rer drei beisammen an der Drosselader. Perrault(m) und Bidloo(n) haben uns auch die Abzeichnung von dreien mitgetheilet. Diese verschliessen die Blutaderhöle ebenfalls auf das genaueste. Die vier- und fünffache halte ich schon vor seltener; ich habe dergleichen niemals selbst gesehen, und es glaubet Joh. Adolph Wedel(o) nicht, daß sie die Blutader genau verschliessen: ich rech- ne also diejenige, so Kerkring(p) gesehen, oder Bid- loo(p*) abgezeichnet, unter die seltenen und sonderba- ren Beobachtungen.
Einzeln kommen sie vor, erstlich in den kleinen Aesten, z. E. in den Blutadern der Hand und des Fusses (q), und zwar in der That öfters, und von grösserer Länge, als sonst eine allein ist; in der Saamenblutader habe ich sie ebenfalls einzeln gesehen, und in der ungepaarten Ader; in der Drosselader beschreibt sie ebenfalls Fabricius(r) einzeln; wie denn auch diejenige einzeln ist, die an der Mündung der Kranzblutader liegt, ingleichen die grösse- ste von allen, die den Namen vom Eustachius führt (s). Nicht selten füllen sie, besonders an den Gliedmassen, die ganze Aderhöle aus.
Eine wechselsweise eingerichtete Ordnung, daß die nächste zwote Klappe die Stelle der einen fehlenden ein- nimmt, ist weder mir, noch dem Senak(t) vorgekom- men, und ich glaube auch nicht, daß diese Abwechselung mit der Freiheit der Natur in diesen Fällen bestehen könne.
Bis-
(m)[Spaltenumbruch]
Am angef. Ort. f. 1.
(n)T. XXIII. f. 8. auch an der Drosselader.
(o)Progr. de valvul. seminula- ribus animal.
(p)Kerkring f. 2. 3.
(p*) Am angef. Ort. f. g.
(q)Fabricius am angef. Ort. [Spaltenumbruch]
S. 4. Salom. Alberti. S. 171. Perrault am angef. Ort.
(r) Am angef. Ort. S. 3. oder gedoppelte.
(s) Wie es dem Fabricius vor- gekommen. S. 5. und dem Salo- mon Alberti, am angef. Ort.
(t)T. II. S. 680.
Zweites Buch. Gefaͤſſe.
rer drei beiſammen an der Droſſelader. Perrault(m) und Bidloo(n) haben uns auch die Abzeichnung von dreien mitgetheilet. Dieſe verſchlieſſen die Blutaderhoͤle ebenfalls auf das genaueſte. Die vier- und fuͤnffache halte ich ſchon vor ſeltener; ich habe dergleichen niemals ſelbſt geſehen, und es glaubet Joh. Adolph Wedel(o) nicht, daß ſie die Blutader genau verſchlieſſen: ich rech- ne alſo diejenige, ſo Kerkring(p) geſehen, oder Bid- loo(p*) abgezeichnet, unter die ſeltenen und ſonderba- ren Beobachtungen.
Einzeln kommen ſie vor, erſtlich in den kleinen Aeſten, z. E. in den Blutadern der Hand und des Fuſſes (q), und zwar in der That oͤfters, und von groͤſſerer Laͤnge, als ſonſt eine allein iſt; in der Saamenblutader habe ich ſie ebenfalls einzeln geſehen, und in der ungepaarten Ader; in der Droſſelader beſchreibt ſie ebenfalls Fabricius(r) einzeln; wie denn auch diejenige einzeln iſt, die an der Muͤndung der Kranzblutader liegt, ingleichen die groͤſſe- ſte von allen, die den Namen vom Euſtachius fuͤhrt (s). Nicht ſelten fuͤllen ſie, beſonders an den Gliedmaſſen, die ganze Aderhoͤle aus.
Eine wechſelsweiſe eingerichtete Ordnung, daß die naͤchſte zwote Klappe die Stelle der einen fehlenden ein- nimmt, iſt weder mir, noch dem Senak(t) vorgekom- men, und ich glaube auch nicht, daß dieſe Abwechſelung mit der Freiheit der Natur in dieſen Faͤllen beſtehen koͤnne.
Bis-
(m)[Spaltenumbruch]
Am angef. Ort. f. 1.
(n)T. XXIII. f. 8. auch an der Droſſelader.
(o)Progr. de valvul. ſeminula- ribus animal.
(p)Kerkring f. 2. 3.
(p*) Am angef. Ort. f. g.
(q)Fabricius am angef. Ort. [Spaltenumbruch]
S. 4. Salom. Alberti. S. 171. Perrault am angef. Ort.
(r) Am angef. Ort. S. 3. oder gedoppelte.
(s) Wie es dem Fabricius vor- gekommen. S. 5. und dem Salo- mon Alberti, am angef. Ort.
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Zweites Buch. Gefaͤſſe.
rer drei beiſammen an der Droſſelader. Perrault (m)
und Bidloo (n) haben uns auch die Abzeichnung von
dreien mitgetheilet. Dieſe verſchlieſſen die Blutaderhoͤle
ebenfalls auf das genaueſte. Die vier- und fuͤnffache
halte ich ſchon vor ſeltener; ich habe dergleichen niemals
ſelbſt geſehen, und es glaubet Joh. Adolph Wedel (o)
nicht, daß ſie die Blutader genau verſchlieſſen: ich rech-
ne alſo diejenige, ſo Kerkring (p) geſehen, oder Bid-
loo (p*) abgezeichnet, unter die ſeltenen und ſonderba-
ren Beobachtungen.
Einzeln kommen ſie vor, erſtlich in den kleinen Aeſten,
z. E. in den Blutadern der Hand und des Fuſſes (q), und
zwar in der That oͤfters, und von groͤſſerer Laͤnge, als
ſonſt eine allein iſt; in der Saamenblutader habe ich ſie
ebenfalls einzeln geſehen, und in der ungepaarten Ader;
in der Droſſelader beſchreibt ſie ebenfalls Fabricius (r)
einzeln; wie denn auch diejenige einzeln iſt, die an der
Muͤndung der Kranzblutader liegt, ingleichen die groͤſſe-
ſte von allen, die den Namen vom Euſtachius fuͤhrt (s).
Nicht ſelten fuͤllen ſie, beſonders an den Gliedmaſſen,
die ganze Aderhoͤle aus.
Eine wechſelsweiſe eingerichtete Ordnung, daß die
naͤchſte zwote Klappe die Stelle der einen fehlenden ein-
nimmt, iſt weder mir, noch dem Senak (t) vorgekom-
men, und ich glaube auch nicht, daß dieſe Abwechſelung
mit der Freiheit der Natur in dieſen Faͤllen beſtehen
koͤnne.
Bis-
(m)
Am angef. Ort. f. 1.
(n) T. XXIII. f. 8. auch an der
Droſſelader.
(o) Progr. de valvul. ſeminula-
ribus animal.
(p) Kerkring f. 2. 3.
(p*) Am angef. Ort. f. g.
(q) Fabricius am angef. Ort.
S. 4. Salom. Alberti. S. 171.
Perrault am angef. Ort.
(r) Am angef. Ort. S. 3. oder
gedoppelte.
(s) Wie es dem Fabricius vor-
gekommen. S. 5. und dem Salo-
mon Alberti, am angef. Ort.
(t) T. II. S. 680.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/320>, abgerufen am 24.11.2024.
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