Flieswassergefässe so wenig in die Auswurfsgänge, um in dieselben ein unter dem Blutumlaufe abgeschiedenes Flieswasser zu bringen, als sie hinwiederum von den Aus- wurfsgängen, besonders vermittelst recht deutlicher Aeste, ein Wasser aufnehmen, das sie zurükführen solten.
§. 7. Die kleinern Adern.
An den kleinsten und blutlosen Adern (g) hat man keine Versuche gemacht; inzwischen lehret uns die Gleich- förmigkeit, und die oben erzählte Gründe bestätigen es (h), daß sie von einerlei Beschaffenheit mit den übrigen Adern seyn müssen. Denn wenn zu der glasförmigen und cri- stallinischen Feuchtigkeit im Auge Schlag- und Blut- adergefässe hinlaufen, und wenn das Amt der Schlag- adern darinnen bestehet, daß sie Feuchtigkeiten herbei- führen, so muß auch nothwendig der Blutadern ihre Verrichtung diese seyn, daß sie den von der Zerstreuung und Ernährung noch übrig gebliebenen Theil solcher Feuch- tigkeiten wieder zurükke führen. Würde dieses nicht ge- schehen, so müsten diese kleinen Schlagäderchen erstaun- lich aufschwellen. Die Rükkehr des Dunstes aus den Hölungen des menschlichen Körpers in die rothe Blut- adern, ist schon vorlängst durch verschiedene Versuche ge- zeiget worden (i).
Ende des dritten Buchs.
Viertes
(g)[Spaltenumbruch]
Jm 2ten Abschn. des 2ten Buchs, S. 291.
(h)[Spaltenumbruch]
Ebendaselbst.
(i) S. 282. u. folg.
Drittes Buch. Der Umlauf des Blutes.
Flieswaſſergefaͤſſe ſo wenig in die Auswurfsgaͤnge, um in dieſelben ein unter dem Blutumlaufe abgeſchiedenes Flieswaſſer zu bringen, als ſie hinwiederum von den Aus- wurfsgaͤngen, beſonders vermittelſt recht deutlicher Aeſte, ein Waſſer aufnehmen, das ſie zuruͤkfuͤhren ſolten.
§. 7. Die kleinern Adern.
An den kleinſten und blutloſen Adern (g) hat man keine Verſuche gemacht; inzwiſchen lehret uns die Gleich- foͤrmigkeit, und die oben erzaͤhlte Gruͤnde beſtaͤtigen es (h), daß ſie von einerlei Beſchaffenheit mit den uͤbrigen Adern ſeyn muͤſſen. Denn wenn zu der glasfoͤrmigen und cri- ſtalliniſchen Feuchtigkeit im Auge Schlag- und Blut- adergefaͤſſe hinlaufen, und wenn das Amt der Schlag- adern darinnen beſtehet, daß ſie Feuchtigkeiten herbei- fuͤhren, ſo muß auch nothwendig der Blutadern ihre Verrichtung dieſe ſeyn, daß ſie den von der Zerſtreuung und Ernaͤhrung noch uͤbrig gebliebenen Theil ſolcher Feuch- tigkeiten wieder zuruͤkke fuͤhren. Wuͤrde dieſes nicht ge- ſchehen, ſo muͤſten dieſe kleinen Schlagaͤderchen erſtaun- lich aufſchwellen. Die Ruͤkkehr des Dunſtes aus den Hoͤlungen des menſchlichen Koͤrpers in die rothe Blut- adern, iſt ſchon vorlaͤngſt durch verſchiedene Verſuche ge- zeiget worden (i).
Ende des dritten Buchs.
Viertes
(g)[Spaltenumbruch]
Jm 2ten Abſchn. des 2ten Buchs, S. 291.
(h)[Spaltenumbruch]
Ebendaſelbſt.
(i) S. 282. u. folg.
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Drittes Buch. Der Umlauf des Blutes.
Flieswaſſergefaͤſſe ſo wenig in die Auswurfsgaͤnge, um
in dieſelben ein unter dem Blutumlaufe abgeſchiedenes
Flieswaſſer zu bringen, als ſie hinwiederum von den Aus-
wurfsgaͤngen, beſonders vermittelſt recht deutlicher Aeſte,
ein Waſſer aufnehmen, das ſie zuruͤkfuͤhren ſolten.
§. 7.
Die kleinern Adern.
An den kleinſten und blutloſen Adern (g) hat man
keine Verſuche gemacht; inzwiſchen lehret uns die Gleich-
foͤrmigkeit, und die oben erzaͤhlte Gruͤnde beſtaͤtigen es (h),
daß ſie von einerlei Beſchaffenheit mit den uͤbrigen Adern
ſeyn muͤſſen. Denn wenn zu der glasfoͤrmigen und cri-
ſtalliniſchen Feuchtigkeit im Auge Schlag- und Blut-
adergefaͤſſe hinlaufen, und wenn das Amt der Schlag-
adern darinnen beſtehet, daß ſie Feuchtigkeiten herbei-
fuͤhren, ſo muß auch nothwendig der Blutadern ihre
Verrichtung dieſe ſeyn, daß ſie den von der Zerſtreuung und
Ernaͤhrung noch uͤbrig gebliebenen Theil ſolcher Feuch-
tigkeiten wieder zuruͤkke fuͤhren. Wuͤrde dieſes nicht ge-
ſchehen, ſo muͤſten dieſe kleinen Schlagaͤderchen erſtaun-
lich aufſchwellen. Die Ruͤkkehr des Dunſtes aus den
Hoͤlungen des menſchlichen Koͤrpers in die rothe Blut-
adern, iſt ſchon vorlaͤngſt durch verſchiedene Verſuche ge-
zeiget worden (i).
Ende des dritten Buchs.
Viertes
(g)
Jm 2ten Abſchn. des 2ten
Buchs, S. 291.
(h)
Ebendaſelbſt.
(i) S. 282. u. folg.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 486. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/542>, abgerufen am 20.11.2024.
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