Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.Verhältnis der Blutstoffe u. s. f. willigen Blutausleerungen (r) vom Nasenbluten, davonich ein lebendiges Beispiel vor mir sehe, von dem güldnen Aderflusse (s), von einer Blutstürzung (t), von gar zu häufigem Aderlassen (u), auch von einer einzigen, aber übermäßigen Blutausleerung (x), so gar in den stärksten Thieren, die von wässrigen Krankheiten vollkommen frei sind (y), eine Wassersucht entsprungen ist. §. 5. Die Temperamente der Alten. Dasjenige, was wir bisher vorgetragen haben, stim- viererlei (r) [Spaltenumbruch]
Die berümte Wassersucht Adrians des Kaisers, beim dion. Andre sehr zalreiche Beispiele sind zu lesen im spigelivs Anat. S. 222. I. Iac. wepfer de apoplexia S. 193. glissonivs de hepate S. 309. zec- chivs Consult. medic. S. 36. hil- danvs Cent. II. Obs. 28. bavsch de aetite in prooem. Eph. Nat. Cu- rios. Dec. I. Ann. 2. Obs. 48. de- livs Amoenit. Dec. I. Cas. I. Cor- nelius trioen Obs. S. 18. 19. und ehedem hippocrat. Epid. L. VI. S. 4. n. 5. (s) zacchias Mal. hypochond. S. 50. (t) Iul. ofrai de la Mettrie oeu- vres de medecine Obs. 20. Er re- det von der Wassersucht des Herz- beutels. (u) hippocrates Prorhet. L. II. n. XI. sydenham de hvdrope. galenvs Meth. medic. L. XII. mit beigefügtem Exempel. Io. Iac. wepfer. raulin des variat. de l'air S. 104 u. f. (x) Als man einem gesunden Menschen fünf Pfunde Bluts weg- [Spaltenumbruch] gelassen hatte. wepfer de apo- plex. S. 329. (y) Am Hunde hat den Versuch gemacht Frider. hoffmann de ela- stic. fibr. S. 17. (z) Blut, Schleim, zwiefache Galle. Der vornemste Urheber war, der Verfertiger des Buches de natura hominis, welches sich unter den hippokratischen Schrif- ten befindet, und der Autor eines zweiten Werkes peri nouso[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt], das man ebenfals auf die Rechnung des Hippokrates schreibt. Nach ihm hat rvfvs die Meinung beibehalten de appellat. part. 43. 44. Ausg. clinch, und hie und da einige Lehrbücher. (a) De elementis L. II. c. 2. de atra bile c. 2. vergleichet damit den avicenna Fen. I. doctrin IV. den sanctorivs ebendaselbst. Quaest. LXV. LXX. oder den fer- nelivs Physiolog. L. VI. c. 8 oder fast den ersten besten Schriftsteller vom Galen an, bis zum Helmont, der einem in die Hände fällt. v. Hall. Phis. II. Th. P
Verhaͤltnis der Blutſtoffe u. ſ. f. willigen Blutausleerungen (r) vom Naſenbluten, davonich ein lebendiges Beiſpiel vor mir ſehe, von dem guͤldnen Aderfluſſe (s), von einer Blutſtuͤrzung (t), von gar zu haͤufigem Aderlaſſen (u), auch von einer einzigen, aber uͤbermaͤßigen Blutausleerung (x), ſo gar in den ſtaͤrkſten Thieren, die von waͤſſrigen Krankheiten vollkommen frei ſind (y), eine Waſſerſucht entſprungen iſt. §. 5. Die Temperamente der Alten. Dasjenige, was wir bisher vorgetragen haben, ſtim- viererlei (r) [Spaltenumbruch]
Die beruͤmte Waſſerſucht Adrians des Kaiſers, beim dion. Andre ſehr zalreiche Beiſpiele ſind zu leſen im ſpigelivſ Anat. S. 222. I. Iac. wepfer de apoplexia S. 193. gliſſonivſ de hepate S. 309. zec- chivſ Conſult. medic. S. 36. hil- danvſ Cent. II. Obſ. 28. bavſch de aetite in prooem. Eph. Nat. Cu- rioſ. Dec. I. Ann. 2. Obſ. 48. de- livſ Amoenit. Dec. I. Caſ. I. Cor- nelius trioen Obſ. S. 18. 19. und ehedem hippocrat. Epid. L. VI. S. 4. n. 5. (s) zacchiaſ Mal. hypochond. S. 50. (t) Iul. ofrai de la Mettrie œu- vres de medecine Obſ. 20. Er re- det von der Waſſerſucht des Herz- beutels. (u) hippocrateſ Prorhet. L. II. n. XI. ſydenham de hvdrope. galenvſ Meth. medic. L. XII. mit beigefuͤgtem Exempel. Io. Iac. wepfer. raulin des variat. de l’air S. 104 u. f. (x) Als man einem geſunden Menſchen fuͤnf Pfunde Bluts weg- [Spaltenumbruch] gelaſſen hatte. wepfer de apo- plex. S. 329. (y) Am Hunde hat den Verſuch gemacht Frider. hoffmann de ela- ſtic. fibr. S. 17. (z) Blut, Schleim, zwiefache Galle. Der vornemſte Urheber war, der Verfertiger des Buches de natura hominis, welches ſich unter den hippokratiſchen Schrif- ten befindet, und der Autor eines zweiten Werkes πεϱι νουσω[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt], das man ebenfals auf die Rechnung des Hippokrates ſchreibt. Nach ihm hat rvfvſ die Meinung beibehalten de appellat. part. 43. 