Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.Fünftes Buch. Das Blut. geln, und als Kügelchen zeichnet sie uns auch Anton vonLeeuwenhoek (c) in dem Blute warmer Thiere ab. Jndessen wich doch dieser holländische Erfinder was die kalten Thiere (d) und die Vögel (e) betraf, in so fern von dieser Kugelrundung ab, daß er den Bluttheilen drei ungleich grosse Durchmesser zugestand, und in die- ser Absicht nannte er sie flach-eirunde Theile: er stel- let nämlich in seinen Figuren Abschnitte von einem el- liptischen Körper vor (f), welche fast gar keine Dikke, und eine Länge bekamen, welche um etwas grösser, als die Breite war. Eben so machen auch einige der neuesten und berümtesten Männer in England (g) und Frank- reich (h), die Figur dieser Stoffe linsenförmig, welcher Name schon an sich ungleiche Durchmesser, und eine Dikke anzeigt, die da kleiner, als ihre Länge ist. Vor meine Person habe ich blos diese Theilchen in Kugel- (c) [Spaltenumbruch]
An unzälichen Stellen, die ich gleich anfüren werde. (d) Epist. prior, welche Briefe man unter dem Titel Anatomia et contemplationes ins Latein über- sezzt und herausgegeben. No. 38. S. 54. und in der zwoten Erzälung S. 51. in Experim et contempl. Epistola 60. S. 78. in Continua- tione arcanor natur. S. 218. Mit ihm stimmt überein Wyerus Gui- lielmus mvys de fibr. musc. fabric. S. 300. mistichelli de apoplex. S. 42. (e) [Spaltenumbruch]
Leeuwenhoek fast an allen vorigen Stellen, z. E. Epist. 60. S. 78. Muys angef. Ort. (f) Z. E. Epist. 38. S. 54. (g) Henricus mihles Philos. Transact. n. 460. (h) Der vortrefliche senac im Essays de physique T. II. S. 360. Ausg. von 1753. und im Traite du coeur T. II. S. 556. (i) Second Memoire Exp. 2. 3. 5. 19. (k) Ebendas. Exper. 2. 11. 17. 19.
Fuͤnftes Buch. Das Blut. geln, und als Kuͤgelchen zeichnet ſie uns auch Anton vonLeeuwenhoek (c) in dem Blute warmer Thiere ab. Jndeſſen wich doch dieſer hollaͤndiſche Erfinder was die kalten Thiere (d) und die Voͤgel (e) betraf, in ſo fern von dieſer Kugelrundung ab, daß er den Bluttheilen drei ungleich groſſe Durchmeſſer zugeſtand, und in die- ſer Abſicht nannte er ſie flach-eirunde Theile: er ſtel- let naͤmlich in ſeinen Figuren Abſchnitte von einem el- liptiſchen Koͤrper vor (f), welche faſt gar keine Dikke, und eine Laͤnge bekamen, welche um etwas groͤſſer, als die Breite war. Eben ſo machen auch einige der neueſten und beruͤmteſten Maͤnner in England (g) und Frank- reich (h), die Figur dieſer Stoffe linſenfoͤrmig, welcher Name ſchon an ſich ungleiche Durchmeſſer, und eine Dikke anzeigt, die da kleiner, als ihre Laͤnge iſt. Vor meine Perſon habe ich blos dieſe Theilchen in Kugel- (c) [Spaltenumbruch]
An unzaͤlichen Stellen, die ich gleich anfuͤren werde. (d) Epiſt. prior, welche Briefe man unter dem Titel Anatomia et contemplationes ins Latein uͤber- ſezzt und herausgegeben. No. 38. S. 54. und in der zwoten Erzaͤlung S. 51. in Experim et contempl. Epiſtola 60. S. 78. in Continua- tione arcanor natur. S. 218. Mit ihm ſtimmt uͤberein Wyerus Gui- lielmus mvyſ de fibr. muſc. fabric. S. 300. miſtichelli de apoplex. S. 42. (e) [Spaltenumbruch]
