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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759.

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Einige Zusäzze.

Seite 513. Man muß diesen ledigen Raum am
Herzen so nehmen, daß man sich dabei erinnere, wie
überhaupt alles vollgefüllt ist, und daß die ganze Ober-
fläche des Herzens von der ganzen Oberfläche des Herz-
beutels bedekt wird, wenn man nicht das zarte Wasser
ausnimmt, welches sich zwischen beiden befindet.

Seite 567. Jm Herzen des Schüsselmuschelfisches ist
der Herzschlag ganz deutlich. Adamson Hist. natur. du
Senegal. Coquillages.
S. 31. An vielen Wasserinsecten
beschreibt das Herz baker Employm. for the microsc.

Seite 580. Ein noch einmal so groß gewordenes
Herz drükte das Zwerchfell mit seiner Spizze herab. ta-
barran
Obs. anat. Edit. II.
S. 28.

Seite 582. Jn den Fischen sind die Blutadern groß,
die Holader dreimal grösser. needham c. 5. Am See-
kalbe sind die Blutadern sehr groß. Schelhammer in
der Zergliederung dieses Wasserthieres.

4. B. 4 Abschn. 22. §. Aus denen von dem berühmten
Arnold Dunze neulich angestellten Versuchen erhellet, daß
ein blaugefärbtes Wasser, welches man in die Kranzblut-
ader sprizt, sehr leicht durch die Schweislöcher des innern
Herzens hindurchschwizt: ferner daß die rechte Herzkam-
mer, die man mit reiner Wolle ausgestopft, nachdem man
durch eine Schlagader des Herzens ein stark blaugefärb-
tes Wasser eingesprizt, davon an dem Grunde mehr, an der
Spizze weniger gefärbt worden.

Ebendas. Seite 799. Jch habe aus einer Menge eige-
ner Versuche, die ich an Brüteyern angestellt, ebenfalls
gesehen, daß sich in den lezten Tagen die Kammern und
Ohren an dem Herzen des jungen Hünchens mit solcher
Lebhaftigkeit zusammenziehen, daß das Auge die Folgen
des Wechsels nicht unterscheiden kann. Jch gestehe es

aber
Einige Zuſaͤzze.

Seite 513. Man muß dieſen ledigen Raum am
Herzen ſo nehmen, daß man ſich dabei erinnere, wie
uͤberhaupt alles vollgefuͤllt iſt, und daß die ganze Ober-
flaͤche des Herzens von der ganzen Oberflaͤche des Herz-
beutels bedekt wird, wenn man nicht das zarte Waſſer
ausnimmt, welches ſich zwiſchen beiden befindet.

Seite 567. Jm Herzen des Schuͤſſelmuſchelfiſches iſt
der Herzſchlag ganz deutlich. Adamson Hiſt. natur. du
Senegal. Coquillages.
S. 31. An vielen Waſſerinſecten
beſchreibt das Herz baker Employm. for the microſc.

Seite 580. Ein noch einmal ſo groß gewordenes
Herz druͤkte das Zwerchfell mit ſeiner Spizze herab. ta-
barran
Obſ. anat. Edit. II.
S. 28.

Seite 582. Jn den Fiſchen ſind die Blutadern groß,
die Holader dreimal groͤſſer. needham c. 5. Am See-
kalbe ſind die Blutadern ſehr groß. Schelhammer in
der Zergliederung dieſes Waſſerthieres.

4. B. 4 Abſchn. 22. §. Aus denen von dem beruͤhmten
Arnold Dunze neulich angeſtellten Verſuchen erhellet, daß
ein blaugefaͤrbtes Waſſer, welches man in die Kranzblut-
ader ſprizt, ſehr leicht durch die Schweisloͤcher des innern
Herzens hindurchſchwizt: ferner daß die rechte Herzkam-
mer, die man mit reiner Wolle ausgeſtopft, nachdem man
durch eine Schlagader des Herzens ein ſtark blaugefaͤrb-
tes Waſſer eingeſprizt, davon an dem Grunde mehr, an der
Spizze weniger gefaͤrbt worden.

Ebendaſ. Seite 799. Jch habe aus einer Menge eige-
ner Verſuche, die ich an Bruͤteyern angeſtellt, ebenfalls
geſehen, daß ſich in den lezten Tagen die Kammern und
Ohren an dem Herzen des jungen Huͤnchens mit ſolcher
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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/1029>, abgerufen am 23.11.2024.