Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810.derabeln Stoffen Einwirkung auf das Be- finden des Menschen machen? Wer kennt die arzneilichen Kräfte der Kälte und Wärme nicht? Wer will die der Elektri- sität und des Galvanismus miskennen? Wer will die heroischen, oft allzu star- ken Kräfte des thierischen Einflusses (thie- rischen Magnetisms) in Umänderung des menschlichen Befindens leugnen? Und was geht über die mächtige Gegenkrankheits- potenz, die der Stahlmagnet nach der ver- einigten Beobachtung einer großen Menge scharfsichtiger und redlicher Beobachter in einer Menge von Krankheiten klärlich bewiesen hat? -- der Stahlmagnet, des- sen unablässig ausströmender, inponderab- ler Stoff in keinen unsrer Sinne fällt und dennoch das Befinden selbst des gesunde- sten Menschen in hohem Grade umändert, wie jeder an sich selbst sich überzeugen kann, wenn er mit dem Nordpole eines größern Magnetstabes, welcher zehn bis zwölfmahl sein eignes Gewicht zu ziehn vermag, nur Eine Stunde lang irgend ei- nen Theil seines Körpers berühren läßt, oder nur bedenkt, was schon die Erfah- rungen glaubwürdiger Beobachter an ge- sunden Personen hierüber gelehrt haben (m. s. Andry und Thouret Beob. und Unters. üb. d. Gebr. d. Magn. Leipz. 1785. S. 155.) derabeln Stoffen Einwirkung auf das Be- finden des Menschen machen? Wer kennt die arzneilichen Kräfte der Kälte und Wärme nicht? Wer will die der Elektri- sität und des Galvanismus miskennen? Wer will die heroischen, oft allzu star- ken Kräfte des thierischen Einflusses (thie- rischen Magnetisms) in Umänderung des menschlichen Befindens leugnen? Und was geht über die mächtige Gegenkrankheits- potenz, die der Stahlmagnet nach der ver- einigten Beobachtung einer großen Menge scharfsichtiger und redlicher Beobachter in einer Menge von Krankheiten klärlich bewiesen hat? — der Stahlmagnet, des- sen unablässig ausströmender, inponderab- ler Stoff in keinen unsrer Sinne fällt und dennoch das Befinden selbst des gesunde- sten Menschen in hohem Grade umändert, wie jeder an sich selbst sich überzeugen kann, wenn er mit dem Nordpole eines größern Magnetstabes, welcher zehn bis zwölfmahl sein eignes Gewicht zu ziehn vermag, nur Eine Stunde lang irgend ei- nen Theil seines Körpers berühren läßt, oder nur bedenkt, was schon die Erfah- rungen glaubwürdiger Beobachter an ge- sunden Personen hierüber gelehrt haben (m. s. Andry und Thouret Beob. und Unters. üb. d. Gebr. d. Magn. Leipz. 1785. S. 155.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <note place="end"><pb facs="#f0257" n="201"/> derabeln Stoffen Einwirkung auf das Be-<lb/> finden des Menschen machen? Wer kennt<lb/> die arzneilichen Kräfte der Kälte und<lb/> Wärme nicht? Wer will die der Elektri-<lb/> sität und des Galvanismus miskennen?<lb/> Wer will die heroischen, oft allzu star-<lb/> ken Kräfte des thierischen Einflusses (thie-<lb/> rischen Magnetisms) in Umänderung des<lb/> menschlichen Befindens leugnen? Und was<lb/> geht über die mächtige Gegenkrankheits-<lb/> potenz, die der Stahlmagnet nach der ver-<lb/> einigten Beobachtung einer großen Menge<lb/> scharfsichtiger und redlicher Beobachter<lb/> in einer Menge von Krankheiten klärlich<lb/> bewiesen hat? — der Stahlmagnet, des-<lb/> sen unablässig ausströmender, inponderab-<lb/> ler Stoff in keinen unsrer Sinne fällt und<lb/> dennoch das Befinden selbst des gesunde-<lb/> sten Menschen in hohem Grade umändert,<lb/> wie jeder an sich selbst sich überzeugen<lb/> kann, wenn er mit dem Nordpole eines<lb/> größern Magnetstabes, welcher zehn bis<lb/> zwölfmahl sein eignes Gewicht zu ziehn<lb/> vermag, nur Eine Stunde lang irgend ei-<lb/> nen Theil seines Körpers berühren läßt,<lb/> oder nur bedenkt, was schon die Erfah-<lb/> rungen glaubwürdiger Beobachter an ge-<lb/> sunden Personen hierüber gelehrt haben<lb/> (m. s. <hi rendition="#i">Andry</hi> und <hi rendition="#i">Thouret</hi> Beob. und Unters.<lb/> üb. d. Gebr. d. Magn. Leipz. 1785. S. 155.)</note> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [201/0257]
derabeln Stoffen Einwirkung auf das Be-
finden des Menschen machen? Wer kennt
die arzneilichen Kräfte der Kälte und
Wärme nicht? Wer will die der Elektri-
sität und des Galvanismus miskennen?
Wer will die heroischen, oft allzu star-
ken Kräfte des thierischen Einflusses (thie-
rischen Magnetisms) in Umänderung des
menschlichen Befindens leugnen? Und was
geht über die mächtige Gegenkrankheits-
potenz, die der Stahlmagnet nach der ver-
einigten Beobachtung einer großen Menge
scharfsichtiger und redlicher Beobachter
in einer Menge von Krankheiten klärlich
bewiesen hat? — der Stahlmagnet, des-
sen unablässig ausströmender, inponderab-
ler Stoff in keinen unsrer Sinne fällt und
dennoch das Befinden selbst des gesunde-
sten Menschen in hohem Grade umändert,
wie jeder an sich selbst sich überzeugen
kann, wenn er mit dem Nordpole eines
größern Magnetstabes, welcher zehn bis
zwölfmahl sein eignes Gewicht zu ziehn
vermag, nur Eine Stunde lang irgend ei-
nen Theil seines Körpers berühren läßt,
oder nur bedenkt, was schon die Erfah-
rungen glaubwürdiger Beobachter an ge-
sunden Personen hierüber gelehrt haben
(m. s. Andry und Thouret Beob. und Unters.
üb. d. Gebr. d. Magn. Leipz. 1785. S. 155.)
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