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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.

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Das Rothe darinnen.
salze, ein andrer Theil aber von der säuerlichen Pflanzen-
art herrüre, welche sich durch keinerlei thierische Lebens-
kraft völlig zerstören läst. Und hieraus ersiehet man,
warum diejenigen Säfte eine häufige, und ganz augen-
scheinliche Säure enthalten, welche von der Pflanzenart
nicht viel abweichen, und sich sehr schnell bilden (k):
warum diejenigen Theile eines Thierkörpers die wenigste
Säure äussern, zu deren Bildung die Lebenskraft längre
Zeit aufwenden mus (l), und warum also aus den festen
Thierteilen (m) keine Säure herausgebracht werden kann,
wie man aus der verglichnen Auflösung der Knochen (n),
der Knorpel (o), der Klauen (p), Hörner (q), des Flei-
sches (r), der Sehnen (s), der Haare (t), der Seide (u),
des Gehirns (x), der Nerven (y), der Perlen (z), des
Menschensteins (a), überfürt werden kann. Man kann
nämlich leicht begreifen, daß eine Speise aus dem Pflan-
zenreiche sehr viele Veränderungen ausstehen müsse, bevor
sie sich in feste Theile eines Thiers verwandelt. Folglich
hat Dippel schlechten Grund gehabt (b) vorzugeben, daß
die Drüsen in den Thieren eine saure Feuchtigkeit aus-
tröpfelten, und wofern es an dem ist, daß jemals eine
saure Feuchtigkeit aus Fleische erzeugt worden, so haben
(i)

wir
(k) Milch, Butter, Fett. B. I.
(l) Wie in der Galle
(m) gerike Chym. S. 276.
(n) gorter Chirurg. S. 24.
Neumann nach Zimmerm. Aus-
gabe S. 1248. 1249. 1250. Mac-
quer
angef. Ort S. 478.
(o) Barchusen angef. Ort. Ex-
per.
14.
(p) Exper. 20. Barchusen.
Neumann
S. 1251.
(q) barchvsen Exper I. frank
de vnguibus monstros.
(r) Neumann angef. Ort. S.
1206. Barchusen Exper. 12.
B. Langrish S. 54.
(s) Ebenders. ebendas. S. 51.
Barchusen Exper. 13.
(t) [Spaltenumbruch] Neumann angef. Ort. S.
1306.
(u) Neumann ebendas.
(x) Neumann T. III. S. 656.
Neue Auflage.
(y) Pinelli S. 163.
(z) Neumann S. 1285. Zim-
merm.
Ausgabe.
(a) boerhaave Praelect. de calc.
S. 13. robinson of the stone
S. 45. 47. slare Philos. Trans-
act. n. 57. maets
beim birch
T. IV.
S. 252. Von den Steinen
im Unflate Memoir. de chir T. III.
S. 15. nämlich die von der Galle
erzeugt worden.
(b) Vit anim. mors et medic.
S. 53. 129. Es leugnet es selbst
sein Ausleger S. 129.
(i) [Spaltenumbruch] henkel rediviv. S. 177.
M 4

Das Rothe darinnen.
ſalze, ein andrer Theil aber von der ſaͤuerlichen Pflanzen-
art herruͤre, welche ſich durch keinerlei thieriſche Lebens-
kraft voͤllig zerſtoͤren laͤſt. Und hieraus erſiehet man,
warum diejenigen Saͤfte eine haͤufige, und ganz augen-
ſcheinliche Saͤure enthalten, welche von der Pflanzenart
nicht viel abweichen, und ſich ſehr ſchnell bilden (k):
warum diejenigen Theile eines Thierkoͤrpers die wenigſte
Saͤure aͤuſſern, zu deren Bildung die Lebenskraft laͤngre
Zeit aufwenden mus (l), und warum alſo aus den feſten
Thierteilen (m) keine Saͤure herausgebracht werden kann,
wie man aus der verglichnen Aufloͤſung der Knochen (n),
der Knorpel (o), der Klauen (p), Hoͤrner (q), des Flei-
ſches (r), der Sehnen (s), der Haare (t), der Seide (u),
des Gehirns (x), der Nerven (y), der Perlen (z), des
Menſchenſteins (a), uͤberfuͤrt werden kann. Man kann
naͤmlich leicht begreifen, daß eine Speiſe aus dem Pflan-
zenreiche ſehr viele Veraͤnderungen ausſtehen muͤſſe, bevor
ſie ſich in feſte Theile eines Thiers verwandelt. Folglich
hat Dippel ſchlechten Grund gehabt (b) vorzugeben, daß
die Druͤſen in den Thieren eine ſaure Feuchtigkeit aus-
troͤpfelten, und wofern es an dem iſt, daß jemals eine
ſaure Feuchtigkeit aus Fleiſche erzeugt worden, ſo haben
(i)

