men hat, davon kann ich nichts sagen (r*). Aus dem Salzwasser eines Wassersüchtigen hat man, von fünf Pfunden, zwo Unzen Oels im Uebertreiben bekommen, nebst einem mit flüchtigem Salze sehr erfüllten Was- ser (r**). Aus eben solchem Salzwasser bereitete man ein feuerfestes alkalisches Salz, welches mit sauern Säf- ten aufbrausete (r***).
Unser berümte Rhades(s) zog aus vierzig Unzen Salzwassers achtzehn und eine halbe Unze von einer wäss- rigen Flüssigkeit, oder heraus: hierauf kam ein Saft (t) zum Vorscheine, der allmälich immer harn- hafter zu werden fortfuhr; der Geist betrug nämlich, noch mit seinem Oele vermischt, auf siebenzehn und eine halbe Unze, oder . Jn diesem Safte befand sich ein zwie- faches Oel, eins das leicht war, und im Wasser oben aufschwamm, eins das schwer war, und welches sich un- tertauchte. Ferner erhielte derselbe an flüchtigem Salze eine halbe Unze oder , und an brandigem Oele sechs Quentchen, oder . Von einer brennbaren Kole blie- ben fast eilf Quentchen oder zurükke. Diese Kole gab in der Auslaugung sechs Quentchen von einer schwar- zen Erde, oder , und daraus warden fünf Gran Kri- stallen, wie sie das gemeine Salz hat, oder . Dieser Autor sezzt das Verhältnis seiner Grundstoffe folgender- gestalt an, daß sich in 235 Theilen Salzwassers, von wässriger Flüssigkeit 215 Theile, von flüchtigem Salze sechs, von brandigem Oele acht und ein halber Theil, von einem leichtern wachsartigen Oele ein Theil, von feuerfester Erde drei, nebst drei Vierteilen, von Meer- salze ein Theil aufhalten sollen (u). Jn dem Punkte der Kole ist der vortrefliche erste Leibarzt (x) ein wenig andrer
Mei-
(r*)[Spaltenumbruch]Obs. of a Society at London n. 2.
(r**)Memoir. de l'Academ. avant 1699. T. I. S. 556.
(r***)vieussens de remot, et proxim. S. 71.
(s)[Spaltenumbruch]
Angef. Ort. S. 19.
(t) S. 20.
(u) S. 21.
(x)Traite du coeur. T. I. S. 110.
Fuͤnftes Buch. Das Blut.
men hat, davon kann ich nichts ſagen (r*). Aus dem Salzwaſſer eines Waſſerſuͤchtigen hat man, von fuͤnf Pfunden, zwo Unzen Oels im Uebertreiben bekommen, nebſt einem mit fluͤchtigem Salze ſehr erfuͤllten Waſ- ſer (r**). Aus eben ſolchem Salzwaſſer bereitete man ein feuerfeſtes alkaliſches Salz, welches mit ſauern Saͤf- ten aufbrauſete (r***).
Unſer beruͤmte Rhades(s) zog aus vierzig Unzen Salzwaſſers achtzehn und eine halbe Unze von einer waͤſſ- rigen Fluͤſſigkeit, oder heraus: hierauf kam ein Saft (t) zum Vorſcheine, der allmaͤlich immer harn- hafter zu werden fortfuhr; der Geiſt betrug naͤmlich, noch mit ſeinem Oele vermiſcht, auf ſiebenzehn und eine halbe Unze, oder . Jn dieſem Safte befand ſich ein zwie- faches Oel, eins das leicht war, und im Waſſer oben aufſchwamm, eins das ſchwer war, und welches ſich un- tertauchte. Ferner erhielte derſelbe an fluͤchtigem Salze eine halbe Unze oder , und an brandigem Oele ſechs Quentchen, oder . Von einer brennbaren Kole blie- ben faſt eilf Quentchen oder zuruͤkke. Dieſe Kole gab in der Auslaugung ſechs Quentchen von einer ſchwar- zen Erde, oder , und daraus warden fuͤnf Gran Kri- ſtallen, wie ſie das gemeine Salz hat, oder . Dieſer Autor ſezzt das Verhaͤltnis ſeiner Grundſtoffe folgender- geſtalt an, daß ſich in 235 Theilen Salzwaſſers, von waͤſſriger Fluͤſſigkeit 215 Theile, von fluͤchtigem Salze ſechs, von brandigem Oele acht und ein halber Theil, von einem leichtern wachsartigen Oele ein Theil, von feuerfeſter Erde drei, nebſt drei Vierteilen, von Meer- ſalze ein Theil aufhalten ſollen (u). Jn dem Punkte der Kole iſt der vortrefliche erſte Leibarzt (x) ein wenig andrer
Mei-
(r*)[Spaltenumbruch]Obſ. of a Society at London n. 2.
