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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.

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des Blutes, durch die Schlagadern.
ader der Ellbogenröhre näher an der Haut, und mit ei-
nem grössern Stamme gegen den Rükken der Hand fort-
wanderte, und ich finde bei einem berümten Manne ein
änliches Exempel (d). Ein andermal ist eine Krankheit
Schuld daran. So schien die Aorte im Unterleibe, da
sie noch einmal so gros geworden war, den Pulsschlag
daselbst hervorgebracht zu haben (e); man weis, daß
nichts als die Magerkeit gemacht, daß das Klopfen die-
ser Schlagader durch die Dekken des Unterleibes ge-
fült werden konnte (f). Man weis, daß die Schlag-
ader, welche vom Magen nach dem Nezze überläuft
(gastroepiploica), oder die Bauchschlagader, klopfend ge-
fült worden (h), und dahin rechne ich auch das Schlagen
der Milz, welches Nikolaus Tulpius beschrieben (i),
und welches Uebel so wenig selten ist, daß es von Franz
Citois (k) für einen wesentlichen Zufall bei der Kolik
zu Poitiers, und von Zachias (l) für einen von den Zu-
fällen in der Hipochondrie angesehen wird. Sonst
scheinet eine jegliche Verstopfung, oder eine grössre Zu-
sammenhäufung des Blutes, Ursache von ungewönlichen
Pulsirungen gewesen zu seyn. Vielleicht ist es das
(g)

Klo-
(d) [Spaltenumbruch] tvlp. L. III. obs. 45. brv-
hier
de l' incertit. des signes de
la mort. eschenbach Contin. obs.
rar.
S. 68. alberti Med. legal.
T. VI. obs.
24.
(e) blancard Chirurg. S. 431.
bontivs Observ. 8. L. III. med.
Ind.
(f) winslow und sylva de la
saignee
S. 349.
(h) riolan Enchir. anat. Pathol.
S. 218. Memoi. de l' Academ. des
sciences.
1750. | S. 334. Da das
Gedärme nach einer Kolik vom
heissen Brande angegriffen war.
An einer achtzigsärigen Frau schlug
sie nach dem Essen. panarol Ja-
trom. I. Pent.
(i) L. II. obs. 28.
(k) Jn einer eignen Schrift über
diese Krankheit. S. 219.
(l) De Hypochondria S. 35.
165.
(g) mavchart de pulsu crepi-
tante, n. XI. Bericht van een Slaap-
ziekte te stolwyk
S. 23. colvm-
bvs
de re anat.
S. 268. Es ist
aber auch die Geschichte Pechlini
bekannt. L. II. obs. 6. salmvth
Cent. I. obs. 46. severinvs Med.
efficac. angiolog.
S. 41. de abscess.
nov. obs. c. X.
S. 206. Dahin
rechnet der vortrefliche Senac
[Spaltenumbruch] den Puls, den die vom Magen zum
Nezze laufende Schlagadern her-
vorgebracht. T. II. S. 207. 441.
Das Klopfen der Kammer (ven-
triculus
) zu gleicher Zeit mit der
Bewegung des Herzens. wood-
ward
Cases.
S. 255.

des Blutes, durch die Schlagadern.
ader der Ellbogenroͤhre naͤher an der Haut, und mit ei-
nem groͤſſern Stamme gegen den Ruͤkken der Hand fort-
wanderte, und ich finde bei einem beruͤmten Manne ein
aͤnliches Exempel (d). Ein andermal iſt eine Krankheit
Schuld daran. So ſchien die Aorte im Unterleibe, da
ſie noch einmal ſo gros geworden war, den Pulsſchlag
daſelbſt hervorgebracht zu haben (e); man weis, daß
nichts als die Magerkeit gemacht, daß das Klopfen die-
ſer Schlagader durch die Dekken des Unterleibes ge-
fuͤlt werden konnte (f). Man weis, daß die Schlag-
ader, welche vom Magen nach dem Nezze uͤberlaͤuft
(gaſtroepiploica), oder die Bauchſchlagader, klopfend ge-
fuͤlt worden (h), und dahin rechne ich auch das Schlagen
der Milz, welches Nikolaus Tulpius beſchrieben (i),
und welches Uebel ſo wenig ſelten iſt, daß es von Franz
Citois (k) fuͤr einen weſentlichen Zufall bei der Kolik
zu Poitiers, und von Zachias (l) fuͤr einen von den Zu-
faͤllen in der Hipochondrie angeſehen wird. Sonſt
ſcheinet eine jegliche Verſtopfung, oder eine groͤſſre Zu-
ſammenhaͤufung des Blutes, Urſache von ungewoͤnlichen
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(g)