wir
(k) Milch, Butter, Fett. B. I.
(l) Wie in der Galle
(m) gerike Chym. S. 276.
(n) gorter Chirurg. S. 24.
Neumann nach Zimmerm. Aus-
gabe S. 1248. 1249. 1250. Mac-
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angef. Ort S. 478.
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14.
(p) Exper. 20. Barchuſen.
Neumann
S. 1251.
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de vnguibus monſtroſ.
(r) Neumann angef. Ort. S.
1206. Barchuſen Exper. 12.
B. Langriſh S. 54.
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Barchuſen Exper. 13.
(t) [Spaltenumbruch] Neumann angef. Ort. S.
1306.
(u) Neumann ebendaſ.
(x) Neumann T. III. S. 656.
Neue Auflage.
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merm.
Ausgabe.
(a) boerhaave Praelect. de calc.
S. 13. robinſon of the ſtone
S. 45. 47. ſlare Philoſ. Trans-
act. n. 57. maetſ
beim birch
T. IV.
S. 252. Von den Steinen
im Unflate Memoir. de chir T. III.
S. 15. naͤmlich die von der Galle
erzeugt worden.
(b) Vit anim. mors et medic.
S. 53. 129. Es leugnet es ſelbſt
ſein Ausleger S. 129.
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[183/0203] Das Rothe darinnen. ſalze, ein andrer Theil aber von der ſaͤuerlichen Pflanzen- art herruͤre, welche ſich durch keinerlei thieriſche Lebens- kraft voͤllig zerſtoͤren laͤſt. Und hieraus erſiehet man, warum diejenigen Saͤfte eine haͤufige, und ganz augen- ſcheinliche Saͤure enthalten, welche von der Pflanzenart nicht viel abweichen, und ſich ſehr ſchnell bilden (k): warum diejenigen Theile eines Thierkoͤrpers die wenigſte Saͤure aͤuſſern, zu deren Bildung die Lebenskraft laͤngre Zeit aufwenden mus (l), und warum alſo aus den feſten Thierteilen (m) keine Saͤure herausgebracht werden kann, wie man aus der verglichnen Aufloͤſung der Knochen (n), der Knorpel (o), der Klauen (p), Hoͤrner (q), des Flei- ſches (r), der Sehnen (s), der Haare (t), der Seide (u), des Gehirns (x), der Nerven (y), der Perlen (z), des Menſchenſteins (a), uͤberfuͤrt werden kann. Man kann naͤmlich leicht begreifen, daß eine Speiſe aus dem Pflan- zenreiche ſehr viele Veraͤnderungen ausſtehen muͤſſe, bevor ſie ſich in feſte Theile eines Thiers verwandelt. Folglich hat Dippel ſchlechten Grund gehabt (b) vorzugeben, daß die Druͤſen in den Thieren eine ſaure Feuchtigkeit aus- troͤpfelten, und wofern es an dem iſt, daß jemals eine ſaure Feuchtigkeit aus Fleiſche erzeugt worden, ſo haben wir (i) (k) Milch, Butter, Fett. B. I. (l) Wie in der Galle (m) gerike Chym. S. 276. (n) gorter Chirurg. S. 24. Neumann nach Zimmerm. Aus- gabe S. 1248. 1249. 1250. Mac- quer angef. Ort S. 478. (o) Barchuſen angef. Ort. Ex- per. 14. (p) Exper. 20. Barchuſen. Neumann S. 1251. (q) barchvſen Exper I. frank de vnguibus monſtroſ. (r) Neumann angef. Ort. S. 1206. Barchuſen Exper. 12. B. Langriſh S. 54. (s) Ebenderſ. ebendaſ. S. 51. Barchuſen Exper. 13. (t) Neumann angef. Ort. S. 1306. (u) Neumann ebendaſ. (x) Neumann T. III. S. 656. Neue Auflage. (y) Pinelli S. 163. (z) Neumann S. 1285. Zim- merm. Ausgabe. (a) boerhaave Praelect. de calc. S. 13. robinſon of the ſtone S. 45. 47. ſlare Philoſ. Trans- act. n. 57. maetſ beim birch T. IV. S. 252. Von den Steinen im Unflate Memoir. de chir T. III. S. 15. naͤmlich die von der Galle erzeugt worden. (b) Vit anim. mors et medic. S. 53. 129. Es leugnet es ſelbſt ſein Ausleger S. 129. (i) henkel rediviv. S. 177. M 4

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/203>, abgerufen am 25.11.2024.