44. Ausg. clinch, und hie und da einige Lehrbuͤcher. (a) De elementis L. II. c. 2. de atra bile c. 2. vergleichet damit den avicenna Fen. I. doctrin IV. den ſanctorivſ ebendaſelbſt. Quaeſt. LXV. LXX. oder den fer- nelivſ Phyſiolog. L. VI. c. 8 oder faſt den erſten beſten Schriftſteller vom Galen an, bis zum Helmont, der einem in die Haͤnde faͤllt. v. Hall. Phiſ. II. Th. P
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0245" n="225"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Verhaͤltnis der Blutſtoffe u. ſ. f.</hi></fw><lb/> willigen Blutausleerungen <note place="foot" n="(r)"><cb/> Die beruͤmte Waſſerſucht<lb/> Adrians des Kaiſers, beim <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">dion.</hi></hi><lb/> Andre ſehr zalreiche Beiſpiele ſind<lb/> zu leſen im <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ſpigelivſ</hi> Anat.</hi> S. 222.<lb/><hi rendition="#aq">I. Iac. <hi rendition="#k">wepfer</hi> de apoplexia</hi> S. 193.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">gliſſonivſ</hi> de hepate</hi> S. 309. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">zec-<lb/> chivſ</hi> Conſult. medic.</hi> S. 36. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">hil-<lb/> danvſ</hi> Cent. II. Obſ. 28. <hi rendition="#k">bavſch</hi><lb/> de aetite in prooem. Eph. Nat. Cu-<lb/> rioſ. Dec. I. Ann. 2. Obſ. 48. <hi rendition="#k">de-<lb/> livſ</hi> Amoenit. Dec. I. Caſ. I. Cor-<lb/> nelius <hi rendition="#k">trioen</hi> Obſ.</hi> S. 18. 19. und<lb/> ehedem <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">hippocrat.</hi> Epid. L. VI.<lb/> S. 4. n.</hi> 5.</note> vom Naſenbluten, davon<lb/> ich ein lebendiges Beiſpiel vor mir ſehe, von dem guͤldnen<lb/> Aderfluſſe <note place="foot" n="(s)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">zacchiaſ</hi> Mal. hypochond.</hi><lb/> S. 50.</note>, von einer Blutſtuͤrzung <note place="foot" n="(t)"><hi rendition="#aq">Iul. <hi rendition="#k">ofrai</hi> de la Mettrie œu-<lb/> vres de medecine Obſ.</hi> 20. Er re-<lb/> det von der Waſſerſucht des Herz-<lb/> beutels.</note>, von gar zu<lb/> haͤufigem Aderlaſſen <note place="foot" n="(u)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">hippocrateſ</hi> Prorhet. L. II.<lb/> n. XI. <hi rendition="#k">ſydenham</hi> de hvdrope.<lb/><hi rendition="#k">galenvſ</hi> Meth. medic. L. XII.</hi> mit<lb/> beigefuͤgtem Exempel. <hi rendition="#aq">Io. Iac.<lb/><hi rendition="#k">wepfer. raulin</hi> des variat. de<lb/> l’air</hi> S. 104 u. f.</note>, auch von einer einzigen, aber<lb/> uͤbermaͤßigen Blutausleerung <note place="foot" n="(x)">Als man einem geſunden<lb/> Menſchen fuͤnf Pfunde Bluts weg-<lb/><cb/> gelaſſen hatte. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">wepfer</hi> de apo-<lb/> plex.</hi> S. 329.</note>, ſo gar in den ſtaͤrkſten<lb/> Thieren, die von waͤſſrigen Krankheiten vollkommen frei<lb/> ſind <note place="foot" n="(y)">Am Hunde hat den Verſuch<lb/> gemacht <hi rendition="#aq">Frider. <hi rendition="#k">hoffmann</hi> de ela-<lb/> ſtic. fibr.</hi> S. 17.</note>, eine Waſſerſucht entſprungen iſt.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 5.<lb/> Die Temperamente der Alten.</head><lb/> <p>Dasjenige, was wir bisher vorgetragen haben, ſtim-<lb/> met mit den Grundſaͤzzen der alten Schule <note place="foot" n="(z)">Blut, Schleim, zwiefache<lb/> Galle. Der vornemſte Urheber<lb/> war, der Verfertiger des Buches<lb/><hi rendition="#aq">de natura hominis,</hi> welches ſich<lb/> unter den hippokratiſchen Schrif-<lb/> ten befindet, und der Autor eines<lb/> zweiten Werkes πεϱι νουσω<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/>, das<lb/> man ebenfals auf die Rechnung des<lb/> Hippokrates ſchreibt. Nach ihm<lb/> hat <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">rvfvſ</hi></hi> die Meinung beibehalten<lb/><hi rendition="#aq">de appellat. part.