Bei Erkundigung dieser Arzneisymp- tomen muß alle Suggestion, eben so sorg- fältig vermieden werden, als nur irgend bei Erforschung der Symptomen der Krank- heiten. Es muß größtentheils nur frei- willige Erzählung der zum Versuche ge- nommenen Person seyn -- nichts Erra- thenes, nichts Vermuthetes, und so wenig als möglich Ausgefragtes, -- was man als wahren Befund niederschreiben will; am wenigsten aber Ausdrücke von Empfin- dungen, die man der Versuchsperson vor- her schon in den Mund gelegt hatte, oder worauf sie blos Ja, oder Nein antworten könnte.
116.
Hier dient, um diese wichtigen Aus- sagen möglichst zur Wahrheit zu erhe- ben, noch der Rath, sich die schon nie- dergeschriebnen Zufälle und Empfindun- gen von der zum Versuche dienenden Per- son zulezt nochmals wiederholen zu las- sen, um das, worin sie auf einerlei Rede
115.
Bei Erkundigung dieser Arzneisymp- tomen muß alle Suggestion, eben so sorg- fältig vermieden werden, als nur irgend bei Erforschung der Symptomen der Krank- heiten. Es muß größtentheils nur frei- willige Erzählung der zum Versuche ge- nommenen Person seyn — nichts Erra- thenes, nichts Vermuthetes, und so wenig als möglich Ausgefragtes, — was man als wahren Befund niederschreiben will; am wenigsten aber Ausdrücke von Empfin- dungen, die man der Versuchsperson vor- her schon in den Mund gelegt hatte, oder worauf sie blos Ja, oder Nein antworten könnte.
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Hier dient, um diese wichtigen Aus- sagen möglichst zur Wahrheit zu erhe- ben, noch der Rath, sich die schon nie- dergeschriebnen Zufälle und Empfindun- gen von der zum Versuche dienenden Per- son zulezt nochmals wiederholen zu las- sen, um das, worin sie auf einerlei Rede
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115.
Bei Erkundigung dieser Arzneisymp-
tomen muß alle Suggestion, eben so sorg-
fältig vermieden werden, als nur irgend
bei Erforschung der Symptomen der Krank-
heiten. Es muß größtentheils nur frei-
willige Erzählung der zum Versuche ge-
nommenen Person seyn — nichts Erra-
thenes, nichts Vermuthetes, und so wenig
als möglich Ausgefragtes, — was man als
wahren Befund niederschreiben will; am
wenigsten aber Ausdrücke von Empfin-
dungen, die man der Versuchsperson vor-
her schon in den Mund gelegt hatte, oder
worauf sie blos Ja, oder Nein antworten
könnte.
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Hier dient, um diese wichtigen Aus-
sagen möglichst zur Wahrheit zu erhe-
ben, noch der Rath, sich die schon nie-
dergeschriebnen Zufälle und Empfindun-
gen von der zum Versuche dienenden Per-
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Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahnemann_organon_1810/156>, abgerufen am 27.11.2024.
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