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[Schlözer, August Ludwig von]: Neuverändertes Rußland oder Leben Catharinä der Zweyten Kayserinn von Rußland. Bd. 1. Riga u. a., 1767.

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Kayserinn von Rußland.
seines Hauses ein Handwerk oder andre bür-
gerliche Nahrung in der Stadt treibt, hat eine
Stimme bey der Wahl des Deputirten.

Die Vorrechte eines Stadtdeputirten
sind die oben §. 6. Num. 1-5. und 7. nahm-
haft gemachte.

§. 29.

a. Der Befehlshaber oder die vornehm-
ste obrigkeitliche Person in der Stadt läßt das
Manifest gleich nach dessen Empfang bekannt
machen, und bestimmt zu Folge desselben die
Zeit und den Ort zur Wahl. An dem benann-
ten Tage versammlen sich alle in der Stadt an-
wesende Hauswirthe und andre, die nach §. 28.
eine Wahlstimme haben. Die Abwesenden so-
wohl als die Frauenspersonen haben keinen
Theil an der Wahl, weder schriftlich noch in
Person. Doch wäre unter den Anwesenden in
der Stadt jemand, der selbst nicht erscheinen könn-
te: so darf ein solcher seine Stimme schriftlich
geben.

b. Der vornehmste vom Magistrat oder
von der Polizey läßt sich ein Verzeichniß aller
derjenigen geben, die in der Stadt Häuser be-
sitzen, und sich daselbst gegenwärtig befinden.
In dieses Verzeichniß werden zuerst diejeni-

gen
R 5

Kayſerinn von Rußland.
ſeines Hauſes ein Handwerk oder andre buͤr-
gerliche Nahrung in der Stadt treibt, hat eine
Stimme bey der Wahl des Deputirten.

Die Vorrechte eines Stadtdeputirten
ſind die oben §. 6. Num. 1-5. und 7. nahm-
haft gemachte.

§. 29.

a. Der Befehlshaber oder die vornehm-
ſte obrigkeitliche Perſon in der Stadt laͤßt das
Manifeſt gleich nach deſſen Empfang bekannt
machen, und beſtimmt zu Folge deſſelben die
Zeit und den Ort zur Wahl. An dem benann-
ten Tage verſammlen ſich alle in der Stadt an-
weſende Hauswirthe und andre, die nach §. 28.
eine Wahlſtimme haben. Die Abweſenden ſo-
wohl als die Frauensperſonen haben keinen
Theil an der Wahl, weder ſchriftlich noch in
Perſon. Doch waͤre unter den Anweſenden in
der Stadt jemand, der ſelbſt nicht erſcheinen koͤnn-
te: ſo darf ein ſolcher ſeine Stimme ſchriftlich
geben.

b. Der vornehmſte vom Magiſtrat oder
von der Polizey laͤßt ſich ein Verzeichniß aller
derjenigen geben, die in der Stadt Haͤuſer be-
ſitzen, und ſich daſelbſt gegenwaͤrtig befinden.
In dieſes Verzeichniß werden zuerſt diejeni-

gen
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[265/0289] Kayſerinn von Rußland. ſeines Hauſes ein Handwerk oder andre buͤr- gerliche Nahrung in der Stadt treibt, hat eine Stimme bey der Wahl des Deputirten. Die Vorrechte eines Stadtdeputirten ſind die oben §. 6. Num. 1-5. und 7. nahm- haft gemachte. §. 29. a. Der Befehlshaber oder die vornehm- ſte obrigkeitliche Perſon in der Stadt laͤßt das Manifeſt gleich nach deſſen Empfang bekannt machen, und beſtimmt zu Folge deſſelben die Zeit und den Ort zur Wahl. An dem benann- ten Tage verſammlen ſich alle in der Stadt an- weſende Hauswirthe und andre, die nach §. 28. eine Wahlſtimme haben. Die Abweſenden ſo- wohl als die Frauensperſonen haben keinen Theil an der Wahl, weder ſchriftlich noch in Perſon. Doch waͤre unter den Anweſenden in der Stadt jemand, der ſelbſt nicht erſcheinen koͤnn- te: ſo darf ein ſolcher ſeine Stimme ſchriftlich geben. b. Der vornehmſte vom Magiſtrat oder von der Polizey laͤßt ſich ein Verzeichniß aller derjenigen geben, die in der Stadt Haͤuſer be- ſitzen, und ſich daſelbſt gegenwaͤrtig befinden. In dieſes Verzeichniß werden zuerſt diejeni- gen R 5

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Zitationshilfe: [Schlözer, August Ludwig von]: Neuverändertes Rußland oder Leben Catharinä der Zweyten Kayserinn von Rußland. Bd. 1. Riga u. a., 1767, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haigold_russland01_1767/289>, abgerufen am 03.12.2024.