Klo-
(d) [Spaltenumbruch] tvlp. L. III. obſ. 45. brv-
hier
de l’ incertit. des ſignes de
la mort. eſchenbach Contin. obſ.
rar.
S. 68. alberti Med. legal.
T. VI. obſ.
24.
(e) blancard Chirurg. S. 431.
bontivſ Obſerv. 8. L. III. med.
Ind.
(f) winſlow und ſylva de la
ſaignèe
S. 349.
(h) riolan Enchir. anat. Pathol.
S. 218. Memoi. de l’ Academ. des
ſciences.
1750. | S. 334. Da das
Gedaͤrme nach einer Kolik vom
heiſſen Brande angegriffen war.
An einer achtzigſaͤrigen Frau ſchlug
ſie nach dem Eſſen. panarol Ja-
trom. I. Pent.
(i) L. II. obſ. 28.
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dieſe Krankheit. S. 219.
(l) De Hypochondria S. 35.
165.
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tante, n. XI. Bericht van een Slaap-
ziekte te ſtolwyk
S. 23. colvm-
bvſ
de re anat.
S. 268. Es iſt
aber auch die Geſchichte Pechlini
bekannt. L. II. obſ. 6. ſalmvth
Cent. I. obſ. 46. ſeverinvſ Med.
efficac. angiolog.
S. 41. de abſceſſ.
nov. obſ. c. X.
S. 206. Dahin
rechnet der vortrefliche Senac
[Spaltenumbruch] den Puls, den die vom Magen zum
Nezze laufende Schlagadern her-
vorgebracht. T. II. S. 207. 441.
Das Klopfen der Kammer (ven-
triculus
) zu gleicher Zeit mit der
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ward
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[397/0417] des Blutes, durch die Schlagadern. ader der Ellbogenroͤhre naͤher an der Haut, und mit ei- nem groͤſſern Stamme gegen den Ruͤkken der Hand fort- wanderte, und ich finde bei einem beruͤmten Manne ein aͤnliches Exempel (d). Ein andermal iſt eine Krankheit Schuld daran. So ſchien die Aorte im Unterleibe, da ſie noch einmal ſo gros geworden war, den Pulsſchlag daſelbſt hervorgebracht zu haben (e); man weis, daß nichts als die Magerkeit gemacht, daß das Klopfen die- ſer Schlagader durch die Dekken des Unterleibes ge- fuͤlt werden konnte (f). Man weis, daß die Schlag- ader, welche vom Magen nach dem Nezze uͤberlaͤuft (gaſtroepiploica), oder die Bauchſchlagader, klopfend ge- fuͤlt worden (h), und dahin rechne ich auch das Schlagen der Milz, welches Nikolaus Tulpius beſchrieben (i), und welches Uebel ſo wenig ſelten iſt, daß es von Franz Citois (k) fuͤr einen weſentlichen Zufall bei der Kolik zu Poitiers, und von Zachias (l) fuͤr einen von den Zu- faͤllen in der Hipochondrie angeſehen wird. Sonſt ſcheinet eine jegliche Verſtopfung, oder eine groͤſſre Zu- ſammenhaͤufung des Blutes, Urſache von ungewoͤnlichen Pulſirungen geweſen zu ſeyn. Vielleicht iſt es das Klo- (g) (d) tvlp. L. III. obſ. 45. brv- hier de l’ incertit. des ſignes de la mort. eſchenbach Contin. obſ. rar. S. 68. alberti Med. legal. T. VI. obſ. 24. (e) blancard Chirurg. S. 431. bontivſ Obſerv. 8. L. III. med. Ind. (f) winſlow und ſylva de la ſaignèe S. 349. (h) riolan Enchir. anat. Pathol. S. 218. Memoi. de l’ Academ. des ſciences. 1750. | S. 334. Da das Gedaͤrme nach einer Kolik vom heiſſen Brande angegriffen war. An einer achtzigſaͤrigen Frau ſchlug ſie nach dem Eſſen. panarol Ja- trom. I. Pent. (i) L. II. obſ. 28. (k) Jn einer eignen Schrift uͤber dieſe Krankheit. S. 219. (l) De Hypochondria S. 35. 165. (g) mavchart de pulſu crepi- tante, n. XI. Bericht van een Slaap- ziekte te ſtolwyk S. 23. colvm- bvſ de re anat. S. 268. Es iſt aber auch die Geſchichte Pechlini bekannt. L. II. obſ. 6. ſalmvth Cent. I. obſ. 46. ſeverinvſ Med. efficac. angiolog. S. 41. de abſceſſ. nov. obſ. c. X. S. 206. Dahin rechnet der vortrefliche Senac den Puls, den die vom Magen zum Nezze laufende Schlagadern her- vorgebracht. T. II. S. 207. 441. Das Klopfen der Kammer (ven- triculus) zu gleicher Zeit mit der Bewegung des Herzens. wood- ward Caſes. S. 255.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 397. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/417>, abgerufen am 16.07.2024.