Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Bekleidungen desselben.
Aste dieser Schlagader fort (g*), indem sie in die Höhe
geht, und steiget von dieser Ader fast geradesweges herab
zu der auf eben dieser Seite befindlichen Lungenbluta-
der (h), und wird endlich an den obern und untern
Stamm, nahe bei ihrer Zertheilung, verbunden.

§. 14.
Wie der Herzbeutel hinterwerts mit den
grossen Gefässen zusammenhängt.

Dieses waren die äussersten Grenzen von der linken
und vordern Endigung des Herzbeutels. Die hinterste,
welche mehreren Schwierigkeiten unterworfen ist, ver-
hält sich auf die Art, welche ich nun anzeigen werde,
und wobei ich wiederum den Anfang von der rechten Sei-
te machen will.

Der Herzbeutel hänget demnach mit der obern rech-
ten Lungenblutader und mit der untern fest zusammen (i),
ingleichen auch, in dem freien Raume zwischen beiden,
an der Membrane der linken Höle. Ein Theil von die-
ser Blutader befindet sich innerhalb, und der andere aus-
serhalb der Höle.

Hierauf gehet er überzwerch fort, und begiebet sich
nach der linken Herzhöle hin, wo dieselbe der Lungen-
schlagader am nächsten ist. Mit dieser Höle und ihrer
Bekleidung läuft der Herzbeutel aller Orten in einem
Stükke fort, oder, welches auf eins hinaus lauft, er
giebet für diese Hölung die äussere Membrane her. Man
trift auf dieser Linie etliche blinde Säkchen und zarte
Häutchen (frenula) an.

Nun-
(g*) [Spaltenumbruch] Zu dem gemeinschaftlichen
Stamme dieser Schlagader, lan-
cisivs
am angef. Ort.
(h) Fig. nost. I. ad L.
(i) [Spaltenumbruch] Beim Anfange des linken
Astes, in unserer Figur [I.] K. ev-
stachivs
Tab. XV. f.
6.
K k 3

Die Bekleidungen deſſelben.
Aſte dieſer Schlagader fort (g*), indem ſie in die Hoͤhe
geht, und ſteiget von dieſer Ader faſt geradesweges herab
zu der auf eben dieſer Seite befindlichen Lungenbluta-
der (h), und wird endlich an den obern und untern
Stamm, nahe bei ihrer Zertheilung, verbunden.

§. 14.
Wie der Herzbeutel hinterwerts mit den
groſſen Gefaͤſſen zuſammenhaͤngt.

Dieſes waren die aͤuſſerſten Grenzen von der linken
und vordern Endigung des Herzbeutels. Die hinterſte,
welche mehreren Schwierigkeiten unterworfen iſt, ver-
haͤlt ſich auf die Art, welche ich nun anzeigen werde,
und wobei ich wiederum den Anfang von der rechten Sei-
te machen will.

Der Herzbeutel haͤnget demnach mit der obern rech-
ten Lungenblutader und mit der untern feſt zuſammen (i),
ingleichen auch, in dem freien Raume zwiſchen beiden,
an der Membrane der linken Hoͤle. Ein Theil von die-
ſer Blutader befindet ſich innerhalb, und der andere auſ-
ſerhalb der Hoͤle.

Hierauf gehet er uͤberzwerch fort, und begiebet ſich
nach der linken Herzhoͤle hin, wo dieſelbe der Lungen-
ſchlagader am naͤchſten iſt. Mit dieſer Hoͤle und ihrer
Bekleidung laͤuft der Herzbeutel aller Orten in einem
Stuͤkke fort, oder, welches auf eins hinaus lauft, er
giebet fuͤr dieſe Hoͤlung die aͤuſſere Membrane her. Man
trift auf dieſer Linie etliche blinde Saͤkchen und zarte
Haͤutchen (frenula) an.

