Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810.ter dem Namen, symptomatische Kur- art mit Recht allgemeine Verachtung er- regt hat, weil durch sie nicht nur nichts gewonnen, sondern auch viel verdorben wird. Ein einzelnes der Symptomen ist so wenig die Krankheit selbst, als ein ein- zelner Fuß der Mensch selbst ist. 11. Es läßt sich nicht denken, auch durch 12. Die unsichtbare krankhafte Verände- ter dem Namen, symptomatische Kur- art mit Recht allgemeine Verachtung er- regt hat, weil durch sie nicht nur nichts gewonnen, sondern auch viel verdorben wird. Ein einzelnes der Symptomen ist so wenig die Krankheit selbst, als ein ein- zelner Fuß der Mensch selbst ist. 11. Es läßt sich nicht denken, auch durch 12. Die unsichtbare krankhafte Verände- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <note place="end"><pb facs="#f0067" n="11"/> ter dem Namen, <hi rendition="#g">symptomatische Kur-<lb/> art</hi> mit Recht allgemeine Verachtung er-<lb/> regt hat, weil durch sie nicht nur nichts<lb/> gewonnen, sondern auch viel verdorben<lb/> wird. Ein einzelnes der Symptomen ist so<lb/> wenig die Krankheit selbst, als ein ein-<lb/> zelner Fuß der Mensch selbst ist.</note> </div><lb/> <div n="2"> <head>11.</head><lb/> <p>Es läßt sich nicht denken, auch durch<lb/> keine Erfahrungen in der Welt nachwei-<lb/> sen, daß nach Hebung aller Krankheits-<lb/> symptomen (des ganzen Konvoluts der<lb/> wahrnehmbaren Zufälle), etwas andres als<lb/> Gesundheit übrig bliebe, übrig bleiben kön-<lb/> ne, so daß die krankhafte Veränderung im<lb/> Innern des Organismus ungetilgt geblieben<lb/> wäre.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>12.</head><lb/> <p>Die unsichtbare krankhafte Verände-<lb/> rung im Innern und der Komplex der von<lb/> außen wahrnehmbaren Symptomen sind<lb/> hienach beide wechselseitig und nothwen-<lb/> dig durch einander bedingt, beide bilden<lb/> zusammen die Krankheit in ihrem Umfange,<lb/> das ist, eine solche Einheit, daß leztere<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [11/0067]
ter dem Namen, symptomatische Kur-
art mit Recht allgemeine Verachtung er-
regt hat, weil durch sie nicht nur nichts
gewonnen, sondern auch viel verdorben
wird. Ein einzelnes der Symptomen ist so
wenig die Krankheit selbst, als ein ein-
zelner Fuß der Mensch selbst ist.
11.
Es läßt sich nicht denken, auch durch
keine Erfahrungen in der Welt nachwei-
sen, daß nach Hebung aller Krankheits-
symptomen (des ganzen Konvoluts der
wahrnehmbaren Zufälle), etwas andres als
Gesundheit übrig bliebe, übrig bleiben kön-
ne, so daß die krankhafte Veränderung im
Innern des Organismus ungetilgt geblieben
wäre.
12.
Die unsichtbare krankhafte Verände-
rung im Innern und der Komplex der von
außen wahrnehmbaren Symptomen sind
hienach beide wechselseitig und nothwen-
dig durch einander bedingt, beide bilden
zusammen die Krankheit in ihrem Umfange,
das ist, eine solche Einheit, daß leztere
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