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Hahn, Alban von: Der Verkehr in der Guten Gesellschaft. 2. Auflage. Leipzig, ca. 1898.

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umgetauscht werden kann, denn bei einem großen Bekanntenkreis wird es wohl nicht ausbleiben, daß einzelne Geschenke doppelt und dreifach vertreten sind. An einzelnen Orten besprechen sich auch deshalb die näheren Freunde einer Familie vorher über diesen Punkt; die Gepflogenheit, wie sie in den Hansestädten z. B. vorkommt, daß das Brautpaar einen Wunschzettel vorher ausgibt und dann von den einzelnen Freunden bei dieser oder jener Firma mit einer bestimmten Summe accreditiert wird, ist etwas sehr prosaisch und spricht nicht für eine allzu ideale Anschauung des ganzen Verhältnisses. Die Hochzeitsgeschenke werden in den letzten Tagen vor der Trauung ins Haus der Eltern der Braut geschickt, und der Überbringer ist stets mit einem guten Trinkgeld zu bedenken.

Die schwerste gesellschaftliche Aufgabe, wenn man es so nennen kann, tritt an ein Haus, an eine Familie bei einem Todesfall heran. Wenn derselbe auch noch so lange vorauszusehen ist, so widerstrebt es doch jedem, sich nur irgendwie näher mit dem zu beschäftigen, was zu geschehen hat, wenn er wirklich eingetreten ist, und dann muß alles in der verhältnismäßig kurzen Zeit von drei oder vier Tagen erledigt werden. Fast überall befinden sich allerdings Unternehmer,

umgetauscht werden kann, denn bei einem großen Bekanntenkreis wird es wohl nicht ausbleiben, daß einzelne Geschenke doppelt und dreifach vertreten sind. An einzelnen Orten besprechen sich auch deshalb die näheren Freunde einer Familie vorher über diesen Punkt; die Gepflogenheit, wie sie in den Hansestädten z. B. vorkommt, daß das Brautpaar einen Wunschzettel vorher ausgibt und dann von den einzelnen Freunden bei dieser oder jener Firma mit einer bestimmten Summe accreditiert wird, ist etwas sehr prosaisch und spricht nicht für eine allzu ideale Anschauung des ganzen Verhältnisses. Die Hochzeitsgeschenke werden in den letzten Tagen vor der Trauung ins Haus der Eltern der Braut geschickt, und der Überbringer ist stets mit einem guten Trinkgeld zu bedenken.

Die schwerste gesellschaftliche Aufgabe, wenn man es so nennen kann, tritt an ein Haus, an eine Familie bei einem Todesfall heran. Wenn derselbe auch noch so lange vorauszusehen ist, so widerstrebt es doch jedem, sich nur irgendwie näher mit dem zu beschäftigen, was zu geschehen hat, wenn er wirklich eingetreten ist, und dann muß alles in der verhältnismäßig kurzen Zeit von drei oder vier Tagen erledigt werden. Fast überall befinden sich allerdings Unternehmer,

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[146/0156] umgetauscht werden kann, denn bei einem großen Bekanntenkreis wird es wohl nicht ausbleiben, daß einzelne Geschenke doppelt und dreifach vertreten sind. An einzelnen Orten besprechen sich auch deshalb die näheren Freunde einer Familie vorher über diesen Punkt; die Gepflogenheit, wie sie in den Hansestädten z. B. vorkommt, daß das Brautpaar einen Wunschzettel vorher ausgibt und dann von den einzelnen Freunden bei dieser oder jener Firma mit einer bestimmten Summe accreditiert wird, ist etwas sehr prosaisch und spricht nicht für eine allzu ideale Anschauung des ganzen Verhältnisses. Die Hochzeitsgeschenke werden in den letzten Tagen vor der Trauung ins Haus der Eltern der Braut geschickt, und der Überbringer ist stets mit einem guten Trinkgeld zu bedenken. Die schwerste gesellschaftliche Aufgabe, wenn man es so nennen kann, tritt an ein Haus, an eine Familie bei einem Todesfall heran. Wenn derselbe auch noch so lange vorauszusehen ist, so widerstrebt es doch jedem, sich nur irgendwie näher mit dem zu beschäftigen, was zu geschehen hat, wenn er wirklich eingetreten ist, und dann muß alles in der verhältnismäßig kurzen Zeit von drei oder vier Tagen erledigt werden. Fast überall befinden sich allerdings Unternehmer,

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Zitationshilfe: Hahn, Alban von: Der Verkehr in der Guten Gesellschaft. 2. Auflage. Leipzig, ca. 1898, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahn_verkehr_1898/156>, abgerufen am 09.11.2024.