(r**)Memoir. de l’Academ. avant 1699. T. I. S. 556.
(r***)vieuſſenſ de remot, et proxim. S. 71.
(s)[Spaltenumbruch]
Angef. Ort. S. 19.
(t) S. 20.
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Fuͤnftes Buch. Das Blut.
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Salzwaſſer eines Waſſerſuͤchtigen hat man, von fuͤnf
Pfunden, zwo Unzen Oels im Uebertreiben bekommen,
nebſt einem mit fluͤchtigem Salze ſehr erfuͤllten Waſ-
ſer (r**). Aus eben ſolchem Salzwaſſer bereitete man
ein feuerfeſtes alkaliſches Salz, welches mit ſauern Saͤf-
ten aufbrauſete (r***).
Unſer beruͤmte Rhades (s) zog aus vierzig Unzen
Salzwaſſers achtzehn und eine halbe Unze von einer waͤſſ-
rigen Fluͤſſigkeit, oder [FORMEL] heraus: hierauf kam ein
Saft (t) zum Vorſcheine, der allmaͤlich immer harn-
hafter zu werden fortfuhr; der Geiſt betrug naͤmlich, noch
mit ſeinem Oele vermiſcht, auf ſiebenzehn und eine halbe
Unze, oder [FORMEL]. Jn dieſem Safte befand ſich ein zwie-
faches Oel, eins das leicht war, und im Waſſer oben
aufſchwamm, eins das ſchwer war, und welches ſich un-
tertauchte. Ferner erhielte derſelbe an fluͤchtigem Salze
eine halbe Unze oder [FORMEL], und an brandigem Oele ſechs
Quentchen, oder [FORMEL]. Von einer brennbaren Kole blie-
ben faſt eilf Quentchen oder [FORMEL] zuruͤkke. Dieſe Kole
gab in der Auslaugung ſechs Quentchen von einer ſchwar-
zen Erde, oder [FORMEL], und daraus warden fuͤnf Gran Kri-
ſtallen, wie ſie das gemeine Salz hat, oder [FORMEL]. Dieſer
Autor ſezzt das Verhaͤltnis ſeiner Grundſtoffe folgender-
geſtalt an, daß ſich in 235 Theilen Salzwaſſers, von
waͤſſriger Fluͤſſigkeit 215 Theile, von fluͤchtigem Salze
ſechs, von brandigem Oele acht und ein halber Theil,
von einem leichtern wachsartigen Oele ein Theil, von
feuerfeſter Erde drei, nebſt drei Vierteilen, von Meer-
ſalze ein Theil aufhalten ſollen (u). Jn dem Punkte der
Kole iſt der vortrefliche erſte Leibarzt (x) ein wenig andrer
Mei-
(r*)
Obſ. of a Society at London
n. 2.
(r**) Memoir. de l’Academ. avant
1699. T. I. S. 556.
(r***) vieuſſenſ de remot, et
proxim. S. 71.
(s)
Angef. Ort. S. 19.
(t) S. 20.
(u) S. 21.
(x) Traité du cœur. T. I. S. 110.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/236>, abgerufen am 23.11.2024.
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