Leeuwenhoek faſt an allen vorigen Stellen, z. E. Epiſt. 60. S. 78. Muys angef. Ort. (f) Z. E. Epiſt. 38. S. 54. (g) Henricus mihleſ Philoſ. Transact. n. 460. (h) Der vortrefliche ſenac im Eſſays de phyſique T. II. S. 360. Ausg. von 1753. und im Traite du cœur T. II. S. 556. (i) Second Memoire Exp. 2. 3. 5. 19. (k) Ebendaſ. Exper. 2. 11. 17. 19.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0104" n="84"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Fuͤnftes Buch. Das Blut.</hi></fw><lb/> geln, und als Kuͤgelchen zeichnet ſie uns auch Anton von<lb/><hi rendition="#fr">Leeuwenhoek</hi> <note place="foot" n="(c)"><cb/> An unzaͤlichen Stellen, die<lb/> ich gleich anfuͤren werde.</note> in dem Blute warmer Thiere ab.<lb/> Jndeſſen wich doch dieſer hollaͤndiſche Erfinder was die<lb/> kalten Thiere <note place="foot" n="(d)"><hi rendition="#aq">Epiſt. prior,</hi> welche Briefe<lb/> man unter dem Titel <hi rendition="#aq">Anatomia<lb/> et contemplationes</hi> ins Latein uͤber-<lb/> ſezzt und herausgegeben. No. 38.<lb/> S. 54. und in der zwoten Erzaͤlung<lb/> S. 51. <hi rendition="#aq">in Experim et contempl.<lb/> Epiſtola</hi> 60. S. 78. in <hi rendition="#aq">Continua-<lb/> tione arcanor natur.</hi> S. 218. Mit<lb/> ihm ſtimmt uͤberein <hi rendition="#aq">Wyerus Gui-<lb/> lielmus <hi rendition="#k">mvyſ</hi> de fibr. muſc. fabric.</hi><lb/> S. 300. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">miſtichelli</hi> de apoplex.</hi><lb/> S. 42.</note> und die Voͤgel <note place="foot" n="(e)"><cb/><hi rendition="#fr">Leeuwenhoek</hi> faſt an allen<lb/> vorigen Stellen, z. E. <hi rendition="#aq">Epiſt.</hi> 60.<lb/> S. 78. <hi rendition="#fr">Muys</hi> angef. Ort.</note> betraf, in ſo fern<lb/> von dieſer Kugelrundung ab, daß er den Bluttheilen<lb/> drei ungleich groſſe Durchmeſſer zugeſtand, und in die-<lb/> ſer Abſicht nannte er ſie <hi rendition="#fr">flach-eirunde Theile:</hi> er ſtel-<lb/> let naͤmlich in ſeinen Figuren Abſchnitte von einem el-<lb/> liptiſchen Koͤrper vor <note place="foot" n="(f)">Z. E. <hi rendition="#aq">Epiſt.</hi> 38. S. 54.</note>, welche faſt gar keine Dikke, und<lb/> eine Laͤnge bekamen, welche um etwas groͤſſer, als die<lb/> Breite war. Eben ſo machen auch einige der neueſten<lb/> und beruͤmteſten Maͤnner in England <note place="foot" n="(g)"><hi rendition="#aq">Henricus <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">mihleſ</hi></hi> Philoſ.<lb/> Transact. n.</hi> 460.</note> und Frank-<lb/> reich <note place="foot" n="(h)">Der vortrefliche <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ſenac</hi></hi> im<lb/><hi rendition="#aq">Eſſays de phyſique T. II.</hi> S. 360.<lb/> Ausg. von 1753. und im <hi rendition="#aq">Traite<lb/> du cœur T. II.</hi> S. 556.</note>, die Figur dieſer Stoffe linſenfoͤrmig, welcher<lb/> Name ſchon an ſich ungleiche Durchmeſſer, und eine<lb/> Dikke anzeigt, die da kleiner, als ihre Laͤnge iſt.</p><lb/> <p>Vor meine Perſon habe ich blos dieſe Theilchen in<lb/> den kalten Thieren unterſucht, und ich habe ſie jederzeit<lb/> rund befunden, und folglich niemals geſehen, daß ſie<lb/> mehr breit, als lang geweſen <note place="foot" n="(i)"><hi rendition="#aq">Second Memoire Exp.</hi> 2. 3.<lb/> 5. 19.</note>: ihre Dikke aber fand<lb/> ich, ſo viel ſich durch Vergroͤſſerungsglaͤſer von der Dik-<lb/> ke urtheilen laͤſt, allemal anſehnlich <note place="foot" n="(k)">Ebendaſ. <hi rendition="#aq">Exper.</hi> 2. 11. 17. 19.</note>, weil die Farbe<lb/> in der Mitte lebhafter iſt, und allmaͤlich gegen die Raͤn-<lb/> der zu bleicher wird. Jch habe ferner, wenn ich die Kuͤ-<lb/> gelchen in verſchiedner Lage, vornaͤmlich durch die klein-<lb/> ſte Blutaͤderchen gehen ſahe, niemals eine ſchneidende<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Kugel-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [84/0104]
Fuͤnftes Buch. Das Blut.
