyer merkt einen Zuwachs von 4 bis 5 Pulsſchlaͤgen
an (p), endlich 13 fuͤr eine Minute (q), und es ſchaͤzzt
der beruͤmte Schwenke dieſe Steigerung auf 8 bis 14 (r).
So lange ich geſund bin, iſt dieſer Zuwachs nicht gros;
wenn ich aber nach der Krankheit wieder geſund gewor-
den, und noch ſchwaͤchlich geweſen, habe ich 12 Puls-
ſchlaͤge mehr zaͤlen koͤnnen. Es iſt dieſes, nach dem Ger-
ard vom Swieten (s), das Fieber nach dem Eſſen. Ein
neuerer Schriftſteller behauptet, daß vom Eſſen nicht
nur ein oͤfterer Pulsſchlag, ſondern auch ein haͤrterer und
engerer entſtuͤnde (t).

Man ſiehet leicht ein, daß er ſtaͤrker wachſen muͤſſe,
wenn man mehr Speiſe zu ſich genommen (u). Es hat
ferner Floyer (x) geſehen, daß nach dem Genuſſe eines
gegornen Getraͤnkes uͤber Tiſche, 16 bis 20 Pulsſchlaͤge
mehr erfolgten.

Faſten verringert alſo die Menge der Pulsſchlaͤge (y).
Daher iſt der Puls gleich vor der Malzeit traͤger, ſchwaͤ-
cher, und man fuͤhlt die Kaͤlte leichter (z): nach der
Malzeit wird man warm.

Wenn die Verdauung der Speiſen zu Ende gebracht
worden, ſo ſind faſt vier Stunden nach dem Eſſen die

haͤu-
(n) [Spaltenumbruch] In berigt van de ſtolwyk-
ſche Slaapzikte.
(o) floyer S. 84. ſenac T. II.
S. 115. robinſon Eſſay S. 149.
(p) Pulſewatch S. 83.
(q) Ebendaſ. S. 156.
(r) S. 40.
(s) Comment. T. I. S. 680.
(t) Recherches ſur le pouls
S. 453.
(u) [Spaltenumbruch] robinſon T. II. S. 419.
(x) S. 83.
(y) Floyer ſezzt die Pulsſchlaͤ-
ge daſelbſt auf 62 herab.
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morts ſubits
S. 113.
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[426/0446] Sechſtes Buch. Die Seitenbewegung und in andern Thieren, welche ſich in den Winterquar- tiren vergraben (n). Eſſen und Trinken, wie auch das Koſten, noch mehr aber eine ordentliche Malzeit, vermert die Pulsſchlaͤge, und ſo gar drei oder vier Stunden lang (o). Johann Floyer merkt einen Zuwachs von 4 bis 5 Pulsſchlaͤgen an (p), endlich 13 fuͤr eine Minute (q), und es ſchaͤzzt der beruͤmte Schwenke dieſe Steigerung auf 8 bis 14 (r). So lange ich geſund bin, iſt dieſer Zuwachs nicht gros; wenn ich aber nach der Krankheit wieder geſund gewor- den, und noch ſchwaͤchlich geweſen, habe ich 12 Puls- ſchlaͤge mehr zaͤlen koͤnnen. Es iſt dieſes, nach dem Ger- ard vom Swieten (s), das Fieber nach dem Eſſen. Ein neuerer Schriftſteller behauptet, daß vom Eſſen nicht nur ein oͤfterer Pulsſchlag, ſondern auch ein haͤrterer und engerer entſtuͤnde (t). Man ſiehet leicht ein, daß er ſtaͤrker wachſen muͤſſe, wenn man mehr Speiſe zu ſich genommen (u). Es hat ferner Floyer (x) geſehen, daß nach dem Genuſſe eines gegornen Getraͤnkes uͤber Tiſche, 16 bis 20 Pulsſchlaͤge mehr erfolgten. Faſten verringert alſo die Menge der Pulsſchlaͤge (y). Daher iſt der Puls gleich vor der Malzeit traͤger, ſchwaͤ- cher, und man fuͤhlt die Kaͤlte leichter (z): nach der Malzeit wird man warm. Wenn die Verdauung der Speiſen zu Ende gebracht worden, ſo ſind faſt vier Stunden nach dem Eſſen die haͤu- (n) In berigt van de ſtolwyk- ſche Slaapzikte. (o) floyer S. 84. ſenac T. II. S. 115. robinſon Eſſay S. 149. (p) Pulſewatch S. 83. (q) Ebendaſ. S. 156. (r) S. 40. (s) Comment. T. I. S. 680. (t) Recherches ſur le pouls S. 453. (u) robinſon T. II. S. 419. (x) S. 83. (y) Floyer ſezzt die Pulsſchlaͤ- ge daſelbſt auf 62 herab. (z) robinſon Eſſay S. 149. ſchwenke S. 41. dioniſ des morts ſubits S. 113.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 426. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/446>, abgerufen am 22.11.2024.