Nun-
(g*) [Spaltenumbruch] Zu dem gemeinſchaftlichen
Stamme dieſer Schlagader, lan-
cisivs
am angef. Ort.
(h) Fig. noſt. I. ad L.
(i) [Spaltenumbruch] Beim Anfange des linken
Aſtes, in unſerer Figur [I.] K. ev-
stachivs
Tab. XV. f.
6.
K k 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0573" n="517"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die Bekleidungen de&#x017F;&#x017F;elben.</hi></fw><lb/>
A&#x017F;te die&#x017F;er Schlagader fort <note place="foot" n="(g*)"><cb/>
Zu dem gemein&#x017F;chaftlichen<lb/>
Stamme die&#x017F;er Schlagader, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">lan-<lb/>
cisivs</hi></hi> am angef. Ort.</note>, indem &#x017F;ie in die Ho&#x0364;he<lb/>
geht, und &#x017F;teiget von die&#x017F;er Ader fa&#x017F;t geradesweges herab<lb/>
zu der auf eben die&#x017F;er Seite befindlichen Lungenbluta-<lb/>
der <note place="foot" n="(h)"><hi rendition="#aq">Fig. no&#x017F;t. I. ad L.</hi></note>, und wird endlich an den obern und untern<lb/>
Stamm, nahe bei ihrer Zertheilung, verbunden.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 14.<lb/>
Wie der Herzbeutel hinterwerts mit den<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;en Gefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;en zu&#x017F;ammenha&#x0364;ngt.</head><lb/>
            <p>Die&#x017F;es waren die a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;er&#x017F;ten Grenzen von der linken<lb/>
und vordern Endigung des Herzbeutels. Die hinter&#x017F;te,<lb/>
welche mehreren Schwierigkeiten unterworfen i&#x017F;t, ver-<lb/>
ha&#x0364;lt &#x017F;ich auf die Art, welche ich nun anzeigen werde,<lb/>
und wobei ich wiederum den Anfang von der rechten Sei-<lb/>
te machen will.</p><lb/>
            <p>Der Herzbeutel ha&#x0364;nget demnach mit der obern rech-<lb/>
ten Lungenblutader und mit der untern fe&#x017F;t zu&#x017F;ammen <note place="foot" n="(i)"><cb/>
Beim Anfange des linken<lb/>
A&#x017F;tes, in un&#x017F;erer Figur <hi rendition="#aq"><supplied>I.</supplied> K. <hi rendition="#k">ev-<lb/>
stachivs</hi> Tab. XV. f.</hi> 6.</note>,<lb/>
ingleichen auch, in dem freien Raume zwi&#x017F;chen beiden,<lb/>
an der Membrane der linken Ho&#x0364;le. Ein Theil von die-<lb/>
&#x017F;er Blutader befindet &#x017F;ich innerhalb, und der andere au&#x017F;-<lb/>
&#x017F;erhalb der Ho&#x0364;le.</p><lb/>
            <p>Hierauf gehet er u&#x0364;berzwerch fort, und begiebet &#x017F;ich<lb/>
nach der linken Herzho&#x0364;le hin, wo die&#x017F;elbe der Lungen-<lb/>
&#x017F;chlagader am na&#x0364;ch&#x017F;ten i&#x017F;t. Mit die&#x017F;er Ho&#x0364;le und ihrer<lb/>
Bekleidung la&#x0364;uft der Herzbeutel aller Orten in einem<lb/>
Stu&#x0364;kke fort, oder, welches auf eins hinaus lauft, er<lb/>
giebet fu&#x0364;r die&#x017F;e Ho&#x0364;lung die a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;ere Membrane her. Man<lb/>
trift auf die&#x017F;er Linie etliche blinde Sa&#x0364;kchen und zarte<lb/>
Ha&#x0364;utchen (<hi rendition="#aq">frenula</hi>) an.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">K k 3</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">Nun-</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[517/0573] Die Bekleidungen deſſelben. Aſte dieſer Schlagader fort (g*), indem ſie in die Hoͤhe geht, und ſteiget von dieſer Ader faſt geradesweges herab zu der auf eben dieſer Seite befindlichen Lungenbluta- der (h), und wird endlich an den obern und untern Stamm, nahe bei ihrer Zertheilung, verbunden. §. 14. Wie der Herzbeutel hinterwerts mit den groſſen Gefaͤſſen zuſammenhaͤngt. Dieſes waren die aͤuſſerſten Grenzen von der linken und vordern Endigung des Herzbeutels. Die hinterſte, welche mehreren Schwierigkeiten unterworfen iſt, ver- haͤlt ſich auf die Art, welche ich nun anzeigen werde, und wobei ich wiederum den Anfang von der rechten Sei- te machen will. Der Herzbeutel haͤnget demnach mit der obern rech- ten Lungenblutader und mit der untern feſt zuſammen (i), ingleichen auch, in dem freien Raume zwiſchen beiden, an der Membrane der linken Hoͤle. Ein Theil von die- ſer Blutader befindet ſich innerhalb, und der andere auſ- ſerhalb der Hoͤle. Hierauf gehet er uͤberzwerch fort, und begiebet ſich nach der linken Herzhoͤle hin, wo dieſelbe der Lungen- ſchlagader am naͤchſten iſt. Mit dieſer Hoͤle und ihrer Bekleidung laͤuft der Herzbeutel aller Orten in einem Stuͤkke fort, oder, welches auf eins hinaus lauft, er giebet fuͤr dieſe Hoͤlung die aͤuſſere Membrane her. Man trift auf dieſer Linie etliche blinde Saͤkchen und zarte Haͤutchen (frenula) an. Nun- (g*) Zu dem gemeinſchaftlichen Stamme dieſer Schlagader, lan- cisivs am angef. Ort. (h) Fig. noſt. I. ad L. (i) Beim Anfange des linken Aſtes, in unſerer Figur I. K. ev- stachivs Tab. XV. f. 6. K k 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/573
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 517. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/573>, abgerufen am 20.11.2024.