geln, und als Kuͤgelchen zeichnet ſie uns auch Anton von
Leeuwenhoek (c) in dem Blute warmer Thiere ab.
Jndeſſen wich doch dieſer hollaͤndiſche Erfinder was die
kalten Thiere (d) und die Voͤgel (e) betraf, in ſo fern
von dieſer Kugelrundung ab, daß er den Bluttheilen
drei ungleich groſſe Durchmeſſer zugeſtand, und in die-
ſer Abſicht nannte er ſie flach-eirunde Theile: er ſtel-
let naͤmlich in ſeinen Figuren Abſchnitte von einem el-
liptiſchen Koͤrper vor (f), welche faſt gar keine Dikke, und
eine Laͤnge bekamen, welche um etwas groͤſſer, als die
Breite war. Eben ſo machen auch einige der neueſten
und beruͤmteſten Maͤnner in England (g) und Frank-
reich (h), die Figur dieſer Stoffe linſenfoͤrmig, welcher
Name ſchon an ſich ungleiche Durchmeſſer, und eine
Dikke anzeigt, die da kleiner, als ihre Laͤnge iſt.
Vor meine Perſon habe ich blos dieſe Theilchen in
den kalten Thieren unterſucht, und ich habe ſie jederzeit
rund befunden, und folglich niemals geſehen, daß ſie
mehr breit, als lang geweſen (i): ihre Dikke aber fand
ich, ſo viel ſich durch Vergroͤſſerungsglaͤſer von der Dik-
ke urtheilen laͤſt, allemal anſehnlich (k), weil die Farbe
in der Mitte lebhafter iſt, und allmaͤlich gegen die Raͤn-
der zu bleicher wird. Jch habe ferner, wenn ich die Kuͤ-
gelchen in verſchiedner Lage, vornaͤmlich durch die klein-
ſte Blutaͤderchen gehen ſahe, niemals eine ſchneidende
Kugel-
(c)
An unzaͤlichen Stellen, die
ich gleich anfuͤren werde.
(d) Epiſt. prior, welche Briefe
man unter dem Titel Anatomia
et contemplationes ins Latein uͤber-
ſezzt und herausgegeben. No. 38.
S. 54. und in der zwoten Erzaͤlung
S. 51. in Experim et contempl.
Epiſtola 60. S. 78. in Continua-
tione arcanor natur. S. 218. Mit
ihm ſtimmt uͤberein Wyerus Gui-
lielmus mvyſ de fibr. muſc. fabric.
S. 300. miſtichelli de apoplex.
S. 42.
(e)
Leeuwenhoek faſt an allen
vorigen Stellen, z. E. Epiſt. 60.
S. 78. Muys angef. Ort.
(f) Z. E. Epiſt. 38. S. 54.
(g) Henricus mihleſ Philoſ.
Transact. n. 460.
(h) Der vortrefliche ſenac im
Eſſays de phyſique T. II. S. 360.
Ausg. von 1753. und im Traite
du cœur T. II. S. 556.
(i) Second Memoire Exp. 2. 3.
5. 19.
(k) Ebendaſ. Exper. 2. 11. 17. 19.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |