sie einen Deputirten schicken wollen, oder nicht. Falls sie aber einen schicken, so müssen sie sich bey der Wahl desselben in allen Stücken nach der unten folgenden Vorschrift richten.
§. 11.
Ehe sich der Adel eines jeden Districtes ei- nen Deputirten erwählt, muß er sich vorher einen Marschall wählen, der ihn bey diesem Geschäfte anführe. Von beyden, dem Mar- schalle sowohl als dem Deputirten, werden ohne Ausnahme folgende Eigenschaften erfor- dert: 1. er muß in dem Districte wirklich Gü- ter besitzen, 2. keiner Strafe unterworfen ge- wesen, noch irgend eines Verbrechens verdäch- tig, oder eines offenbaren Lasters schuldig ge- halten, sondern 3. auf alle Weise als ein Mann von untadelhaftem Wandel angesehen seyn, er möge 4. in oder außer Diensten stehen, und von Amt und Würden seyn, wie er wolle.
§. 12.
Jeder Edelmann, der in dem Districte eigne Güter besitzet, hat das Recht, bey der Wahl des Deputirten seine Stimme zu geben.
Die Vorrechte eines adelichen Deputirten sind eben die, die oben §. 6. Num. 1-7 nahm- haft gemacht worden.
§. 13.
Q 4
Kayſerinn von Rußland.
ſie einen Deputirten ſchicken wollen, oder nicht. Falls ſie aber einen ſchicken, ſo muͤſſen ſie ſich bey der Wahl deſſelben in allen Stuͤcken nach der unten folgenden Vorſchrift richten.
§. 11.
Ehe ſich der Adel eines jeden Diſtrictes ei- nen Deputirten erwaͤhlt, muß er ſich vorher einen Marſchall waͤhlen, der ihn bey dieſem Geſchaͤfte anfuͤhre. Von beyden, dem Mar- ſchalle ſowohl als dem Deputirten, werden ohne Ausnahme folgende Eigenſchaften erfor- dert: 1. er muß in dem Diſtricte wirklich Guͤ- ter beſitzen, 2. keiner Strafe unterworfen ge- weſen, noch irgend eines Verbrechens verdaͤch- tig, oder eines offenbaren Laſters ſchuldig ge- halten, ſondern 3. auf alle Weiſe als ein Mann von untadelhaftem Wandel angeſehen ſeyn, er moͤge 4. in oder außer Dienſten ſtehen, und von Amt und Wuͤrden ſeyn, wie er wolle.
§. 12.
Jeder Edelmann, der in dem Diſtricte eigne Guͤter beſitzet, hat das Recht, bey der Wahl des Deputirten ſeine Stimme zu geben.
Die Vorrechte eines adelichen Deputirten ſind eben die, die oben §. 6. Num. 1-7 nahm- haft gemacht worden.
§. 13.
Q 4
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Kayſerinn von Rußland.
ſie einen Deputirten ſchicken wollen, oder nicht.
Falls ſie aber einen ſchicken, ſo muͤſſen ſie ſich
bey der Wahl deſſelben in allen Stuͤcken nach
der unten folgenden Vorſchrift richten.
§. 11.
Ehe ſich der Adel eines jeden Diſtrictes ei-
nen Deputirten erwaͤhlt, muß er ſich vorher
einen Marſchall waͤhlen, der ihn bey dieſem
Geſchaͤfte anfuͤhre. Von beyden, dem Mar-
ſchalle ſowohl als dem Deputirten, werden
ohne Ausnahme folgende Eigenſchaften erfor-
dert: 1. er muß in dem Diſtricte wirklich Guͤ-
ter beſitzen, 2. keiner Strafe unterworfen ge-
weſen, noch irgend eines Verbrechens verdaͤch-
tig, oder eines offenbaren Laſters ſchuldig ge-
halten, ſondern 3. auf alle Weiſe als ein Mann
von untadelhaftem Wandel angeſehen ſeyn, er
moͤge 4. in oder außer Dienſten ſtehen, und
von Amt und Wuͤrden ſeyn, wie er wolle.
§. 12.
Jeder Edelmann, der in dem Diſtricte
eigne Guͤter beſitzet, hat das Recht, bey der
Wahl des Deputirten ſeine Stimme zu geben.
Die Vorrechte eines adelichen Deputirten
ſind eben die, die oben §. 6. Num. 1-7 nahm-
haft gemacht worden.
§. 13.
Q 4
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[Schlözer, August Ludwig von]: Neuverändertes Rußland oder Leben Catharinä der Zweyten Kayserinn von Rußland. Bd. 1. Riga u. a., 1767, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haigold_russland01_1767/271>, abgerufen am 16.07.2024.
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