</hi> 43. 44. Ausg.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">clinch,</hi></hi> und hie und da einige<lb/> Lehrbuͤcher.</note> uͤberein;<lb/> aber das thut das folgende nicht, welches uns noch vor-<lb/> zutragen uͤbrig iſt. Es hatte naͤmlich die <hi rendition="#fr">galeniſche</hi><lb/> Schule <note place="foot" n="(a)"><hi rendition="#aq">De elementis L. II. c. 2. de<lb/> atra bile c.</hi> 2. vergleichet damit<lb/> den <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">avicenna</hi> Fen. I. doctrin IV.</hi><lb/> den <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">ſanctorivſ</hi></hi></hi> ebendaſelbſt.<lb/><hi rendition="#aq">Quaeſt. LXV. LXX.</hi> oder den <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">fer-<lb/> nelivſ</hi> Phyſiolog. L. VI. c.</hi> 8 oder<lb/> faſt den erſten beſten Schriftſteller<lb/> vom <hi rendition="#fr">Galen</hi> an, bis zum <hi rendition="#fr">Helmont,</hi><lb/> der einem in die Haͤnde faͤllt.</note>, nach Art der vier Elemente, auch im Blute<lb/> <fw place="bottom" type="catch">viererlei</fw><lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">v. Hall. Phiſ.</hi><hi rendition="#aq">II.</hi><hi rendition="#fr">Th.</hi> P</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [225/0245]
Verhaͤltnis der Blutſtoffe u. ſ. f.
willigen Blutausleerungen (r) vom Naſenbluten, davon
ich ein lebendiges Beiſpiel vor mir ſehe, von dem guͤldnen
Aderfluſſe (s), von einer Blutſtuͤrzung (t), von gar zu
haͤufigem Aderlaſſen (u), auch von einer einzigen, aber
uͤbermaͤßigen Blutausleerung (x), ſo gar in den ſtaͤrkſten
Thieren, die von waͤſſrigen Krankheiten vollkommen frei
ſind (y), eine Waſſerſucht entſprungen iſt.
§. 5.
Die Temperamente der Alten.
Dasjenige, was wir bisher vorgetragen haben, ſtim-
met mit den Grundſaͤzzen der alten Schule (z) uͤberein;
aber das thut das folgende nicht, welches uns noch vor-
zutragen uͤbrig iſt. Es hatte naͤmlich die galeniſche
Schule (a), nach Art der vier Elemente, auch im Blute
viererlei
(r)
Die beruͤmte Waſſerſucht
Adrians des Kaiſers, beim dion.
Andre ſehr zalreiche Beiſpiele ſind
zu leſen im ſpigelivſ Anat. S. 222.
I. Iac. wepfer de apoplexia S. 193.
gliſſonivſ de hepate S. 309. zec-
chivſ Conſult. medic. S. 36. hil-
danvſ Cent. II. Obſ. 28. bavſch
de aetite in prooem. Eph. Nat. Cu-
rioſ. Dec. I. Ann. 2. Obſ. 48. de-
livſ Amoenit. Dec. I. Caſ. I. Cor-
nelius trioen Obſ. S. 18. 19. und
ehedem hippocrat. Epid. L. VI.
S. 4. n. 5.
(s) zacchiaſ Mal. hypochond.
S. 50.
(t) Iul. ofrai de la Mettrie œu-
vres de medecine Obſ. 20. Er re-
det von der Waſſerſucht des Herz-
beutels.
(u) hippocrateſ Prorhet. L. II.
n. XI. ſydenham de hvdrope.
galenvſ Meth. medic. L. XII. mit
beigefuͤgtem Exempel. Io. Iac.
wepfer. raulin des variat. de
l’air S. 104 u. f.
(x) Als man einem geſunden
Menſchen fuͤnf Pfunde Bluts weg-
gelaſſen hatte. wepfer de apo-
plex. S. 329.
(y) Am Hunde hat den Verſuch
gemacht Frider. hoffmann de ela-
ſtic. fibr. S. 17.
(z) Blut, Schleim, zwiefache
Galle. Der vornemſte Urheber
war, der Verfertiger des Buches
de natura hominis, welches ſich
unter den hippokratiſchen Schrif-
ten befindet, und der Autor eines
zweiten Werkes πεϱι νουσω_, das
man ebenfals auf die Rechnung des
Hippokrates ſchreibt. Nach ihm
hat rvfvſ die Meinung beibehalten
de appellat. part. 43. 44. Ausg.
clinch, und hie und da einige
Lehrbuͤcher.
(a) De elementis L. II. c. 2. de
atra bile c. 2. vergleichet damit
den avicenna Fen. I. doctrin IV.
den ſanctorivſ ebendaſelbſt.
Quaeſt. LXV. LXX. oder den fer-
nelivſ Phyſiolog. L. VI. c. 8 oder
faſt den erſten beſten Schriftſteller
vom Galen an, bis zum Helmont,
der einem in die Haͤnde faͤllt.
v. Hall. Phiſ. II. Th. P
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |